Bundespräsident Köhler: „Ein Leben ..., das einzigartig ist“

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Köhler: Jedes Leben ist einzigartig

„Mit jedem Tod wird ein Leben ausgelöscht, das einzigartig ist.“ - Diese Aussage erinnert mich an einen Vers aus einem Brief des Apostels Paulus, 1. Korinther Kapitel 15 Vers41: „Denn es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit.“ So, wie selbst jeder Stern sich von allen anderen Sternen unterscheidet, ja mehr noch unterscheidet sich Mensch von Mensch. Gott hat uns wirklich „einzigartig“ erschaffen - jeden als ein neues Meisterwerk. Die Liebe unseres himmlischen Schöpfers war für jeden einzelnen von uns tätig. Sie muss gewaltig sein!

Der Tod ist gewaltsam

„Die Flut hat abertausende Bindungen zwischen Menschen zerrissen. Mütter und Väter suchten verzweifelt ihre Kinder, die eben noch draußen herumtollten. Frauen und Männer liefen durch den Schutt und Schlamm, versuchten ihren Partner zu finden. Kinder standen apathisch zwischen Bergen von Leichen.“ - Der Tod ist gewaltsam. Er trennt. Er trennt den Menschen vom Leben. Er reißt ihn aus allen seinen irdischen Bindungen heraus. Es heißt an einer Stelle im Alten Testament: „Die Liebe ist gewaltsam wie der Tod“ (Hohelied Kapitel 8 Vers 6). Der Tod hat Gewalt und er ist gewaltsam. Er hat eine furchtbare Macht. Wer kann ihm wiederstehen?

Köhler: Die zerstörerische Kraft des Wassers hat vor niemandem Halt gemacht

„Ob Einheimischer oder Tourist, ob reich oder arm, ob Kind oder Greis - vor niemandem hat die zerstörerische Kraft des Wassers Halt gemacht.“ - Der Tod macht tatsächlich keinen Unterschied zwischen reichen und armen Menschen, zwischen intelligenten und weniger intelligenten Leuten, zwischen Mann und Frau, zwischen alten und jungen Menschen. Selbst im endgültigen Sinn ist das wahr, wie uns das Wort Gottes sagt: „Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer Kapitel 3 Verse 22 bis 23) - und müssen deshalb sterben. Alle! Kein Unterschied? Doch: Jeder, der persönlich seine Sünden bekennt und bereut und ein neues Leben mit Jesus anfängt, der wird gerettet. Vielleicht nicht vor der Flut. Aber dann ist er bei Jesus, dem Retter, im Himmel!

Entspannung gesucht - den Tod gefunden

„Wir gedenken heute unserer toten Landsleute. Die meisten wollten sich einen Traumurlaub gönnen, entspannen, um dann mit neuer Kraft in ihren Alltag zu starten. Nun kehren sie nicht zurück.“ - Wie haben sich diese Menschen Entspannung gewünscht. Sie dachten an nichts Böses und genossen das Leben, den Urlaub. So war es auch in der Zeit Noahs und Lots, als Gott schreckliche Gerichte über die Erde brachte: „Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch in den Tagen des Sohnes des Menschen sein: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Flut kam und brachte all um“ (Lukas Kapitel 17 Verse 26 und 27).

Köhler: Trauer

„Jeder Tote hinterlässt Verwandte und Freunde, die um ihn trauern. Alle, die schon einmal einen geliebten Menschen verloren haben, wissen, wie sich die Leere anfühlt, die der Tod hinterlässt.“ - Trauer ist etwas, was uns während unseres Lebens hier auf der Erde ständig begleiten wird. Und Trauer ist natürlich! Von einer gewissen Tabitha lesen wir über die Empfindungen der Zurückgebliebenen nach ihrem Tod: „Und alle ... traten weinend zu ihm“ (Apostelgeschichte Kapitel 9 Vers 39). Und Trauer tut weh. Die innersten Empfindungen sind berührt. Wohl dem, der echten, tiefen Trost finden kann!

Köhler: Warum?

„Die Bilder von der heranstürzenden Welle, von den vielen Toten, von den trauernden, ratlos vor den Trümmern stehenden Menschen - sie lassen viele zweifeln und hadern. Wenn etwas so Schreckliches passiert, dann möchten wir einen Schuldigen dafür benennen, Verantwortung ausfindig machen. Angesichts dieser Naturkatastrophe aber gibt es keine befriedigende Antwort auf die vielen Fragen nach dem „Warum?“.“ - Diese „Warum-Frage“ hat die Menschen immer beschäftigt, wenn etwas Schlimmes passiert ist. Hiob verzweifelte an seinem Leben und fragt Gott - anklagend: „Habe ich gesündigt, was tat ich dir an, du Beobachter der Menschen? Warum hast du mich dir zum Angriffspunkt gesetzt ...? Warum vergibst du nicht meine Übertretung?“ (Hiob Kapitel 7 Verse 20 und 21). Hiob verzweifelte - und doch bekam er kurze Zeit später eine gewaltige Antwort von Gott, die ein Wende im Leben Hiobs hervorbrachte!

Köhler: Unsere Erde ist kein Garten Eden.

„Gerade die Flut ist ein Urbild für plötzliches und alles zerstörendes Unheil. Sie kommt in den Erzählungen und Mythen aller Kulturen vor. Diese alten Mythen und die Katastrophe, die wir gerade am Indischen Ozean erlebt haben, zeigen uns: Die Natur, unsere Erde ist kein Garten Eden. Auch die Traumstrände sind kein immerwährendes Paradies. Das blaue Wasser des Indischen Ozeans erschien gerade vielen Touristen als ein friedliches Element.“ - Diese Erde ist nicht mehr der Garten Eden. Dort gab es noch keine Sünde, wie man in 1. Mose 1 und 2 nachlesen kann. Diese Erde ist auch kein Paradies. Dort sind diejenigen, die gestorben sind - wenn sie sich in ihrem Leben hier auf der Erde vor Jesus Christus gedemütigt haben. Dazu gehörte der Räuber, der neben Jesus am Kreuz hing (Lukas Kapitel 23)! Weil er erkannt hatte, dass er ein Sünder war, während dieser Mann, der neben ihm an einem Holz hing - Jesus Christus - der Gerechte. Der, der für ihn dann kurze Zeit später am Kreuz sterben würde und für seine, des Räubers Sünden bezahlten würde.

Köhler: Keine Frühwarnsignale?

„Hätten sie rechtzeitig gewarnt werden können, ja sogar müssen? Diese Frage stellt sich unweigerlich. Mit einem Frühwarnsystem hätte es wohl weniger Tote gegeben.“ - Ein Frühwarnsystem hätte Schlimmeres verhindern können. Dennoch sterben auch mit Frühwarnsystem jeden Tag viele Menschen. Durch Krankheit. Durch Unfälle. Durch Krieg. Durch plötzliche Umwelteinflüsse. Durch Naturgewalten. Durch Leichtsinnigkeit. Durch Verwegenheit. Durch Sünde.

Gott warnt - bis heute! Und Er wirbt - bis heute!

Gott hat ein Frühwarnsystem! Man muss bereit sein, darauf zu hören: „Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir die Menschen“ (2. Korinther Kapitel 5 Vers 11). Es gibt Menschen, die haben eine Ahnung, ja sogar echtes Wissen, was für Katastrophen über diese Erde kommen werden. Nicht präzise, dass sie sagen könnten: Morgen genau an dieser Stelle. Aber wohl, dass sie kommen werden. Das sind Menschen, die etwas davon wissen, wie schrecklich das ewige Verderben für diejenigen sein wird, die nicht an Jesus Christus glauben, die Ihm nicht ihre Sünden bekannt haben. Die nicht bereit waren zuzugeben, dass sie verloren sind ihrer Sünden wegen, wenn Jesus nicht am Kreuz von Golgatha gestorben wäre. „So sind wir nun Gesandte für Christus, als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm“ (2. Korinther Kapitel 5 Verse 20 und 21).

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