Zwei Männer sitzen im Zug, der sie durch Georgien führt. Sie unterhalten sich angeregt, bis der eine merkt, dass der andere ein Prediger ist. Nun wird der Ton härter. Der Christ holt seine Bibel aus der Tasche und liest seinem Gegenüber einige Stellen vor. Es ist nutzlos. Jeder beharrt auf seiner Position. Die Stimmung im Abteil wird eisig. Der Prediger muss kurz das Abteil verlassen; als er zurückkehrt, ist seine Bibel verschwunden. Die beiden Männer sehen sich an, ohne etwas zu sagen.
Einige Monate später bekommt der Prediger Besuch von einem unbekannten
Mann, der ihn bittet: „Ich möchte gern getauft werden.“ – „Zu welcher Kirche gehören Sie denn?“ „Zu keiner. Ich habe die Bibel gelesen. Sie hat mir gezeigt, dass ich ein Sünder bin. Und dann habe ich Gott als den rettenden Gott kennengelernt.“ – Weil es damals verboten war, Bibeln weiterzugeben und das Evangelium zu verkündigen, fragt der Prediger vorsichtig: „Wie sind Sie denn in diesem Land zu einer Bibel gekommen?“ – „Bei meiner Arbeit hatte ich ein Gebäude neben der Bahnlinie zu untersuchen. Als ein Zug vorbeifuhr, fiel mir plötzlich ein Gegenstand vor die Füße. Es war eine Bibel.“ – „Haben Sie sie bei sich?“ – „ Ja, hier.“ – Der Prediger erkannte sie als die seine!
Eine Anzahl Jahre sind seitdem vergangen. In Georgien herrscht nun größere
Glaubens- und Versammlungsfreiheit. Auch in jenem Dorf ist eine Gemeinde aus
neu-bekehrten Menschen entstanden. – Der Mensch denkt, und Gott lenkt. Er hat
aus den bösen Absichten dieses Ungläubigen Segen hervorkommen lassen. – Haben wir nicht einen wunderbaren Gott?
Quelle: bibelpraxis.de/a2933.html