Einfach nur Pech gehabt?

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Krebs kann jeden treffen. Das wissen auch Christen leidvoll aus Erfahrung. Oft suchen wir Ursachen dafür. Mal wird die Ursache dafür im Lebensstil gesucht wie zum Beispiel im regelmäßigen Rauchen, mal in der Umwelt bzw. Umweltverschmutzung oder auch in den Genen. Aber kann es auch reiner Zufall sein? Diese umstrittene These hat ein berühmter Krebsforscher vor zwei Jahren aufgestellt. Nun hat er seine Auffassung noch einmal untermauert.

„Stellen Sie sich ideale Verhältnisse vor", sagt Bert Vogelstein. „Rauchen ist strikt verboten, es gibt keine Industrie, keine UV-Strahlung; alle trinken Grünkohl-Shakes zum Frühstück, Mittag- und Abendessen - Menschen werden trotzdem Tumoren entwickeln." Die These des Wissenschaftlers der Johns Hopkins University im amerikanischen Baltimore ist, dass nicht für jeden Tumor negative Umwelteinflüsse verantwortlich seien. Das wird in einem lesenswerten Artikel der FAZ jetzt ausführlich beschrieben. Zudem wüsste man, dass auch die „richtigen Gene" kein Schutz vor Krebs seien. Etwa zwei von drei malignen Mutationen, also Erbgutveränderungen, die normale Zellen in Krebszellen verwandeln, kann man nicht auf Stress, Zigaretten, Fast Food oder eine genetische Disposition zurückführen, so Vogelstein. Nach seinen Berechnungen haben die meisten, die an Krebs erkranken, einfach Pech gehabt: Ihre Geschwulst sei Schicksal.

Wie gut, dass wir Christen eine andere Sicht auf diese Frage haben. Der Apostel Paulus schreibt: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken" (Röm 8,28). Warum ist das für alle Erlösten so? Weil Gott hinter der Szene steht.

Der Prophet Amos sagt: „Geschieht ein Unglück in der Stadt, und der Herr hätte es nicht bewirkt?" (Am 3,6). Das hat einen besonderen Bezug zum Handeln Gottes im Alten Testament. Aber wir können es auf unsere Zeit beziehen: Nichts geschieht, was Gott nicht zugelassen hätte. Worin es keinen Sinn gibt. Wir können ihn oft nicht erfassen. Aber wir wissen, wie bei Hiob: Gott steht dahinter. Gott sei Dank!

Das bewahrt uns auch vor Extremen. Nämlich unser Leben unter das Diktat und die Herrschaft von Gesundheit zu stellen. Wir sagen zwar nicht: Pech gehabt. Aber wir wissen, dass wir unsere Gesundheit selbst gar nicht erhalten können. Es bewahrt uns aber auch davon zu meinen, es wäre egal, wie wir leben. Das Diktat der Zigarette - um nur ein Beispiel zu nennen, ist Sünde. Und hier kann keiner sagen, wenn er einmal an Krebs erkrankt: Es lag gar nicht an mir. Wir wollen mit dem Körper, den Gott uns gegeben hat, bewusst und dankbar umgehen, zur Ehre Gottes.

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