Leukämie – eine letzte Chance

Lesezeit: 2 Min.

Kurze Zeit nach meiner Umkehr zum Herrn Jesus Christus wurde die Frau eines Freundes ins Krankenhaus eingeliefert - Diagnose: Leukämie. Die Lage war hoffnungslos. Da ihre Widerstandskräfte infolge der verschiedenen Therapien erschöpft waren, durfte wegen der Ansteckungsgefahr nur noch ihr Mann sie besuchen.

Um ihr eine kleine Freude zu bereiten, wollte ich auf der Station ein paar Blumen abgeben. Zu meinem Erstaunen fragte mich die Schwester, ob ich sie nicht selbst überreichen wollte. Ehe ich mich von meiner Überraschung recht erholt hatte, war ich schon eingekleidet: Kittel, Kopfhaube, Mundschutz, Handschuhe - nichts fehlte. In dieser Vermummung betrat ich klopfenden Herzens das Krankenzimmer.

Mir war plötzlich klar, dass Gott diesen Besuch bewirkt hatte, damit ich dieser Todkranken von Christus erzählten sollte. So begann ich ihr zu sagen, was der Herr an mir getan hatte, dass ich nun an Ihn als meinen Retter glaube, dass ich mein altes Leben (sie kannte es gut) verurteilt und Er meine große Sündenschuld vergeben habe. „Liebe Margrit", fuhr ich fort, „komm zu Jesus Christus; Er liebt Dich, bekenne Ihm deine Sünden. Er will Dich retten, Du brauchst Ihn unbedingt. Eigentlich darf Dich niemand besuchen; Gott aber hat mich in seiner Gnade hergeschickt, um Dir das zu sagen." Da blickte sie mich mit großen Augen an. Obwohl sie nichts sagte, merkte ich, dass sie tief bewegt war.

Am nächsten Morgen rief mich ihr Mann an und teilte mir mit, dass sie noch am Abend gestorben war. Da konnte ich nur die Güte Gottes rühmen, der dieser Frau in letzter Minute noch die Gelegenheit gegeben hat, die Retterhand Christi im Glauben zu ergreifen. Ob sie diese Chance genutzt hat? Die Ewigkeit wird es einmal zeigen.

(aus: Folge mir nach - Heft 12/2008)

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