Eine Tür ist genug???

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Was soll man dazu sagen, dass sogar die Kirche inzwischen Werbung für unbiblische Liebes- und Lebensbeziehungen macht? In dem Film rasiert sich unter anderem ein als Frau gekleideter Mann auf der Damentoilette, und eine Frau geht durch die Tür der Herrentoilette. Mit Recht kritisiert ein CSU-Politiker diesen Film als ungeheuerliche Selbstdemontage. Ein Politiker!!! Ironisch fragte Jürgen Steffan, ob der Clip „Männer - oder solche, die sich bislang dafür hielten, weil sie ja noch nicht durch das EKD-Gender-Studienzentrum eines Besseren belehrt wurden - ermutigen soll, für Frauen vorgesehene Toiletten aufzusuchen". Es sei absurd, dem Kirchenvolk erklären zu wollen, wie es die Toiletten zu nutzen habe.

Was ist die Antwort des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschlands, Nikolaus Schneider? Er weist auf die auf die Eigenständigkeit der kirchlichen Frauen- und Männerarbeit hin. Mit anderen Worten: Es gibt nicht „die" Evangelische Kirche. Jeder kann dort tun und lassen, glauben oder nicht glauben, lehren oder verwerfen, was er will. Das ist die „Kirche" Martin Luthers, der dafür einstand, dass die Bibel Gottes Wort ist?

Schneider verteidigte auch die Einrichtung des EKD-Genderzentrums. Die Gründung dieser Einrichtung bilde den Wechsel ab, „der sich in den vergangenen Jahren im Bereich der Kulturwissenschaften und der Theologie vollzogen hat". Die Genderforschung leugne nicht die Existenz der Geschlechter. Sie stelle aber heraus, „dass biologische Beschaffenheiten nicht notwendig zu bestimmten Formen von Frau- und Mannsein führen". Denn diese Kategorien seien auch kulturell geprägt.

Wie wichtig, dass wir Christen uns bei Moralvorstellungen nicht an dem Wandel der Moralvorstellungen unserer Gesellschaft anhängen müssen. Wir dürfen es nicht tun. „Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis! (Jes 5,20). Daran beteiligt sich die EKD und leider auch ihr Ratsvorsitzender. Wenn Gott sagt, dass sich Männer von Frauen grundsätzlich unterscheiden und dass Mannszeug nicht auf einer Frau sein soll, ein Mann auch nicht das Gewand einer Frau anziehen soll, weil das ein Gräuel für Gott ist (5. Mo 22,5), dann nehmen wir das nicht nur als eine Meinungsäußerung Gottes zur Kenntnis. Dann hat dieser Vers für uns bindende Bedeutung für unsere Moral und unsere Moralvorstellungen.

Hoffentlich auch noch im 21. Jahrhundert.

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