
Unsere Namen im Buch des Lebens
Wir finden in der Bibel einige Aussagen zu diesem Thema1:
- „Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch vielmehr, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind“ (Lk 10,20).
- „Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind“ (Phil 4,3).
- „Und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind“ (Heb 12,23).
- „Und nicht wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, die geschrieben sind in dem Buch des Lebens des Lammes“ (Off 21,27). 2
Menschen brauchen Bücher
Auch das Zeitalter der Digitalisierung hat es noch nicht vertrieben: das Buch. Wir nehmen ein Buch zur Hand, um es zu lesen oder zu studieren. Und, um uns etwas aufzuschreiben. Wir wollen nicht vergessen, wir wollen nachlesen oder uns noch einmal vergewissern.
Wenn ein Kind sich zum Geburtstag Geschenke wünschen darf, schreibt es einen Wunschzettel. Das Kind drängt die Mutter, dass sie sich das gewünschte Geschenk aufschreibt. Und die Mutter gibt dem wiederholten Drängen nach, obwohl sie es eigentlich nicht müsste. Sie weiß, was ihr Kind sich so sehr wünscht. Wer, wenn nicht die Mutter, sollte die Wünsche ihres Kindes kennen?
Gott braucht kein Buch
Gott benutzt das Bild eines Buches. Das ist wenigstens aus zwei Gründen bemerkenswert:
- Gott ist allwissend, allmächtig, allgegenwärtig. Er hat es nicht nötig, etwas aufzuschreiben.
- Er vergisst niemals, dass ich in diesem Buch stehe. Dafür hat Er einen viel zu hohen Preis bezahlt! Er hat Seinen Sohn Jesus Christus für mich in den Tod gegeben. Wie könnte er da vergessen?
Vielleicht dürfen wir folgenden Gedanken damit verbinden: Gott nutzt das Bild des Buches uns zuliebe. Er spricht von einem Buch des Lebens, damit wir beruhigt sind. Manchmal auch, damit wir Ruhe geben. Gott in Seiner Gnade spricht so in Seinem Wort. Dabei müsste Er das nicht tun, denn aus Seiner Sicht werden wir, die Jesus als Retter angenommen haben, ewig im Vaterhaus sein.
Ewigkeit – was sie bedeutet
Wir haben uns daran erinnert, dass unsere Namen im Buch des Lebens stehen. Für immer, ewig. Wir als zeit- und raumgebundene Menschen können die Ewigkeit nicht ergründen. Vielmehr können wir uns diesem Begriff nur durch Vergleiche annähern.
- Ein Wassertropfen in einem Ozean ist winzig klein, ein Nichts. Aber ein Jahr im Vergleich zur Ewigkeit ist noch viel weniger.
- Wenn ein Milliardär sein ganzes Vermögen hingäbe, auch er könnte die Zeit nicht um eine einzige Nanosekunde aufhalten. Er rauscht der Ewigkeit entgegen, die er erst recht nicht aufhalten, oder gar verhindern kann.
Die Bibel sagt nicht viel über die Ewigkeit. Christen dürfen wissen: Wir sind ewig gerettet, ja! So weit, so herrlich, so bekannt. Aber hoffentlich nicht daran gewöhnt ...
Ewigkeit – was wir tun werden
Womit werden wir in der Ewigkeit beschäftigt sein? Ist die Frage: „Wird uns dort nicht langweilig?“ eine, die nur Kinder stellen? Wenn wir ehrlich sind, wollen oft nicht nur die träumenden Kinder am liebsten ihr Fahrrad mit in den Himmel nehmen, sondern auch wir sesshaften Erwachsenen unser Haus und unser Auto.
Aus Off 5,9.10 dürfen wir ableiten, was uns die ganze Ewigkeit lang beschäftigen wird. Wir werden den Herrn loben und sagen:
- „Du bist würdig.“
- „Du bist geschlachtet worden.“
- „Du hast für Gott erkauft.“
- „Du hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht. Sie werden über die Erde herrschen.“
Wir werden eine Ewigkeit lang mit dem Herrn beschäftigt sein – mit der Herrlichkeit Seiner Person und der Größe Seines Werkes am Kreuz. Etwas Größeres kann es nicht geben. Und: Wir dürfen mit dem Herrn Jesus im 1000-jährigen Reich herrschen.
Jetzt sagst Du vielleicht wieder: „Ja, das habe ich verstanden, das ist erhaben und muss herrlich sein. Aber eine Ewigkeit lang? Werden wir nicht irgendwann damit fertig sein?“
Im Vorfeld eines Besuchs bei uns eher unbekannten Geschwistern war uns als Kinder oft mulmig zumute: Wer sind die anderen Kinder? Welche Spielsachen haben sie? Wir waren nicht begeistert und die Vorfreude auf den Besuch hielt sich in erkennbar engen Grenzen. Beim Kaffeetrinken tastete man sich langsam ab, erste Barrieren wurden leicht überwunden. Beim anschließenden Spielen wurden wir Kinder dann ein Herz und eine Seele. Und als abends die Eltern die Treppe hochriefen, dass es nun wieder gen Heimat ginge, war das Geschrei groß. Man wollte unbedingt diesen Moment festhalten, es sollte immer so bleiben wie jetzt. Man wollte nicht ins Auto, nicht nach Hause fahren, niemals wieder weg von hier!
Vielleicht dürfen wir folgenden Gedanken damit verbinden: Wenn der Herr kommt und uns entrückt, wird es genauso sein. Wir wollen den Moment festhalten. Und im Gegensatz zur oben zitierten Szene wird der Moment festgehalten – wir gehen über in die Ewigkeit. Wir wollen dann allerdings auch nichts anderes mehr. Wir wollen genau das: Wir wollen in den Himmel und für immer dort sein. Keine Autofahrt mit Kopfschmerzen mehr. Kein Montag mit der schwierigen Klausur. Nein, eine Ewigkeit im Himmel. So wie die Kinder auf dem Heimweg davon sprechen, dass die anderen Kinder viel interessanteres Lego und ein viel besseres Trampolin hatten, so werden wir „das Bessere“ im Himmel finden und für immer dort sein.
Fazit
Lasst uns neu darüber nachdenken und nicht schnell darüber hinweggehen: Unsere Namen sind im Buch des Lebens eingetragen, im Himmel angeschrieben. Und das garantiert uns die Ewigkeit im Vaterhaus.
„denn das, was man sieht, ist zeitlich, das aber, was man nicht sieht, ewig.“ (2.Kor 4,18)
Fußnoten
Quelle: bibelpraxis.de/a5747.html