Brotbrechen im Urlaub

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Antwort:

Das Zusammenkommen zum Brotbrechen ist das zentrale Zusammenkommen einer örtlichen Versammlung. Man kann es nicht von dem Ort, an dem sich die Versammlung befindet, und von der Örtlichkeit, wo sie regelmäßig zusammenkommt, ohne weiteres lösen und an einen anderen Ort verpflanzen - auch nicht teilweise oder vorübergehend. Wir finden das nirgends im Neuen Testament. Natürlich können bestimmte Umstände es nötig machen, die Zusammenkünfte an eine andere Örtlichkeit zu verlegen. Aber das ist etwas anderes und hat mit unserer Frage nichts zu tun.
Überhaupt kennt Gottes Wort keine „reisenden" Versammlungen. Die Darstellung der Versammlung Gottes auf der Erde ist an einen Ort gebunden. So sagt der Herr Jesus: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen ..." (Mt 18,20). Damit bezeichnet Er neben einem Grundsatz gewiss auch einen Ort. Und wenn der Apostel Paulus beispielsweise seinen ersten Brief an die Korinther schreibt, so richtet er ihn an die „Versammlung Gottes, die in Korinth ist" (1. Kor 1,2). Wiederholt wird auch von der „Versammlung in ihrem (seinem, deinem) Haus" gesprochen (Röm 16,5; 1.Kor 16,19; Kol 4,15; Phlm 2). Gajus war „der ganzen Versammlung Wirt" (Röm 16,23). Solche Geschwister gaben der Versammlung an ihrem Ort ein Obdach, ermöglichten es ihr, in ihrem Haus ihre Zusammenkünfte abzuhalten.

Die Versammlung an einem Ort besteht aus allen Kindern Gottes an diesem Ort. So waren die Gläubigen in Korinth „Christi Leib" dort, im einzelnen aber Glieder (1.Kor 12,27). Sichtbar jedoch wird die Versammlung durch die Zusammenkünfte an diesem Ort: „Wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt ..." (Kap. 14,23). Beachten wir die Ausdrücke "die ganze Versammlung" und "an einem Ort".