Wählen gehen? Himmlisches Bürgertum?


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(00:00:00) Wieder einmal stehen sogenannt wichtige Wahlen in Deutschland an, in mehreren Bundesländern und am Ende des Jahres dann auch im Bund insgesamt. Und da stellt sich die Frage, soll ein Christ wählen gehen? Und ich möchte einmal mit dem Vers aus Philippa 3 Vers 20 eine Antwort darauf versuchen. Da heißt es, denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit, nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen. Was heißt das himmlisches Bürgertum? Nun, Bürgertum heißt eben nicht die Vergesellschaftung von Mittelschichten, eine besondere Bevölkerungsgruppe mit Privilegien, das könnte man aus dem Begriff entnehmen, Bürgertum, als eine Bevölkerungsgruppe, die bürgerliche Gruppe eben. Nein, es geht, wie die Fußnote in der sehr guten Elberfelder Übersetzung vom CSV Hüggeswagen sagt, um Bürgerrecht, das heißt Rechte im Verhältnis zwischen dem Bürger und dem Staat. (00:01:05) Man könnte auch sagen Grundrechte, die aktuell ja sehr stark im Vordergrund stehen, also die Frage, inwiefern die Grundrechte eine Rolle spielen. Man könnte auch von dem Gemeinwesen sprechen, das ist das soziale Gefüge, sozusagen die Organisationsform des menschlichen Zusammenlebens einer Gesellschaft. Und da stellen sich die Fragen, was sind denn jetzt unsere Beziehungen als Gläubige, als Erlöste? Wir sprechen nicht von Ungläubigen, wir sprechen von solchen, die Christen sind, nicht im Namen nach allein, sondern auch in ihren Herzen, in ihrer Beziehung zu Gott. Was sind unsere wahren Beziehungen? Und da zeigt Paulus, unsere wahren Beziehungen, unser Bürgertum, unser Bürgertum, das ist eben in den Himmeln. Wir haben wahre Beziehungen mit ihm, der dort ist, der zu dem Himmel gehört, der den Himmel ausmacht, der den Mittelpunkt des Himmels ausmacht. Deshalb fragen wir uns erstens, was sind denn unsere Rechte, Rechte hier auf der Erde, was (00:02:05) hat denn Christus für Rechte hier auf der Erde geltend gemacht? Hat er sich darauf berufen, dass er doch Jude sei? Hat er sich darauf berufen, dass er Sohn Davids war? Das war er, aber er hat sich auf keine Rechte berufen, er hat mit sich geschehen lassen, was die Menschen getan haben. Er hat sogar das Falsche, was über ihn gesagt worden ist, nicht, dem hat er nicht widersprochen in diesen Verhören vor den hohen Priestern, Schriftgelehrten und so weiter, auch nicht vor Pilatus. Wie war das bei Paulus? Ja, in einem Fall hat er deutlich gemacht, dass er Römer war und dass man dadurch gegen das Gesetz handelte, der Hauptmann, und so hat er den Hauptmann letztlich geschützt davor, dass der verfolgt wurde, aber wenn wir weiter sehen, wie Paulus in seinem Leben gehandelt hat, er hat nicht seine Rechte geltend gemacht und wenn er sich darauf berufen hat, (00:03:01) dann führte das nur dazu, dass er weiter in Gefangenschaft blieb und dass er dann sogar nach Rom noch weitere Jahre, insgesamt vier Jahre ungefähr Gefangener gewesen ist. Nein, weder Paulus noch Christus, sie haben ihre irdischen Bürgerrechte, die sie besaßen, letztlich zu ihrem Nutzen nach ihrer Vorstellung eingesetzt. Nun, die Vorstellung des Herrn Jesus war immer, dem Vater gehorsam zu sein, das wollte Paulus auch, dem Herrn Jesus gehorsam sein, aber sie haben das nicht benutzt. Nein, stattdessen dürfen wir sagen, sie haben gefastet. Fasten heißt Verzicht auf Rechte, die einem hier auf dieser Erde oder sogar im Blick auf unser Glaubensleben zustehen. Denken wir an einen zweiten Punkt, Grundrechte, die gibt es für uns in dieser Welt, aber auch da, nochmal, Paulus und andere, sie haben nicht ihre Grundrechte geltend gemacht und sie sind unser Vorbild dafür, dass wir nicht für irgendwelche Grundrechte eintreten, Demonstrationen (00:04:02) mitmachen, durchführen, initiieren, ob online, also in der digitalen Welt oder in der realen Welt draußen. Nein, wir haben als Christen Vorrechte, Vorrechte bei Gott, Vorrechte in Christus, Vorrechte im Blick auf unser Glaubensleben, die wollen wir leben, die wollen wir ausleben. Wir fragen dann drittens, wie sieht denn eigentlich unsere Beziehung zum Staat aus? Nun, erstens zeigt uns Römer 13, 1. Petrus 2 und auch Titus 3, dass wir der Regierung gehorsam sein sollen, ihr untertan sollen, das ist unsere Beziehung, nicht, dass wir sie wählen sollen, dass wir sie bestimmen sollen, sondern, dass wir uns ihr unterordnen sollen. Dann finden wir zweitens das Gebet, wir beten für diejenigen, die in Hoheit sind, die in der Obrigkeit tätig sind, 1. Timotheus 2. Drittens Philippe 1 Vers 10 und auch 1. Korinther 10 Vers 23 zeigen uns, dass wir kein Anstoß sein sollen, was an uns liegt, also wir sollen uns bemühen, kein Anstoß (00:05:04) zu sein. Viertens wissen wir aus Apostelgeschichte 5, wir müssen Gott mehr gehorchen als Menschen, wenn es da etwas gibt, was direkt gegen Gottes Wort steht, wo Gott uns verpflichtet zu etwas und wir sündigen würden, wenn wir das nicht tun würden, dann müssen wir Gott mehr gehorchen, aber bei allen anderen Dingen sollen wir keinen Anstoß geben. Und viertens, 1. Petrus 2 macht deutlich, wir sollen die Regierung, die Obrigkeit ehren, in allem sollen wir gut über sie sprechen, so gut wie das eben möglich ist, das heißt natürlich fünftens nicht, dass wir nicht ein Urteil haben, wenn sie Dinge bestimmen, wenn sie Dinge uns auferlegen, die sachlich verkehrt sind, dann müssen wir trotzdem gehorsam sein, aber dann dürfen wir natürlich ein Urteil darüber haben. Nun dann fragen wir in der Grundordnung jetzt viertens, was sind denn die Beziehungen, in denen wir als Gläubige stehen? Nun die erste Beziehung ist zu Christus, wir sind mit dem verbunden, der jetzt im Himmel (00:06:02) ist, das ist unsere wichtigste, das ist unsere besondere Beziehung, wir sind verbunden mit dem verherrlichten Christus im Himmel und das soll unser Leben bestimmen, man soll in unserem Leben sehen, dass wir mit dem, der im Himmel ist, wo unser Bürgertum ist, da wo unsere Beziehungen sind, da wo unser Bürgerrecht ist, das ist sozusagen unser Staat, unser Staat ist nicht mehr eine irdische Regierung in diesem innigsten, in diesem wichtigsten Bereich, natürlich sind wir Bürger auf der Erde und bleiben wir Bürger auf der Erde, wir sind verantwortlich, sagen wir, Steuern zu zahlen und so weiter, aber unser eigentliches, unser Bürgertum ist in den Himmeln und nicht das auf der Erde, das heißt, wir führen die Pflichten aus, die wir tun sollen und natürlich dürfen wir auch die Vorrechte in Anspruch nehmen, auf einer öffentlichen Straße zu fahren, in die Schule zu gehen und was weiß ich, aber unser eigentliches Bürgertum ist in den Himmeln, unsere Beziehung ist zu Christus, dem verherrlichten Christus, sieht man das? Sieht man, dass er unser Haupt ist, das Haupt der Versammlung der Gemeinde Gottes, sieht man, dass ich mit dem verherrlichten Christus, dem verherrlichten Sohn des Menschen im Himmel verbunden bin und dass ich das tue, was zu ihm, dem himmlischen passt, was er jetzt (00:07:05) vom Himmel aus tun möchte. Zweitens, unsere Beziehung ist zu Gott, Gott ist unser Vater in Christus, wir haben eine innige Beziehung zu ihm, wir sind Kinder, wir sind durch Adoption Söhne geworden, das ist das, was unser Leben ausmacht, nicht irgendwie, dass wir etwas in dieser Welt suchen, dass wir versuchen, irgendwie eine bessere Politik zu veranstalten oder zu bewirken, nein, unsere Beziehung ist zu Gott, unserem Vater. Drittens haben wir Beziehung zu Gläubigen, mit denen wollen wir Gemeinschaft pflegen, in diese Gemeinschaft der Gläubigen sind wir gestellt, wir bilden zusammen, die Versammlung Gottes, die Gemeinde Gottes sind Glieder des einen Leibes, auch miteinander und voneinander abhängig, diese Gemeinschaft sollen wir pflegen. Was ist unsere Beziehung zu Ungläubigen? Viertens, wir sind Zeugen den Ungläubigen gegenüber, wir haben keine Gemeinschaft mit ihnen, wie kann man mit einem Ungläubigen Gemeinschaft pflegen, welches Teil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen, sagt der Apostel Paulus in 2. Korinther 6, nein, wir zeugen ihnen gegenüber, dass sie sich bekehren sollen, dass sie sich bekehren müssen, dass (00:08:02) Gott ihnen das auferlegt, sich zu bekehren, dass er der Retter ist, der Herr Jesus, um sie aus dieser Welt herauszuholen. Was ist fünftens unsere Beziehung zur Welt? Und die Antwort ist, keine. Wir haben keine Gemeinschaft in dieser Welt, diese Welt steht unter dem Gerichtsurteil Gottes, Johannes 16 Vers 8 und 11 macht das ganz deutlich, sie wird gerichtet werden, sie ist noch nicht gerichtet, nicht weil sie nicht schon gerichtet werden könnte, sondern weil Gott aus der Welt noch Menschen herauszieht, er hat uns aus der Welt herausgezogen und damit gehören wir nicht mehr zu der Welt, wir haben keine Gemeinschaft mit er, wir wollen mit dieser Welt nichts weiter zu tun haben, außer, dass wir Menschen aus dieser Welt herausrufen, ihnen von dem Herrn Jesus zeugen und die Regierung, lasst uns das nicht vergessen, sie ist Teil dieser Welt und dieser Weltordnung, sie steht unter der Herrschaft des Teufels, auch wenn Gott die Regierung einsetzt, tut sie das Werk des Teufels letztendlich, gehört sie zu seiner Welt, er ist der Fürst dieser Welt, er ist der Chef dieser Welt und wenn (00:09:05) wir eine Regierung gründen wollen, eine Regierung wählen wollen, die zu seinem Machtbereich gehört, dann haben wir uns vertan, dann haben wir uns vertan mit der Gemeinschaft, die wir als Christen pflegen dürfen sollen. Und da möchte ich fünftens fragen, was bedeutet der Himmel eigentlich? Nun der Himmel regiert, das finden wir in Gottes Wort mehrfach, er regiert, zweitens, er setzt ein, der Himmel setzt Regierungen ein, damit haben wir nichts zu tun als Menschen, als Christen schon gar nicht, als Christen, wir setzen keine Regierung ein, wir wählen deshalb auch keine Regierung, weil Gott eine Regierung einsetzt, drittens, der Himmel beurteilt und viertens errichtet und er hat schon ausgesprochen, dass er das Gericht dieser Welt ausführen wird. Das heißt, für uns mit dieser Welt und mit den Regierungen dieser Welt haben wir nichts zu tun, außer ihnen uns unterzuordnen, wir dagegen haben mit dem Himmel zu tun, unsere (00:10:01) Herkunft ist im Himmel, unser Ziel ist der Himmel, unsere Zukunft ist im Himmel, unser jetziger Aufenthaltsort, Epheser 2, ist der Himmel, wir sind in Christus mit versetzt in die himmlischen Orte, da leben wir heute schon, das heißt dem Wesen und dem Charakter nach gehören wir zum Himmel nicht mehr zu der Erde, wir sind Botschafter aus dem Himmel und so wie ein Botschafter eines anderen Landes natürlich in dem Land wo er Botschafter ist nicht wählen kann, so wollen wir gar nicht wählen, weil wir zum Himmel gehören nicht zu dieser Welt, unsere Beziehung zur Erde ist, ja da sind wir momentan, vorübergehend ist das unser Aufenthaltsort, aber wir gehören nicht zu der Erde, die Welt, da sind wir herausgenommen, darin haben wir keinen Platz in dieser Welt, wir sind aus dieser Welt heraus gerettet worden, herausgerissen worden, wir können sie deshalb auch nicht besser machen, weil diese Welt unter dem Urteil Gottes steht, deshalb hat er uns da hinaus katapultiert, herausgerissen, nein sie steht unter dem Gerichtsurteil Gottes, das früher oder später ausgeübt werden wird, wenn der Jesus heute wieder kommt, dann wird dieses Urteil ab morgen ausgeübt und (00:11:03) dann wollen wir eine Regierung in dieser Welt wählen, nein wer wählen möchte, der nimmt Anteil an dieser Welt, der hat Gemeinschaft mit dieser Welt, der verfolgt Ziele in dieser Welt und für diese Welt und da haben wir keine Ziele, unser einziges Ziel ist Menschen herauszuziehen und selbst auf dieser Erde inmitten der ungläubigen Menschen ein Leben zu führen, das zum Himmel gehört, unser Bürgertum ist in den Himmeln und in diesem Himmel werden wir auch entrückt werden, wir werden verwandelt werden, denn dieser Körper der noch von der Erde ist, der wird einmal abfallen und das Fleisch, das zu dieser Welt gehört, das wird dann zurückbleiben, Gott sei Dank, das gehört zu der Welt, aber wir als Christen, wir gehören zu dem Himmel, lasst uns das auch jetzt in diesen Tagen der Wahlen, lasst uns das deutlich machen durch unser Leben, wir wollen nicht diese Welt wählen, wir wollen nicht in dieser Welt wählen, wir wollen niemanden in dieser Welt wählen für einen Platz in dieser Welt, sondern wir haben Christus und wir sind mit Christus verbunden (00:12:03) in dem Verherrlichten, ihm wollen wir alle Zeit in unseren Herzen geben, für ihn wollen wir Sendboten sein auf dieser Erde, um die Menschen aus der Welt herauszuweisen und man soll uns ansehen, wir gehören zum Himmel, deshalb brauchen wir nicht, wollen wir nicht und so hoffe ich, werden wir auch nicht wählen.
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