Einfach nur Pech gehabt?

Lesezeit: 2 Min.

Krebs kann jeden treffen. Das wissen auch Christen leidvoll aus Erfahrung. Oft suchen wir Ursachen dafür. Mal wird die Ursache dafür im Lebensstil gesucht wie zum Beispiel im regelmäßigen Rauchen, mal in der Umwelt bzw. Umweltverschmutzung oder auch in den Genen. Aber kann es auch reiner Zufall sein? Diese umstrittene These hat ein berühmter Krebsforscher vor zwei Jahren aufgestellt. Nun hat er seine Auffassung noch einmal untermauert.

„Stellen Sie sich ideale Verhältnisse vor", sagt Bert Vogelstein. „Rauchen ist strikt verboten, es gibt keine Industrie, keine UV-Strahlung; alle trinken Grünkohl-Shakes zum Frühstück, Mittag- und Abendessen - Menschen werden trotzdem Tumoren entwickeln." Die These des Wissenschaftlers der Johns Hopkins University im amerikanischen Baltimore ist, dass nicht für jeden Tumor negative Umwelteinflüsse verantwortlich seien. Das wird in einem lesenswerten Artikel der FAZ jetzt ausführlich beschrieben. Zudem wüsste man, dass auch die „richtigen Gene" kein Schutz vor Krebs seien. Etwa zwei von drei malignen Mutationen, also Erbgutveränderungen, die normale Zellen in Krebszellen verwandeln, kann man nicht auf Stress, Zigaretten, Fast Food oder eine genetische Disposition zurückführen, so Vogelstein. Nach seinen Berechnungen haben die meisten, die an Krebs erkranken, einfach Pech gehabt: Ihre Geschwulst sei Schicksal.

Wie gut, dass wir Christen eine andere Sicht auf diese Frage haben. Der Apostel Paulus schreibt: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken" (Röm 8,28). Warum ist das für alle Erlösten so? Weil Gott hinter der Szene steht.

Der Prophet Amos sagt: „Geschieht ein Unglück in der Stadt, und der Herr hätte es nicht bewirkt?" (Am 3,6). Das hat einen besonderen Bezug zum Handeln Gottes im Alten Testament. Aber wir können es auf unsere Zeit beziehen: Nichts geschieht, was Gott nicht zugelassen hätte. Worin es keinen Sinn gibt. Wir können ihn oft nicht erfassen. Aber wir wissen, wie bei Hiob: Gott steht dahinter. Gott sei Dank!

Das bewahrt uns auch vor Extremen. Nämlich unser Leben unter das Diktat und die Herrschaft von Gesundheit zu stellen. Wir sagen zwar nicht: Pech gehabt. Aber wir wissen, dass wir unsere Gesundheit selbst gar nicht erhalten können. Es bewahrt uns aber auch davon zu meinen, es wäre egal, wie wir leben. Das Diktat der Zigarette - um nur ein Beispiel zu nennen, ist Sünde. Und hier kann keiner sagen, wenn er einmal an Krebs erkrankt: Es lag gar nicht an mir. Wir wollen mit dem Körper, den Gott uns gegeben hat, bewusst und dankbar umgehen, zur Ehre Gottes.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Lasst euch von niemand verführen ... Michael Hardt Ein Krieg, eine Pandemie, eine Kastastophe, und schon geht es los: "Seht ihr, die Drangsal hat begonnen ...". Genauso war es auch bei den Thessalonichern. Sie wurden verfolgt. Schon wurden Stimmen laut, die sagten: "Seht ihr, der Gerichtstag ist ... Video ansehen
Einfach nur Grüße? - Wie Paulus den Römerbrief beendet Christian Rosenthal Paulus hat im Römerbrief wichtige und grundlegende Belehrung gegeben. Am Ende dieses Briefes nennt er viele Namen und lässt viele Grüße ausrichten. Das zeigt, wie sehr er interessiert war an den Römern, denen er diesen Brief schreibt und die er ... Video ansehen
Um den Heiligen Geist bitten? Michael Hardt Sollen wir als Christen darum bitten, den Heiligen Geist zu empfangen? Jesus Christus hat gesagt, dass der Vater denen den Geist geben wird, die Ihn darum bitten (Lukas 11,13). Aber wie ist diese Aussage zu verstehen? Das besprechen wir in diesem ... Video ansehen
Gericht und Trost: Gott kommt zum Ziel (Off 14,8-20) Michael Hardt Offenbarung 14 beschreibt in Kurzform sieben wichtige Ereignisse. In diesem Video besprechen wir die letzten fünf davon:  Babylon gefallen: Es handelt sich um eine Vorschau auf das Gericht über die abgefallene Christenheit Gericht über die ... Video ansehen
Dem Geist widerstreiten - heute noch möglich? Michael Hardt Der Märtyrer Stephanus sagte in seiner Rede (Apg. 7): „Ihr widerstreitet allezeit dem Heiligen Geist". Was ist damit gemeint? Kann man das heute noch tun? Das erklären wir in diesem Video. Video ansehen
Kind Gottes werden - Akt Gottes oder Glaube des Menschen? Michael Hardt Eines der größten Geschenke, die Gott uns als Gläubigen gibt, ist, dass wir Kinder Gottes sind. Es ist ein Beweis der Größe und der Art seiner Liebe. Aber wie wird man überhaupt ein Kind Gottes? Was kommt zuerst, Gottes souveränes Handeln ... Video ansehen