Sammlungen in Zeiten von Corona

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Ein kurzer Gedanke in besonderer Zeit. Seit einigen Wochen können wir uns nicht mehr so versammeln, wie wir es gewohnt waren. Das ist sicherlich auch eine Gelegenheit in uns zu gehen und den Herrn zu fragen, was Er uns (einzeln und gemeinsam) damit zu sagen hat.

Der Teufel möchte damit auch erreichen, dass wir uns nicht oder mindestens weniger mit dem Herrn und seinem Wort beschäftigen und auch weniger beten. Das ist mit Sicherheit nicht das Ziel des Herrn und das will auch sicher keiner, der Ihm angehört. Die „öffentlichen" Zusammenkünfte, wie wir sie geschätzt haben, fallen ja nun leider erst einmal aus. Nun gibt es, dem Herrn sei Dank, neben der Möglichkeit, in Häusern zusammen zu sein, technische Möglichkeiten (Telefon, Internet), durch die Geschwister auch weiterhin trotz räumlicher Distanz Gemeinschaft haben dürfen.

Eines wird während dieser Zeit zusätzlich schwierig: Die Sammlung, die wir üblicherweise am Ende des Zusammenkommens zum Brotbrechen hatten (Vgl. 1. Kor 16,1.2 und Heb 13,15.16). Im Folgenden möchte ich einige praktische Überlegungen zu diesem Thema vorstellen.

Wir sind es gewohnt, einen gewissen Betrag von den uns vom Herrn zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln am Sonntag in die Kollekte zu geben. Wenn das zur Zeit so nicht für alle umsetzbar ist, ist es aber gewiss nicht nach Gottes Gedanken, wenn wir dieses Geld „für uns" behalten.

Man kann z.B. das Geld zur Seite legen (physisch oder auch auf dem Konto „reservieren"), um es dann, wenn wir wieder wie gewohnt zusammenkommen können, in die Sammlung zu geben. Vielleicht gibt es auch Möglichkeiten in dieser Zeit, dass man ein entsprechendes Behältnis z. B. im Versammlungsraum deponiert, so dass die Geschwister dort ihre Gabe einlegen können. Oder ein Bruder (ggf. auch mehrere Brüder) ist bereit, seinen Briefkasten zur Verfügung zu stellen, damit einzelne Geschwister oder diejenigen, die in Häusern zusammenkommen und dort eine Sammlung durchführen, eine Gabe zur Weiterleitung deponieren können. Auch könnten besondere Bedürfnisse, die durch die Corona-Krise entstehen, bekannt werden und man begegnet ihnen, indem man eine entsprechende Gabe an entsprechender Stelle hinterlässt.

Sicherlich gibt es weitere kreative Möglichkeiten, wie wir uns bemühen, dass kein finanzieller Mangel im Werk des Herrn und bei seinen Dienern entsteht. Auch könnten Nöte bei Geschwistern entstehen, z. B. durch Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit. Das wollen wir ebenso nicht übersehen.

Möge der Herr uns allen helfen, auch in dieser Zeit, zu seiner Ehre zu leben - auch in scheinbar so profanen Dingen. Wir wollen uns gegenseitig ermuntern, einander auch in diesen Dingen anzureizen zur Liebe und zu guten Werken (vgl. Heb 10,24). 1

Fußnoten

  • 1 Zur Klarstellung: Es geht ausdrücklich nicht darum, Spenden für diese Homepage oder ihre Betreiber anzustoßen, sondern das Thema grundsätzlich im Licht der Schrift zu überdenken!
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