Entrückung – versammeln zu Ihm hin
„Wir bitten euch aber, Brüder, wegen der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus und unseres Versammeltwerdens zu ihm hin, dass ihr nicht schnell erschüttert werdet in der Gesinnung, noch erschreckt“ (2. Thessalonicher 2,1.2).
In diesem Vers bedeutet das Versammelt werden die Entrückung der Gläubigen, wie sie uns in 1. Thessalonicher 4,15-18 und in 1. Korinther 15,5 1-54 beschrieben wird. Es geht um jenes große Ereignis, bei dem alle Erlösten, die lebenden und die entschlafenen, zum Herrn entrückt werden, um Ihm in der Luft zu begegnen. Welch ein Versammelt werden zu Ihm hin wird das sein! Nicht einer von allen Gläubigen, angefangen bei dem mit dem Heiland gekreuzigten Räuber bis zum letzten, der zum Erretter geführt wird, bevor Er wiederkommt, wird fehlen. Auch alle Heiligen des Alten Testaments werden dabei sein.
Dann werden alle zu Ihm, ihrem Herrn, hin versammelt sein. Er wird der Mittelpunkt, der eine Gegenstand dieser unzählbar großen Menge sein. Der Herr selbst wird kommen und uns mit gebietendem Zuruf zu sich rufen. Er wird dann die einzige Person sein, auf den sich unsere ganze Aufmerksamkeit konzentrieren wird.
Wer möchte jene Zusammenkunft in der Luft, wenn der Herr der einzige Mittelpunkt sein wird, verpassen? Wohl niemand! Wer wird in jenem Augenblick einen anderen Mittelpunkt, eine andere zentrale Person als unseren Herrn Jesus Christus selbst wünschen? Sicher niemand! Warum genügt uns heute dieser eine Mittelpunkt nicht? Warum möchten viele auf einer anderen Grundlage zusammenkomme n?
Zusammenkommen – versammeln zu Ihm hin
„Lasst uns auf einander acht haben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist“ (Hebräer 10,24.25).
Diese Stelle handelt vom Zusammenkommen zu seinem Namen hin auf dieser Erde in der gegenwärtigen Zeit, während die andere, in der dieser Ausdruck vorkommt, von jenem herrlichen zukünftigen Tag spricht, wenn wir in der Luft mit Ihm zusammentreffen werden. Wie überaus schön, dass der Heilige Geist für diese beiden Zusammenkommen das gleiche Wort wählte. Damit sagt uns der Herr, dass aus seiner Sicht gesehen das Zusammenkommen zu seinem Namen hin das gleiche ist, wie unser Versammelt werden zu Ihm hin bei der Entrückung.
Bei beiden Gelegenheiten verheißt Er, persönlich anwesend zu sein. „Der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf ..,hernieder kommen vom Himmel.“ Und in Matthäus 18,20 sagt Er: „Da bin ich in ihrer Mitte.“ Es ist die persönliche Anwesenheit dessen, den wir lieben, die diese Zusammenkommen von jeder anderen Zusammenkunft, die Menschen organisieren können, unterscheidet.
Vielleicht sind es nur einige wenige, die in einem einfachen Raum zum Namen des Herrn Jesus zusammenkommen. Äußerlich gesehen nichts Anziehendes, aber vergessen wir nicht: In den Augen Gottes sind sie genauso zu Ihm hin versammelt, wie sie es an jenem herrlichen Tag sein werden, wenn Er wiederkommt, um alle Erlösten zu sich zu nehmen. Dann wird Er selbst in all seiner Herrlichkeit der sichtbare Mittelpunkt jener grossen Menge sein. Dann werden wir Ihn zum ersten Mal mit unseren Augen sehen, denn wir werden Ihm gleich sein.
Zusammenkommen und Entrückung – es geht um Ihn
Ist es nicht erstaunlich, dass der Heilige Geist für jedes dieser Zusammenkommen genau den gleichen Ausdruck gewählt hat? Das lehrt uns, dass der Herr Jesus in jenem einfachen Lokal, wo die „zwei oder drei“, vielleicht Verachteten, zu seinem Namen hin versammelt sind, ebenso wahrhaftig anwesend ist, wie an jenem Tag unseres Versammeltwerdens zu Ihm hin.
Der Ermahnung, unser Zusammenkommen nicht zu versäumen, fügt der Heilige Geist die Bemerkung hinzu: „und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht.“ Steht dieser Tag nicht ganz nahe bevor? Noch nie waren wir seinem Kommen so nahe wie heute. Oh, dass wir doch in Anbetracht seines baldigen Kommens den Platz des Zusammenkommens, wo Er verheißen hat, in der Mitte zu sein, vermehrt lieben und wertschätzen möchten!
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Mit freundlicher Genehmigung des Beröa Verlages
Halte Fest Jahrgang 1995 - Seite: 241
Quelle: bibelpraxis.de/a1191.html