06.02.2005 Persönlicher Glaube | Versammlung / Gemeinde
Wir Menschen ...
In einem Beitrag einer christlichen Zeitschrift fand ich kürzlich ein paar anregende Hinweise abgedruckt, die des Nachdenkens wert sind. „Denn da ist ein Mensch, dessen Mühe mit Weisheit und mit Kenntnis und mit Tüchtigkeit geschieht; und doch muss er sie einem Menschn als sei nTeil abgeben, der sich nicht darum gemüht hat. Auch das ist Eitelkeit und ein großes Unglück“ (Prediger Kapitel, 2 Vers 21). „Glückselig der Mensch, dessen Stärke in dir ist, in deren Herzen gebahnte Wege sind! (Psalm 84 Vers 6). |
... sind einerseits weit gekommen - aber andererseits auch weit zurückgeblieben:
Wir haben phantastische materielle Werte entwickelt - aber an Mitmenschlichkeit verloren. Wir sind besitzreich - aber gefühlsarm. Wir haben größere Gebäude - aber kleinere Herzen. Wir haben weite Autobahnen und Straßen - aber eingeengte Standpunkte. Wir besitzen mehr - aber haben weniger. Wir kaufen mehr - und genießen weniger.
Wir haben größere Wohnungen - aber kleinere Familien. Mehr Bequemlichkeiten - aber weniger Zeit. Wir haben mehr Titel - aber weniger Vernunft. Mehr Wissen - aber weniger Urteilsvermögen. Mehr Experten - aber mehr Probleme. Bessere Gesundheitsvorsorge - aber weniger Wohlbefinden. Wir konsumieren gedankenlos - und wir lachen zu wenig. Wir fahren zu schnell - und werden zu schnell ärgerlich. Wir gehen zu spät ins Bett - und stehen zu müde auf. Wir lesen zu selten - und konsumieren zu viel Fernsehen. Wir beten zu selten.
Wir haben unseren Besitz vervielfacht - und unsere Werte reduziert. Wir reden zu viel -l und lügen zu oft. Wir leiben zu wenig - und streiten zu oft. Wir erarbeiten unsren Lebensunterhalt - aber wir wissen nicht zu leben. Wir haben Jahre zu unserem Leben hinzuaddiert - und nicht Leben zu unseren Jahren!
Wir haben mehr Computer und wir erhalten mehr Informationen, wir produzieren mehr Gedrucktes - aber haben weniger zwischenmenschliche Kommunikation. Wir haben an Quantität gewonnen - aber an Qualität verloren.
Wir sind um den Mond gereist und zurück - aber haben Probleme, die Straße zu überqueren, u9m unseren Nachbarn zu besuchen. Wir haben die Weite des Weltalls gefunden - aber unser persönliches Inneres verloren. Wir haben große Dinge getan - aber keine besseren Dinge. Wir entsorgen unsere Umwelt l- aber verschmutzen unsere Seelen. Wir haben das Atom gespalten - aber unsere Vorurteile behalten. Wir lesen mehr - aber lernen weniger. Wir planen mehr - aber kreieren weniger.
Wir haben unser Leben auf Eile aufgebaut - und das Warten verlernt. Wir haben größere Einkommen - aber geringere Moral. Mehr Nahrungsmittel - aber weniger Sättigung. Mehr Bekannte - aber weniger Freunde. Mehr Aktivitäten - aber weniger Befriedigung.
Die Menschen wachsen größer - die Charaktere schrumpfen kleiner. Wir erzielen steigende Gewinne - aber akzeptieren schwindende Beziehungen. Dies sind Zeiten des „Weltfriedens“ - aber lokaler Kriege.
Dies sind Zeiten von zwei Einkommen - und ansteigender Ehescheidu9ngen. Von Kindern, die alles haben - nur kein Elternhaus mit Nestwärme. Von hochglanzpolierten Menschen - und abgestumpften Familien.
Wir leben in einer Zeit, in der zu viel im „Schaufenster“ gezeigt wird - und fast nichts mehr im „Lager“ ist.
Zitiert in „Aktuell 1/2005“.
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