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Tatsächlich ist es so, dass die Bibel davon spricht, dass wir von Gott beschenkt sind! Wir wollen uns daher einige seiner Geschenke näher anschauen.

Gehör

Zunächst beschenkt uns Gott damit, dass Er uns sein Ohr leiht, uns zuhört (Ps 77,2). Dieser große Gott hört uns zu, wenn wir zu Ihm beten. Er vernimmt unser Rufen, und zwar das Rufen eines jeden und das zu jeder Zeit. Nicht immer wird Er so antworten wie wir es uns wünschten, aber Er wird antworten – zu unserem Besten (Röm 8,28).

Augenlicht – irdische Gaben

Als der Herr Jesus noch auf der Erde war, hat Er viele geheilt und Blinden das Augenlicht geschenkt (Lk 7,21). So kann Er auch heute in seiner Souveränität Wunder wirken, wenn Er will. Doch wie reagieren wir auf seine irdischen Gaben und seine Barmherzigkeit, die sich darin zeigen? Ist es für uns Normalität oder noch etwas Besonderes – eben ein Geschenk?

Die Vergebung

Es gibt aber noch viel Größeres als irdische Geschenke. Im Leben der Gläubigen nimmt Gott nicht jede Not weg und erfüllt auch nicht jede Bitte. Aber eines hat Er allen Kindern Gottes geschenkt: die Wegnahme der Lebensschuld (Lk 7,41-44). Je mehr wir die Last der Sünde empfunden haben, desto mehr empfinden wir jetzt die Befreiung von ihr als ein großes Geschenk. Und je mehr wir dieses Geschenk wertschätzen, desto mehr werden wir ihn lieben (Lk 7,47).

Die Gabe des Sohnes

Eigentlich kann es nicht anders sein, als dass wir Gott lieben, denn zur Beseitigung unserer Schuld hat Er uns eine „unaussprechliche Gabe“ gegeben (2.Kor 9,15), um uns von den Sünden zu befreien. Laut Römer 8,32 hat Er seinen Sohn „für uns alle hingegeben“ und Ihn uns dadurch geschenkt. Wie sehr hat Er uns geliebt! Aber „wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken“? Was auch immer wir wirklich nötig haben, das wird Er uns „mit ihm“ geben, nämlich so, dass wir es in Gemeinschaft mit Christus genießen können. „Mit ihm … alles schenken“ – was für eine gewaltige Aussage ist das!

Der Geist und andere geistliche Segnungen

So hat Gott uns tatsächlich durch die Erkenntnis des Herrn Jesus „alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt“ (2.Pet 1,3.4), damit wir glücklich sind und für Ihn Frucht bringen. Er hat uns ferner „die kostbaren und größten Verheißungen“ geschenkt, damit wir Teilhaber der göttlichen Natur würden. Haben wir das noch vor Augen, dass wir aus Gott geboren und Kinder Gottes sind (Joh 1,13; 1. Joh 3,1)? Danken wir noch für die Gabe des Heiligen Geistes, der aus Gott ist? Der Geist ist uns gegeben, damit wir „die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind“ (1. Kor 2,12). Gott will, dass wir seine Geschenke kennen und wertschätzen.

Gott ist der Geber vollkommener Geschenke

Was auch immer es ist, eine irdische Gabe wie Gesundheit oder Nahrung, aber vor allem geistliche Segnungen – sie kommen alle „von oben herab, von dem Vater der Lichter“, denn nur er kann vollkommene Geschenke geben (Jak 1,17). Dahin sollte sich unser Dank richten, denn was können wir Ihm mehr geben als die Frucht unserer Lippen und als unser ganzes Leben, unsere Zeit und Kraft und Zuneigung?

Leiden für Christus

Und wenn wir angesichts all dieser Geschenke bereit sind, uns auf die Seite Christi zu stellen und für Ihn zu leben, dann werden wir im Bewusstsein dieser Geschenke von Gott die Freude bekommen, die Leiden für den Namen Christi als Geschenk anzusehen und anzunehmen (Phil 1,29). Solche Erfahrungen lösen uns von dieser Welt und verbinden mit Ihm.

„Hast du heute schon danke gesagt, für so viel schöne Sachen?
Hast du heute schon danke gesagt, Gott will dir Freude machen.“

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