Dies konnte ich mit einem Mittagessen verbinden. Dort kam eine alte Frau – eine Schwester – auf mich zu und überreichte mir das Traktat „Ein Brief für dich". Als ich ihr sagte, dass ich selbst dieses Heft gerne verteile, fragte sie mich, ob ich ein Eigentum des Herrn Jesus sei. Als ich dies bejahte, meinte sie, dann könne sie das Traktat ja einer anderen Person weitergeben, die noch ungläubig sei.
Mich hat diese Aktivität sehr beeindruckt. Konnte diese Schwester erwarten, einen Ungläubigen beim Mittagessen zu treffen? Nein! Und dennoch hatte sie ein Traktat in der Tasche! Und sie traute sich sofort, mir als Fremdem dieses Heft in die Hand zu geben, um mich auf den Herrn Jesus aufmerksam zu machen. Man kann von ihr wirklich sagen, dass sie das Wort erfüllt hat: „Predige das Wort. Halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit" (2. Timotheus 4,2).
Immer vorbereitet sein!
Ob wir immer so vorbereitet sind – „bewaffnet" mit einem Traktat? Ich jedenfalls hatte zu diesem Zeitpunkt keines in meiner Tasche – nicht ein einziges! Und wie schwer tun wir uns so oft, Farbe zu bekennen. Es wäre ja möglich gewesen, dass diese Schwester auf eine ganz ablehnende Person trifft – und in eine Diskussion verwickelt wird. Aber das schreckte sie nicht ab. Sie stand zu ihrem Herrn. Und ihr war wichtig, dass sie jemanden auf den Herrn Jesus aufmerksam machen konnte.
Wir können daraus für uns lernen: Immer ein Traktat in der Tasche zu haben, das wir weitergeben könnten. Und wir dürfen und sollten immer bereit sein, auf den Herrn Jesus hinzuweisen. Das ist die Verwirklichung des Wortes, die Zeit auszukaufen für den Herrn Jesus. Stecken wir immer „in den Startlöchern", um Ihn zu bekennen. Diese alte Schwester hat uns – jedenfalls mir – eine wichtige Lektion erteilt. Gut, dass ich heute an diesem Ort war!
Quelle: bibelpraxis.de/a50.html