Am: Di, 25. Mai 2021
Egoismus ist ein Kennzeichen der letzten Tage (2. Tim 3) - und zwar in der Christenheit! Wie leicht entdecken wir das bei anderen, und wie wenig empfinden wir, dass wir selbst oft auch nicht anders handeln ...
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Herzlich Willkommen zu einem Podcast zu dem Thema Selbstsucht und Egoismus.
Wir lesen in 2. Timotheus 3, dass der Apostel Paulus an Timotheus und damit auch an uns
schreibt, Vers 1, dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten
werden, denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig,
lästerer und so weiter.
Anlass für diesen kurzen Gedankenansturz ist, was wir in der Politik aktuell erleben.
Da gibt es sogenannte christliche Parteien, CDU, CSU.
Sie haben miteinander besprochen, wer jetzt Kanzlerkandidat wird, Laschet oder Söder.
Sie haben sich nicht vertragen.
Der eine wollte, der andere wollte auch und sie sind sich letztlich nicht einig geworden
und da hat sich nicht der Stärkere notwendigerweise, sondern der der größeren Partei durchgesetzt,
der CDU.
Und der eine, der kann das offenbar nicht vertragen, kann das nicht verwinden, dass (00:01:04)
er es nicht geschafft hat, obwohl sein Ego so stark ist und obwohl er sich so stark fühlt,
Söder von der CDU und deshalb grantet er, stichelt er ständig gegen den CDU-Mann Laschet
und sein Team.
Uns geht es jetzt natürlich nicht um die Frage, ist das gerecht, wer ist der Bessere,
wer ist der politisch durchsetzungsstärkere.
Die Frage ist, warum, wenn man erkennt, man kann sich nicht durchsetzen wie Söder, warum
ist man dann immer noch so scharf gegen Laschet und sein Team?
Warum kann man das nicht irgendwie verarbeiten?
Und da ist das Ego des Menschen.
Da kann er sich christlich nennen, aber christlich heißt nicht Christ sein.
Christ sein heißt, wie Christus leben und wie Christus leben kann nur derjenige, der
neues Leben hat, Leben aus Gott.
Und wer Leben aus Gott hat, wer deshalb in Wirklichkeit Christ ist, der lebt wie der (00:02:01)
Herr Jesus, der von sich gesagt hat, Matthäus 11, ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.
Von Herzen demütig, das heißt nicht im Mittelpunkt stehen wollen.
Das ist das Gegenteil von dem, was für diese letzte Zeit, in der wir leben.
Und das sind Christen, die damit gemeint sind, solche, die sich nach Christus nennen, aber
kein neues Leben haben, in 2. Timotheus 3, wie sie sind, selbstsüchtig, prahlerisch,
hochmütig.
Sie halten sich für die Besseren, sie halten sich für die Durchsetzungsstärkeren, sie
halten sich für diejenigen, die das bessere Ergebnis herbeiführen.
Jetzt geht es in diesem Podcast auch nicht um die Frage, was hat ein Christ, ein wirklicher
Christ, ein von neuem geborener Christ, in der Politik zu suchen, sondern einfach im
Mittelpunkt stehen, wichtiger sein, angenommen werden, Wertschätzung durch Anerkennung.
Ich möchte, dass die Menschen auf mich sehen.
Das ist genau das, was wir in Gottes Wort bei Menschen finden, die ungläubig sind,
die ungläubig waren.
Wir denken zum Beispiel an Saul, der sich ein Denkmal errichtete. (00:03:04)
Oder wir denken an Absalom, der keine Kinder hatte und deshalb eine Denksäule nach seinem
Namen aufgebaut hat.
Und sie war das Denkmal Absaloms bis auf den damaligen Tag, in dem das geschrieben
wurde.
Das kann man nachlesen in 1 Samuel 15 Vers 12 bei Saul und in 2 Samuel 18 Vers 18, was
Absalom betrifft.
Menschen, die einen Ehrgeiz haben, selber im Mittelpunkt zu stehen, die anerkannt werden
wollen, die wollen, dass man diese Wertschätzung auch äußerlich ausdrückt.
Nun wissen wir, dass ein Mensch Wertschätzung braucht.
Auch ein Gläubiger braucht Wertschätzung.
Aber wie haben sie bei Gott?
Er hat eine Wertschätzung für uns.
Und wir sind nicht von Menschen abhängig.
Wir sollten jedenfalls nicht von Menschen abhängig sein.
Obwohl es gut ist, wenn wir einander danken, wenn wir einander wertschätzen, wenn wir
ineinander Christus sehen, da Christus für uns gestorben ist.
Aber wir brauchen das nicht an äußerer Anerkennung. (00:04:02)
Oder?
Oder hängen wir auch davon ab?
Sind wir auch solche, die letztlich doch im Mittelpunkt stehen wollen, die gehört werden
wollen, die Einfluss haben wollen, die sich in dieser Hinsicht doch nicht unterscheiden
von den Christen ohne Gott, die auch diese prägenden Merkmale der letzten Tage haben,
wo die Menschen, nicht die Gläubigen, die Menschen selbstsüchtig sind, prahlerisch,
hochmütig, undankbar, unheilig, ungehorsam, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, die
nicht bereit sind, dem anderen den Vortritt zu lassen?
Müssen wir nicht zugeben, dass das auch unsere Charakterzüge sein können?
Man kann ja immer sehr kleinen Urteil haben über andere, erst recht über Politiker.
Aber wir müssen in unserem eigenen Herzen sehen, wir müssen in unserem eigenen Leben
das Licht Gottes leuchten lassen und auf unser Leben auch leuchten lassen, um uns in diesem
Licht zu sehen und auch zu erkennen, um Selbstgericht zu üben. (00:05:02)
Es ist leicht auf Söder zu schauen, es ist schwerer auf sich selbst zu sehen und zu merken,
dass man selber auch gerne jemand sein möchte, dass man auch im Mittelpunkt stehen möchte,
dass man gerne mehr gehört, mehr anerkannt werden möchte als andere, der einen größeren
Platz einnehmen möchte.
Das kann auch im Dienst sein, das kann auch in der Öffentlichkeit im christlichen Bereich
sein.
Lasst uns auf den Herrn Jesus sehen, er hat den untersten Platz eingenommen, er war nicht
derjenige, der im Mittelpunkt stehen wollte.
Er stand im Mittelpunkt, weil er der Sohn Gottes ist, weil er vollkommen ist.
Aber er hat immer auf Christus gezeigt, er hat sich immer vor die Jünger gestellt, er
hat den Jüngern einen Platz gegeben.
Vor allen Dingen hat er Gott in jeder Hinsicht verherrlicht.
Er sollte im Mittelpunkt stehen, zu ihm hat er die Menschen geführt.
Wie ist das bei uns?
Führen wir zu Christus, führen wir zu Gott oder führen wir zu uns selbst?
Wollen wir selber etwas sein?
Lasst uns in unsere Herzen hineinschauen, lasst uns in diesem Sinn, wir wollen keine
Nabelschau machen, aber lasst uns da ehrlich auch mit uns selbst umgehen. (00:06:03)
Wie viel Ego, wie viel Egozentrik, wie viel Egoismus, wie viel Ich-Sucht ist doch da vorhanden?
Wir wollen uns vor dem Herrn Jesus beugen, wollen das bekennen, ob in dieser Welt, was
unser Leben betrifft, was unsere Stellung betrifft, ob in unserem sozialen Umfeld, ob
in unserem christlichen Umfeld, ob in unseren Familien.
Wir wollen Christus scheinen lassen, wir wollen anderen den Vortritt geben, wir wollen uns
einander unterordnen in der Furcht Christi.
So wie der Apostel Paulus das den Ephesern schreibt, einander untergeordnet in der Furcht
Christi.
Epheser 5 Vers 21, ein gutes Stichwort für heute und die vor uns liegende Zeit.