Warum wirken Gläubige nicht glücklicher als Ungläubige?


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast zu einem aktuellen Thema. Ich habe das überschrieben mit der Frage, warum hält man Gottgläubige nicht für glücklicher? Das Markt- und Sozialforschungsinstitut INSA aus Erfurt hat im Auftrag von IDEA wieder einmal eine Umfrage gemacht, nämlich mit der Frage, hält man Gottgläubige für glücklicher? Und die Antwort ist, jeder Vierte hält Gottgläubige für glücklicher als andere Menschen. Jeder Vierte. Von den evangelisch-freikirchlichen sagt man, dass sie zu 55 Prozent, also dass bei ihnen jeder Zweite glaubt, dass Gottgläubige glücklicher sind. Von den Konfessionslosen glauben das nur 11 Prozent. Nur an einer Seite ist das vielleicht gar nicht so ungewöhnlich, denn als Nicht-Gottgläubiger, als Konfessionsloser glaubt man eben, dass man mindestens genauso glücklich ist. Trotzdem ist das irgendwie seltsam, oder nicht? (00:01:02) Eigentlich sollte man uns als Christen doch ansehen, dass wir glücklich sind. Eigentlich sollte man doch merken, dass wir etwas besitzen, was ungläubige Menschen nicht besitzen. Wenn Sie in unser Leben hineinschauen, wenn Sie unser Leben von außen betrachten, sagen wir unsere Nachbarn, unsere Arbeitskollegen, unsere Schulkameraden, dann müssen Sie doch eigentlich erkennen, derjenige, der ist der Rot in sich, der Rot in Gott, der Rot in Christus, der hat etwas, was uns fehlt, der ist einfach ganz anders als wir. Warum ist das nicht der Fall? Nun, ich möchte gerne etwas nachdenken über glücklich sein. Sind Gottgläubige glücklich? Ich nehme mal aus Psalm 72, den Vers 17. Da heißt es, solange die Sonne besteht, wird sein Name, der Name des Königs, der Name des wahren Königs, des Messias, sprossen, und in ihm wird man sich segnen. Alle Nationen werden ihn glücklich preisen. Also bei dem Herrn Jesus, wenn er kommen wird, da werden alle sagen, er ist wirklich glücklich, er wird glücklich gepriesen werden. (00:02:02) In Psalm 41 finden wir von David einen Psalm, und da heißt es in Vers 3, im Blick auf diejenigen, die Barmherzigkeit üben, die sich der Armen erbarmen, der Herr wird einen solchen bewahren und ihn am Leben erhalten, er wird glücklich sein auf der Erde. Das heißt, jemand, der sich anderen gegenüber erweist, in Barmherzigkeit, in Liebe, in Fürsorge, der ist glücklich. Nun darf man das nicht falsch verstehen, das gilt nicht für jeden Menschen. Es gibt ja auch Ungläubige, die barmherzig sind. Aber Gott sagt, jemand, der sich der anderen erbarmt, der ist glücklich, der wird glücklich sein, er wird glücklich sein auf der Erde. Gott wird ihm innere Freude, innere Zufriedenheit geben. Aber das müsste man doch eigentlich auch sehen, oder nicht? Das gilt ja ganz besonders für uns, die wir bekehrt sind. Es ist ja nicht von ungefähr, dass wir gerade im Römerbrief in Kapitel 4 gleich dreimal sehen, dass jemand glückselig gepriesen wird. (00:03:01) Wir sehen das auch natürlich in den sogenannten Glückseligpreisungen in der Bergpredigten Matthäus 5, aber wir nehmen jetzt mal als Grundlage Römer 4. Da heißt es in den Versen 7, 8 und 9, glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind. Vers 8, glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet. Vers 9, diese Glückseligkeit nun beruht sie auf Beschneidung oder auf der Vorhalt, denn wir sagen, dass dem Abraham der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. Das heißt, als Glaubende, als solche, die gläubig sind, als solche, die wir an den Herrn Jesus glauben, haben wir Vergebung der Sünden und das macht uns glücklich. Sieht man das in meinem Leben an? Sieht man mir das an? Das ist die Frage. Ich habe schon auf die Glückseligpreisungen verwiesen in Matthäus 5, da geht es um solche, die verworfen sind, solche, denen es nicht gut geht, solche, die demütig sind, armen im Geist und so weiter. Und das wird eigentlich auch bestätigt im Jakobusbrief an zwei Stellen. Jakobus 1 Vers 12, glückselig der Mann, der die Prüfung erduldet, denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die er denen verheißen hat, die (00:04:03) ihn lieben. Glückselig ist derjenige, der die Prüfung aushat. Das heißt, für Freude, für Glücklichsein brauchen wir nicht günstige Umstände. David sagt das auch in Psalm 4, als es ihm gut ging, als er viel Ertrag hatte, da hatte er Freude. Aber so viel Freude, wie er jetzt in dieser Verfolgungszeit von Absalom hatte, so viel tiefe Freude, das Erleben seines Herrn, seines Gottes, hatte er vorher nicht, so auch Jakobus. Auch in Jakobus 5 Vers 11 finden wir ähnlich diesen Gedanken noch einmal. Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben, solche, die ausharren, die werden glückselig gepriesen und die kennen diese innere Freude, dieses innere Glück, dieses innere Glücklichsein. Und vergessen wir nicht, dass Freude nach Galater 5 Vers 22 zu der Frucht des Geistes gehört. Es ist die Frucht, die der Geist Gottes im Leben von Gläubigen bewirkt. Da ist es die Frucht des Geistes, aber es ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. (00:05:02) Freude. Freude gehört zu dem, was der Geist Gottes in unserem Leben bewirkt. Und in Philippa 4, in Umständen, wo der Apostel Paulus war im Gefängnis, wo es ihm überhaupt nicht gut geht, sagt er in Philippa 4 Vers 4, freut euch in dem Herrn alle Zeit. Das heißt, unsere Freude müsste man eigentlich jederzeit immer sehen können. Nicht von ungefähr werden wir deshalb durch den Apostel Paulus in 1. Thessalonicher 5, Vers 16 aufgefordert, ermahnt, freut euch alle Zeit. Deshalb noch einmal die Frage, warum können die Ungläubigen, warum können die Menschen um uns herum nicht sehen, dass wir glücklich sind, freudig sind? Warum können nicht einmal solche, die im freikirchlichen Bereich unterwegs sind, die eigentlich die Freude im Herrn kennen, warum kommen noch nicht einmal sie zu einem hohen Prozentsatz zu der Aussage, Gottgläubige sind glücklicher? Natürlich gibt es auch Glück, gibt es auch kurze Freude im Leben von Ungläubigen, wenn jemand heiratet, wenn jemand Erfolg hat, wenn er Gutes erlebt, dann ist er ein Stück weit glücklich. Aber wir als Gläubige, als solche, die an den Herrn Jesus glauben, wir müssen doch (00:06:03) tiefes Glück eigentlich dauerhaft empfinden. Freut euch alle Zeit, seid alle Zeit glücklich, nicht überströmend in äußeren Freudigkeitserweisungen oder so. Es geht nicht um Jubeln die ganze Zeit, aber dieses tiefe Glück, das könnte man uns ansehen, wenn wir denn glücklich sind, wenn wir denn zufrieden sind, wenn wir das Christentum nicht als eine Geburts- und Verbotsreligion verstehen, sondern wirklich als Freiheit des Christen, das wünsche ich dir. Dass du, dass ich, dass wir etwas ausstrahlen von diesem Glück, dass unsere Mitmenschen, unsere Umgebung, unsere Nachbarn, unsere Arbeitskollegen, deine vielleicht Schulkameraden, Studienkollegen, dass sie etwas sagen von dir, von mir, der ist glücklich und das möchte ich auch haben, dass das anziehend ist, dass wir anziehend werden für solche Menschen, dass in unserem Umfeld nicht jeder Vierte, nicht jeder Zweite, sondern nahezu jeder sagt, ja, bei dem muss ich sagen, der ist wirklich glücklich, der hat etwas, das kann ich gar nicht nachempfinden und das wünsche ich auch zu haben. (00:07:02) Glück ist nicht einfach etwas Äußeres, sondern es ist tiefer Friede, tiefe Freude und die wünsche ich dir für deinen Lebensweg und als Ausstrahlung auch für andere.
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