Er war reich und wurde arm für uns - eine Andacht.

Lesezeit: 2 Min.
© Albrecht Dürer

Es sprengt unsere Vorstellungskraft darüber nachzudenken wie „reich“ der Herr Jesus ist und war. Alles, was du um dich her siehst, und auch das, was du nicht siehst, gehört dem Herr Jesus (Ps 50,12). Er hat als ewiger Sohn Gottes alle Dinge erschaffen, „die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten“. Übrigens sind auch alle Dinge für Ihn geschaffen – da stellt sich ganz praktisch die Frage, für wen wir eigentlich leben?! (Kol 1,16)

Ganz bald kommt der Augenblick, wo der Herr Jesus als rechtmäßiger Erbe aller Dinge die Herrschaft über die ganze Schöpfung antreten wird (Hebr 1,2). Jesus ist reich an Macht. Jetzt gerade in diesem Augenblick, trägt Er alle Dinge „durch das Wort seiner Macht“! Dass du atmen kannst, laufen, lachen, singen, denken, kreativ sein, spielen, usw. verdankst du Ihm allein (Heb 1,3).

Der Herr Jesus war reich an Gemeinschaft – von aller Ewigkeit her konnte Er die ungetrübte Gemeinschaft mit Seinem Gott und Vater und die Liebe Seines Vaters genießen (Joh 17,26), als Er mit Ihm gemeinsam im Himmel lebte. In Ihm sind zudem alle „Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen“, alles, was wirklich wissenswert, erstrebenswert und nachhaltig ist, findest du in dem Herrn Jesus (Kol 2,3).

Unser Herr Jesus Christus war reich – unfassbar reich – doch Er wurde um unseretwillen arm. Er wurde so arm, dass Er als Mensch hier auf der Erde nichts mehr hatte. Denk einmal darüber nach, dass der Schöpfer des Universums in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt wurde, weil in den Gasthäusern Bethlehems kein Platz für Jesus war (Lk 2,7).

Jesus selbst sagte: „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege“ (Lk 9,27).

Einmal war Er mit Seinen Jüngern auf dem See Genezareth unterwegs und schlief im hinteren Teil des Schiffes ein, weil Er von Seinem aufzehrenden Dienst an den Menschen ermüdet war. Dort hatte Ihm wohl ein lieber Freund ein Kopfkissen bereitgelegt (Mk 4,38). Er war so arm geworden, dass Er an all den Begrenzungen des menschlichen Seins teilnahm. Jesus war müde und erschöpft, Er hatte Hunger und Durst (Joh 4,7), obwohl Er gleichzeitig der ewige Gott war.

Paulus sagt zu den Philippern, dass Jesus sich selbst „zu nichts machte“, dass Er sich selbst entäußerte und gehorsam wurde bis zum Tod am Kreuz (Phil 2,6-8). Jesus hatte als Mensch ein Anrecht auf alles, doch Er verzichtete freiwillig auf alles, um dich und mich zu erretten. Er hätte als König Israels einen Thron besteigen können, doch ließ Er sich lieber mit einer Dornenkrone krönen.

© Albrecht Dürer
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Groß oder klein – in dieser Welt? Manuel Seibel In den Augen dieser Welt kann man sich groß machen oder klein bleiben – auch mit christlichen Aktivitäten. Für Beides gibt es Vorbilder und Nachahmer! Die Frage ist: Christus nachfolgen oder Prinzipien der Welt in den christlichen Bereich ... Artikel lesen
Das Opfer der armen Witwe – und unsere Bereitschaft zu geben?! – eine Andacht Christian Achenbach „Er blickte aber auf und sah die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten legen. Er sah aber auch eine gewisse arme Witwe zwei Scherflein daselbst einlegen. Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, dass diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle. ... Artikel lesen
Arm - reich Michael Hopp Es gab den einen Reichen, der um unsertwillen arm geworden ist. Und durch seine Armut sind wir reich geworden - nicht äußerlich, aber innerlich! Artikel lesen
Bekehrung im 1000-jährigen Reich? (FMN) Manuel Walter Wovon soll man sich denn im Tausendjährigen Friedesnreich noch bekehren müssen? Artikel lesen
Barnabas – Eine Andacht (Apg 4,36.37) Christian Achenbach Jeder von uns braucht Vorbilder - ob jung oder alt, erfahren oder noch am Anfang des Glaubenslebens stehend. Von Barnabas wird uns in der Apostelgeschichte nicht sehr viel berichtet, nur einige kurze Berichte - aber das, was Gottes Wort von ihm ... Artikel lesen
Wenn Gottes Willen klar und deutlich ist … – Eine Andacht Christian Achenbach Jeder von uns kennt sicherlich die immer wieder kehrenden Fragen nach dem Willen Gottes: „Wie soll ich mich entscheiden? Was soll ich tun? Kann ich diesen Weg gehen? Soll ich noch warten?“ Artikel lesen