Ein Beistand für viele

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Unter vielen anderen Gründen, warum das Wort Gottes Christen ermutigt, Brücken von Freundschaft und Gemeinschaft zu bauen, ist einer zweifellos dieser: Wenn wir uns selbst überlassen sind, tendieren wir dazu zu wanken und zu fallen. Wir brauchen die Unterstützung voneinander. Leider gibt es eine beunruhigend große Anzahl von Christen, die an diesem bösen Tag ganz allein dastehen, wie es aufgrund ihrer eigenen Wahl oder, weil es nicht anders geht. Sie tun mir wirklich leid!

Vor einigen Jahren wurde eine bemerkenswerte Frau heimgerufen zu ihrem Meister, dem Herrn Jesus. Die längste Zeit ihres langen Lebens wirkte sie inmitten von Christen, die sich einfach zum Namen des Herrn Jesus Christus hin versammeln wollten. Leider hat sie auch einen ganz erheblichen Teil ihres Lebens fleischlichen Streit und Trennungen unter dieses Heiligen erleben müssen. Es wäre für sie einfach gewesen, einen Weg in Isolation und Selbstgerechtigkeit getrennt von diesen Gläubigen zu rechtfertigen. Stattdessen erfreute sie sich in außerordentlicher Weise der Gemeinschaft von Gottes Volk und brachte sich mit allem, was sie besaß, in diese Gemeinschaft ein. Selten wurde ein Bekannter von ihr krank, ohne einen Topf mit hausgemachter Suppe von ihr zu erhalten. Diejenigen, die in verschiedener Weise Probleme hatten, bekamen ihre Unterstützung und Hilfe. Sie erinnerte mich in vieler Hinsicht an eine andere bemerkenswerte Frau, die Paulus beschreibt, die ein Beistand war für viele, auch für ihn selbst (Röm 16,2).

Wie herrlicher würde das Zeugnis der Christen sein, wenn wir mehr solcher Gläubigen hätten: Menschen, deren engere Lebenswandle mit dem Herrn sie dazu führt, die Gemeinschaft mit den Gläubigen wertzuschätzen; Menschen, deren Wertschätzung des vollkommenen Dieners sie dahin bringt, Ihm in der ihnen eben möglichen Weise zu dienen; Menschen, die sich ihrer eigenen Schwachheit bewusst sind, so dass sie Isolation wie eine Plage zu vermeiden suchen; Menschen, auf die man sich verlassen kann, dass sie sich um diejenigen kümmern, die taumeln oder zögerlich sind.

Möge Gott uns mehr von ihnen schenken!

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