Versammlung Gottes: Organisation oder Organismus (Trainee ...)


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen aktuellen Podcast zu dem Thema Ist die Gemeindeversammlung eine Organisation oder ein Organismus? Anlass für diesen Podcast ist ein Artikel, den ich gelesen habe, den ein Gläubiger unterschrieben hat damit, dass er Trainee in einer bestimmten Gemeinde sei. Trainee, was ist denn das eigentlich? Aus Wikipedia können wir Folgendes schließen. Ein Trainee ist ein Hochschulabsolvent, der in einer Organisation systematisch als vielfältig einsetzbare Nachwuchskraft aufgebaut wird, üblicherweise durch ein Trainee-Programm mit aufeinander abgestimmten Einsätzen in verschiedenen Abteilungen, Seminaren und Netzwerkveranstaltungen. Es geht also darum, dass man in einer Organisation, in einem Unternehmen eben als Hochschulabsolvent lernt, sich in eine Art Ausbildung, einer besseren, qualitativ hochstehenden Ausbildung einzufügen. Das macht man in einem Unternehmen. Jetzt gibt es also in gewissen örtlichen Gemeinden, (00:01:01) Gemeinschaften gibt es auch Trainees. Was sagt denn Gottes Wort über die Versammlung, die Gemeinde oder die Kirche? Wir lesen, dass der Apostel Paulus in 1. Korinther 12 sagt, denn so wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele ein Leib sind, so auch der Christus. Der Christus, das ist die Versammlung, die Gemeinde, die Kirche Gottes weltweit gesehen. Und sie wird verglichen mit einem Leib, mit einem Körper, an dem es viele Glieder gibt, die ganz unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen, aber zusammen eine wunderbare Einheit bilden. Und der Apostel nennt diese Versammlung den Christus. Das heißt, der Inbegriff der Versammlung Gottes ist, dass sie eine Person ist. Die Gemeinde ist nicht irgendwie eine Organisation. Sie ist nicht irgendwie etwas Menschenerfundenes, sondern sie ist ein lebendiger Organismus, der eben mit einem Körper, der eben auch nicht eine Organisation ist, sondern der ein lebendiger, beweglicher Organismus ist, (00:02:03) verglichen. Dann heißt es weiter in 1. Korinther 12 Vers 13, denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden. Das macht nochmal deutlich, die Versammlung Gottes, die Gemeinde Gottes, das ist ein lebendiger Leib, sehr beweglich und doch standfest. Auf der einen Seite kann er auf verschiedene Herausforderungen, Anforderungen reagieren, dieser Körper, und auf der anderen Seite steht er fest, mit zwei Beinen sozusagen auf dem Boden und kann einen festen Standpunkt einnehmen. Es ist ein Organismus, der aber durch Standfestigkeit gekennzeichnet ist. Nicht vergleichbar mit einer weltlichen Organisation. Wie ist das nun mit denjenigen, die daran dienen? Das sind eben diese Glieder. Jeder hat eine Funktion in diesem Leib, wie der Finger, wie die Hand, wie der Arm, wie das Bein, wie das Knie, wie der Fuß, wie die Augen und so weiter. Da gibt es unzählbar viele Glieder, (00:03:01) und das sind, sie werden verglichen mit Menschen, mit Gläubigen, denn zu der Versammlung Gemeinde Kirche Gottes gehören nur Gläubige, solche, die den Herrn Jesus Christus als ihren Retter angenommen haben. Sie bilden diesen einen Leib, und sie alle haben eine Aufgabe, sie alle haben einen Platz in diesem Körper, in diesem lebendigen Organismus, und sie alle haben eine Aufgabe. Und diejenigen, die diese Aufgabe wahrnehmen, und nochmal, das sind wir alle, die werden Diener genannt. Nun nennt der Apostel Paulus in Epheser 4 eine besondere Art von Diensten. Ich gehe da mal darauf ein, in Epheser 4 Vers 11, und er, Christus, der nach seinem vollbrachten Werk auferstanden ist und verherrlicht zur rechten Gottes jetzt thront, er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer. Er hat das gegeben. Er hat ihnen diese Aufgaben zugeordnet. Man könnte jetzt 1. Korinther 12 noch dazunehmen, man könnte auch Römer 12 dazunehmen, da werden uns eine ganze Anzahl verschiedener dieser Dienste, dieser Aufgaben genannt. Aber immer ist es Gott, der sie gibt. (00:04:03) Gott, der auch das Maß gibt. Hier ist es der Herr Jesus, der verherrlichte Christus. In 1. Korinther 12 ist es besonders Gott, der Geist Gottes, der ihnen die Kraft dafür gibt, der ihnen den Platz gibt. Aber alles geht von Gott aus. Nun, ein Trainee muss lernen in einem Unternehmen. Das wird angelernt. Und in gewisser Hinsicht ist dieser Gedanke nicht total verkehrt, dass wir auch in den Diensten, die wir haben, natürlich dazulernen, dass wir weiterlernen. Aber wir werden nicht irgendwie einer Abteilung, dieser Abteilung und an jener Abteilung, diesem Bereich und an jenem Bereich zugeordnet, sondern ein Gläubiger, der einen Dienst tut, der wird erstens von dem Herrn, wird er dazu angestellt. Natürlich, seine Umgebung erkennt auch, dass er diese Aufgabe, diese Gabe, diese Aufgabe hat, inmitten des Leibes. Und sie unterstützt ihn, sie betet für ihn, sie gibt ihm die Möglichkeit, diesen Dienst zu tun. Aber da gibt es niemanden, der übergeordnet ist. Da gibt es niemanden, der jemanden anstellt. Da gibt es niemanden, der irgendwie gegenüber dem man verantwortlich ist, (00:05:02) außer dem Herrn. Das ist also total unterschiedlich von einer Organisation. Und das macht deutlich, dass diese modernen Vorstellungen und auch offenbar Erfindungen, die, mögen sie noch von Gläubigen sein, einfach nichts mit Gottes Wort zu tun haben. Wichtig ist, dass alles, was wir tun, alles, was wir denken, alles, was wir sagen, alles, was wir überlegen, auch im Blick auf die Versammlung Gottes, dass es Hand und Fuß hat im Wort Gottes, dass es basiert auf dem Wort Gottes. Und hier sehen wir so ein Beispiel, wo das eben überhaupt nicht der Fall ist. Wo man da so eine Trainee-Stelle ausrichtet, als ob man eine Organisation wäre. Nein, es ist der Herr, der uns für eine Aufgabe befähigt, durch den wir auch lernen. Wir lernen dadurch, dass wir mit ihm leben, dass wir Gottes Wort lesen, dass wir zu ihm beten. Natürlich auch dürfen wir einander eine Hilfe sein. Das ist wie ein Leib, der Gelenke hat, die eine Funktion haben. Ein Leib hat auch Bänder. Also wir haben alle miteinander da zu tun (00:06:01) und sind einander eine Hilfe. Niemand darf die Versammlung Gottes, die Gemeinde Gottes, die Kirche Gottes als eine Organisation verstehen. Das ist ja das, was der Apostel Paulus auch gerade vorwirft für die letzte Zeit und darüber hinaus, dass es da solche gibt, die die Gottseligkeit benutzen zum persönlichen Gewinn. Ja, da gibt es beständige Zinkereien von Menschen, die in der Gesinnung verdorben sind und die Wahrheit verloren haben, die meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn, als ob man eben in einem Unternehmen ist und dafür Gehalt kassiert und je mehr man tut, umso höher ist dann das Gehalt oder irgendwie. Gottes Wort kennt so etwas nicht. Natürlich sollen wir freigebig sein und sollen wir solche, die im Werk des Herrn arbeiten, die im Reich Gottes arbeiten, denen sollen wir freigebig etwas geben. Aber irgendwie das als ein Lohn, als ein Gehalt zu verstehen, das wäre eben, an einem Unternehmen zu arbeiten. Die Gemeinde ist dann für mich ein Unternehmen. Das ist sie nicht. Das ist ein Organismus und alles wird (00:07:01) von dem Haupt, von Christus her gesteuert und wenn wir lernen wollen, dann durch ihn und er benutzt dann auch andere, um uns dabei weiterzuhelfen. Aber wir sind ihm gegenüber verantwortlich, normal, obwohl wir natürlich als Gläubige, sagen wir mal, in der örtlichen Versammlung immer unter der Zucht der örtlichen Versammlung stehen, unter der Verantwortung der örtlichen Versammlung, aber sie stellt nicht an, nicht Brüder oder Brüderstunden oder sonstige Organisationsformen stellen irgendwie an, sondern es ist allein Christus, der gefährlichste Herr, der uns anstellt und dem wir dienen. Lasst uns also bitte diesen Gedanken nie weiter verfolgen, irgendwie wir wären wie so ein Trainee, würden so ein Trainee-Programm machen, würden dann irgendwie eine feste Stelle bekommen und dann erweitert sich der Dienst, dann bekommen wir noch eine Abteilung dazu. Das ist weltlich, das macht aus der Versammlung Gottes ein weltliches Unternehmen und die Versammlung Gottes gehört nicht zu der Welt. Sie hat nie zu der Welt gehört, sie wird nie zu der Welt gehören, sie gehört zu der Neuen Schöpfung. Sie ist ein Werk des Herrn Jesus, ein Werk Gottes in der Neuen Schöpfung und sie ist im Moment auf der Erde, hat (00:08:01) Berührungspunkte mit der Erde, natürlich wenn wir zusammenkommen, benutzen wir einen Raum zum Beispiel. Wir sehen auch, dass in den Zusammenkünften die Schöpfungsordnung zum Beispiel gelten soll, was Frauen und Männer betrifft, das sehen wir in 1. Korinther 14 und anderen Stellen, aber an sich ist die Versammlung ein wunderbarer Organismus, der zum Himmel gehört. Lasst uns das mehr bedenken, in allem was wir tun, was wir denken, was wir entscheiden, die Versammlung gehört zu der Neuen Schöpfung und haben solche Prinzipien, wie wir sie hier, wie ich sie gelesen habe, haben keinen Platz. Nein, wir wollen Christus, dem Haupt, uns unterordnen. Wir wollen für ihn leben, wir wollen miteinander eine Hilfe sein, eine Stütze sein und wollen dankbar sagen, Christus unser Haupt, wir der Leib, wir gehören zusammen als Gläubige und wir wollen gemeinsam das Haupt Christus und den, der uns geschaffen hat in diesem wunderbaren Organismus. Gott ehren und verherrlichen durch unser gemeinschaftliches Leben.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Die Versammlung Gottes (9) - die Braut Christi Manuel Seibel Die Versammlung (Gemeinde) Gottes wird Braut Christi genannt. Wir denken natürlich sofort an die Zuneigung, die zwischen Christus und den Seinen vorhanden ist. Ob sie von uns erwidert wird? Podcast anhören
Die Versammlung Gottes (20) – Das Miteinander am Ort II Manuel Seibel Eine Versammlung, die „als“ Versammlung zusammenkommt, praktiziert Demut und Sanftmut - jeder Einzelne muss dies tun. Aber natürlich sind solche besonders gefordert, die „im Rampenlicht“ stehen. Aber Demut und Sanftmut sind nicht die ... Artikel lesen
Die Versammlung Gottes (3) - seit wann gibt es die Versammlung? Manuel Seibel Seit wann gibt es eigentlich die Versammlung (Gemeinde) Gottes? Ist sie die Fortsetzung von Israel, sozusagen ein geistliches Israel? Diese Fragen haben wichtige Konsequenzen für unser Leben als Versammlung (Gemeinde) Gottes. Podcast anhören
Die Versammlung Gottes (4) - Kennzeichen 1 Manuel Seibel Bislang haben wir gesehen, dass die Versammlung deshalb so wichtig ist für Gott, weil Jesus Christus sein Leben für sie hingegeben hat - nämlich in den Tod. Durch seinen Tod sind wir nicht nur persönlich Kinder Gottes und Jünger Jesu, sondern ... Artikel lesen
Die Versammlung Gottes (22) – Das Gegeneinander vor Ort Manuel Seibel Das biblische Versammlungsleben ist ein „miteinander“. Wir sind ja „Herausgerufene“ (griechisch ek-klesia), nicht um als isolierte Einzelpersonen oder womöglich gegen andere Personen handelnd zu leben, sondern um miteinander dem Herrn zu ... Artikel lesen
Die Versammlung Gottes (30) - in der Apostelgeschichte (5) Manuel Seibel Gott wünscht, das die Versammlungen an den einzelnen Orten befestigt werden und zugleich wachsen, auch an Zahl. Dazu bedarf es derjenigen, die im Evangelium, im Hirtendienst und in der Lehre arbeiten. Wichtige und wertvolle Aufgaben bis heute! Podcast anhören