Anregungen für Verlobte (36) – empfehlenswerte Orte I

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Was die Bibel sagt

„Und ein Mann vom Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis“ (2. Mose 2,1).
„Wer Kirjath-Sepher schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Aksa zur Frau“ (Richter 1,12).

Kalebs bei der „Auswahl“ der Schwiegerkinder gesucht!

Manchmal wünschte ich mir, es gäbe noch mehr solcher Kalebs. Die ihre Töchter nicht einfach jedem „geben“, sondern die verlangen, dass es tüchtige Männer voller Glaubensenergie sind. Nun soll die Latte nicht zu hoch gehängt werden. Denn wer von uns, der bereits verheiratet ist, hätte wirklich solche Glaubenstaten vollbracht, bevor er sich verlobt hat. Doch - es gibt welche, an die ich jetzt denke, die sich wirklich durch Glauben ausgezeichnet haben.

Natürlich kann ein Vater heute seine Tochter niemandem juristisch verwehren, wenn Ihr Euch als junge Leute einig seid. Aber ich wünschte, Ihr selbst wärt nicht zufrieden, es sei denn, ihr seht in dem jeweils anderen eine Person, die mitten im Glauben steht und mit Energie im Königreich Gottes tätig ist. Warum seid Ihr eigentlich immer mit so wenigem zufrieden? Reichen Euch die äußeren „Gaben“ einer Person, für die sie überhaupt nichts kann?

Suchst Du keinen mit Glaubensenergie?

Die Glaubensenergie kommt natürlich auch nicht von Dir selbst - sie ist reine Gnade von oben. Aber die Kraft des Glaubens unterscheidet uns eben doch. Denn dazu musst Du oder Dein potentieller Ehepartner geistliche Verantwortung übernommen haben. Das fehlt jüngeren (und älteren) Gläubigen heute leider zunehmend. Aber Du kannst damit wieder anfangen!

Was meinst Du, wo Du diese Glaubensenergie sehen, sozusagen testen kannst? Natürlich im alltäglichen Glaubensleben. Aber eben nicht nur. Denn da bist Du in aller Regel nicht in der Nähe Deines künftigen Ehepartners. Aber Du kannst davon etwas mitbekommen, wenn er oder sie tätig ist für den Herrn. Zum Beispiel, wenn eine Aktion zum Traktate verteilen geplant ist. Ist er oder sie mit dabei? Oder machen das immer nur die anderen.

Auch gute Orte können verkehrt genutzt werden

Natürlich gilt auch hier: Bitte nicht „beim Verteilen“ anbändeln. Aber hier kannst Du einmal sehen - sozusagen testen - was los ist mit dem, der einmal Dein Ehepartner werden könnte. Es geht ja nicht darum, dass er oder sie eine herausragende Gabe hat. Das hat vermutlich keiner von uns - oder nur ganz wenige. Aber hat er oder sie ein Herz für den Herrn, was sich zeigt. Was nicht nur oberflächlich übers Wetter redet, sondern sich für den Herrn einsetzt.

Sicherlich ist an Deinem Ort ein Büchertisch. Oder bist Du noch nie auf den Gedanken gekommen, an Deinem Ort anderen Menschen, die eine Ewigkeit lang in der Hölle leiden müssten, wenn sie sich nicht bekehren, das Evangelium zu verkündigen? Bestimmt nicht, oder? Nun gehen die Meinungen darüber auseinander, wer bei dieser Arbeit mitmachen kann. Aber zumindest werden die jungen Männer = Brüder, die ein Herz für den Herrn haben, immer wieder mit dabei sein. Und die jungen Schwestern, wenn es am Ort nicht in Einmütigkeit gewünscht ist, dass sie mithelfen, werden sicher ein Interesse an der Arbeit haben und beim entsprechenden Gebetskreis vor dem Büchertisch mitbeten. Oder bist Du, liebe Schwester, auf solch eine „eigenartige“ Idee noch nie gekommen? Ich meine, das wäre ein guter „Ort“, um einen geistlichen Ehepartner zu finden.

Es geht nicht um den Supergeistlichen - sondern um den Richtigen!

Kleiner Einschub: Es gab Zeiten, als diese „Supergeistlichen“ verpönt waren. Natürlich sollte alles natürlich sein. Und das normale Leben sollte auch normal sein. Aber kann es sein, dass Du und ich inzwischen ganz sonderbare Vorstellungen von einem guten, erfüllten und geistlichen Leben bekommen haben? Es ist übrigens nicht verkehrt, ein solches Thema, wenn man sich verlobt, frühzeitig miteinander durchzusprechen, damit nicht die eine Seite nach einigen Jahren sagt: Ich habe mir das Leben mit Dir leichter vorgestellt. Wir sind ja ständig für den Herrn unterwegs. Das wäre sicher schade! (Und damit sage ich nicht, dass man die Familie etc. vernachlässigen sollte!)

Und - am Ende dieses ersten „Abschnitts“ - sind das auch Deine Ideen, einen gläubigen Ehepartner zu finden? Oder findest Du das vollkommen abwegig? Wir werden im Folgenden auch noch ein paar andere „Orte“ aufsuchen!

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