Christen sind Kinder ihrer Zeit - auch was Kinder betrifft!
Nun hat das nicht notwendigerweise mit uns Christen zu tun, was allgemein in unserer Gesellschaft los ist. Aber wir sind nun einmal Kinder unserer Zeit. Und es ist auch nicht zu leugnen, dass die Kinderzahl bei Christen abgenommen hat. Dabei gilt uns heute nach wie vor das Wort, das Gott an Mose gerichtet hat: „Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde“ (1. Mo 1,28).
Ein Teil des ersten Segens Gottes für den Menschen ist also, dass er fruchtbar ist und sich mehren kann. Dass er Kinder bekommen kann. Aber das ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern ein Auftrag zugleich. Dieser Auftrag sollte keine Last sein, wenn auch das Kindergebären durch den Sündefall zu einer mühevollen Sache geworden ist (1. Mo 3), sondern eine Freude.
Ist Karriere wirklich ein Grund, auf Kinder zu verzichten? Ist die Aufgabe von „Müttern“ wirklich schlechter als die von Karrieristen? Und wie sieht es mit dem „fehlenden“ Partner aus: Sind wir in unserer Gesellschaft nicht zu Egoisten geworden, denen es niemand recht machen kann? Natürlich ist die Möglichkeit des Arbeitsplatzverlustes heute viel realer als früher. Aber dürfen wir nicht auf Gott vertrauen, dass Er uns helfen wird?
Es gibt medizinische Gründe
Nun ist es wahr, dass es schon immer Ehepaare gegeben hat, die aus biologischen Gründen keine Kinder bekommen konnten. Und es mag ebenso wahr sein, dass die Umwelteinflüsse in der heutigen Zeit diesen Trend verstärkt haben. Aber es ist nicht anzunehmen, dass er so verstärkt worden ist, dass es nur noch so wenige Kinder gibt.
Es geht also nicht darum, ganz konkret einem gläubigen Ehepaar vorzuwerfen, sie wollten keine Kinder haben, um ihr eigenes Leben führen zu können. Es sei denn, dass es ganz offenkundig der Fall ist. Aber die allgemeine Tendenz, dass immer weniger Ehepaare Kinder bekommen, und dass die Familien immer kleiner werden, ist an sich keine positive Entwicklung.
Kinder sind der Segen Gottes
Kinder sind ein Segen. „Kindeskinder sind die Krone der Alten“ (Spr 17,6) - wenn das schon die Kinder für die Großeltern sind, dann sicher auch für die Eltern. Und Gott hat einen besonderen Segen für Kinder. Er lässt von ihnen sagen: „Denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist“ (Mt 18,10).
Natürlich hängt mit Kindern auch Verantwortung zusammen: Kleine Kinder, kleine Sorgen; große Kinder, große Sorgen - so sagt man. Und natürlich ist die Zeit, wenn die Kleinen schreien, nervenaufreibend. Und wenn sie größer werden und die Sorgen zunehmen, ist das ebenfalls nicht leicht. Die Gebete nehmen an Intensität zu.
Freude an Kindern
Und doch, wie herrlich für Eltern, wenn sie feststellen dürfen, dass Kinder auch schon in jungen Jahren geistig und geistlich wachsen und in die Gedanken der Eltern einzugehen verstehen.
Wir wollen und sollten nicht versuchen, Nachkommenschaft unmöglich zu machen. Wir haben Verantwortung für unsere Frauen, für unsere Familien - das bleibt stehen. Aber das darf nicht heißen, dass wir uns vormachen, wir könnten keine Kinder „vertragen“. Das wäre sehr egoistisch gedacht.
Wenigstens wir Christen wollen Kindersegen annehmen und uns darüber freuen. Der Herr hat die Kinder in die Mitte genommen und immer, ausnahmslos, wenn Eltern wegen ihrer Not mit den Kindern zu Ihm kamen, diesen geholfen. Das tut Er auch noch heute.
Quelle: bibelpraxis.de/a1607.html