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„Ich weiß sowohl erniedrigt zu sein, als ich weiß Überfluss zu haben; in jedem und in allem bin ich unterwiesen, sowohl satt zu sein als zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als Mangel zu leiden. Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt“ (Philipper 4,12.13).

Hauptsache Geld - heute!

Man erzählt, dass ein gewisser orientalischer Fürst seinem Sohn einen Geldbetrag als Lebensunterhalt zugesprochen hatte, der jeweils zu Jahresbeginn gezahlt wurde. Aus diesem Anlass kam der junge Mann in die Hauptstadt, besuchte seinen Vater und - was für ihn das Wichtigste war - strich sein Geld ein. Für den Rest des Jahres war er nicht mehr zu sehen.

Betrübt über dieses Verhalten ordnete der Fürst an, dass künftig der Betrag nicht mehr einmal im Jahr, sondern wöchentlich ausgezahlt werden sollte. Von da an sah er seinen Sohn jede Woche.

Gott weiß, was wir wie verkraften können.

Liegt in dieser Geschichte nicht eine Belehrung für uns? Sie hilft uns zu verstehen, warum Gott uns seine Segnungen nicht alle auf einmal genießen lässt. Er kennt unsere Neigung, die Gabe mehr zu suchen als den Geber und uns mehr für die Erweisungen seiner Gnade zu interessieren als für Ihn, dem wir sie verdanken.

Er kennt aber auch unseren Mangel an Glauben. Sobald wir erhalten haben, war wir benötigen - ob Geld, Gesundheit oder was es sei -, stützen wir uns meist mehr darauf als auf den Herrn. Wenn Er uns daher Tag für Tag nicht mehr gibt, als was wir brauchen, so weiß Er, was Er tut. Er nötigt uns, stets von neuem auf Ihn zu blicken, um fortgesetzt das Nötige von Ihm zu erbitten und Ihm dafür zu danken, wenn wir es erhalten haben.

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