Am: So, 22. August 2021
Auch wenn man Gott lobt und daher die Gemeinschaft mit Ihm kennt und sucht, vergisst man nicht sein eigenes Versagen. David erinnerte sich daran, dass er vor Abimelech seinen Verstand verstellte. Aber er wusste, dass Gott ihm diese Sünden vergeben hatte. Sie belasten daher nicht mehr das Gewissen.
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen. Wir stehen
jetzt in Psalm 34. Das ist der letzte Psalm der zweiten Gruppe der Psalmen, die
von Psalm 25 bis Psalm 39 reichen. Diese Psalmen gliedern sich in dreimal fünf
Psalmen. Die ersten fünf, Psalm 25 bis 29, sprechen von der Befreiung und dem
Segen angesichts der Feinde. Die zweite Fünfergruppe, Psalm 30 bis 34, spricht von dem
Weg der Erlösten in diesen Leiden. Wir haben beim letzten Mal gesehen, in Psalm
33, dass das Ergebnis der Vergebung der Sünden ein Lobgesang ist. Dieser
Lobgesang, der dann aus dem Mund und aus den Herzen der Erlösten, des künftigen
Überrestes aus Judah, hervorkommen wird und der auch bei uns vorhanden sein
sollte. Aber das führt nicht, und jetzt bin ich in Psalm 34, dazu, dass man (00:01:05)
vergisst, was man selber gesündigt hat. Man vergisst sein eigenes Versagen nicht,
aber es belastet nicht mehr, sondern ist vergeben.
Das heißt, dieser Lobgesang und auch jetzt dieses Bewusstsein der Vergebung
führt nicht dazu, dass ich meine Sünde, meine vergangenen Sünden und erst recht
nicht Sünden, die ich als Gläubiger leider immer wieder begehe, dass ich sie
irgendwie für nichts achte. Aber Sünden, die vergeben sind, die belasten nicht
mehr, weil ich einfach weiß, dass Gott sie hinweg getan hat und deshalb führen
sie zu einem Lobpreis. Aber das ist völlig klar, das ist natürlich nur
möglich, wenn diese Sünden auch bekannt und damit dann vergeben sind. Und das
führt dann zu einem veränderten Leben. Ich bin mir dessen bewusst und ändere
dadurch mein Leben. Der Jesus ist der Mittelpunkt, der Jesus ist das Ziel. In (00:02:01)
diesem Sinn haben wir auch hier wieder einen Psalm, wo wir wenig den Herrn Jesus
sozusagen objektiv als Gegenstand vor unseren Augen sehen, als mehr wie er sich
eins macht mit den Gläubigen, mit dem gläubigen Überrest und sie führt durch
dieses Leben in dem Bewusstsein, ihre Sünden sind vergeben.
Das ist wieder ein alphabetischer Psalm mit einer Ausnahme und diese
alphabetischen Psalmen, sie zeigen, dass sozusagen alles, was zur Verfügung steht,
nämlich hier in dem Fall an Anfangsbuchstaben, Gedichtform, dass man
alles benutzen möchte, um Gott zu loben. Es ist wieder ein Psalm von David, als er
in diesem Fall seinen Verstand vor Abimelech verstellte und dieser ihn
wegtrieb und er fortging. Das heißt, David hatte gerade wirklich
gesündigt. Er hat sich dem Flisterkönig anschließen wollen und hat dann gemerkt, (00:03:03)
dass es um sein Leben ging und hat dann herumgesabbert und hat sich als
Wahnsinnigen dargestellt. Interessanterweise ein Thema, was auch
in einem späteren Psalm, Psalm 56, noch einmal vorkommt und das zeigt, wie die
Psalmen jeweils zusammengehören, wie es nicht einfach um eine chronologische
Reihenfolge geht, sondern dass der Geist Gottes diese Psalmen zusammengeführt
hat, um uns eine geistliche Ordnung zu geben. Ich habe versucht, die in
unseren Psalmen jetzt hier in dieser Gruppe darzustellen.
Er hatte seinen Verstand verstellt und hatte sicherlich um sein Leben
gefürchtet, aber davon lesen wir jetzt nichts mehr, weil er die Dinge
offensichtlich relativ schnell dieses Mal, im Unterschied zu Zeba, relativ
schnell bekannt hat, ist ja auch eine frühere Zeit, und dann eben Vergebung
des Herrn empfangen hat. Denn er sagt dann in Vers 2, den Herrn will ich preisen (00:04:02)
allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Mund sein.
Das war natürlich nicht der Fall, als er da vor dem Flisterkönig herumsabberte.
Nein, da war alles andere als Lobgesang in seinem Herzen. Jetzt war er gerade
weggegangen und hat gemerkt, was er da angerichtet hat. Wenn du eine Sünde
begangen hast, auch als Gläubiger, dann brauchst du nicht jetzt Tage, Wochen zu
warten, bis du die Dinge in Ordnung bringst. Du musst nicht meinen, du musst
jetzt erst mal drei Tage Buße darüber tun. Ja, wir sollen ein inneres Bewusstsein
haben, dass wir gesündigt haben, aber dann dürfen wir sofort zu dem Herrn
kommen und dürfen die Dinge in Ordnung bringen, das heißt bekennen. Und dann
wird ein Lob in unsere Herzen kommen und jetzt ist sein Bewusstsein, ist sein
Wunsch, dass das beständig in seinem Herzen ist und nicht wieder aufhört,
nicht wieder abnimmt. In dem Herrn soll sich rühmen meine Seele, hören werden es
die Sanftmütigen und sich freuen. Kaum zu glauben, ein Mann, der gerade noch auf
Abwägen war, der sich rühmt in dem Herrn, weil er gemerkt hat, der Herr hat ihn (00:05:01)
zurückgeführt, der Herr hat ihn wieder hergestellt, der Herr hat ihm ein
Bewusstsein gegeben, was er falsch getan hat. Er hebt den Herrn mit mir und lasst
uns miteinander erhöhen seinen Namen. Ich suchte den Herrn und er antwortete
mir. Ja, das ist natürlich die Notwendigkeit, dass man dann auch wirklich
den Herrn sucht, wenn man auf eine falsche Spur gekommen ist. Und dann darf
man wissen, er antwortet. Aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich. Jetzt
schreibt er davon, da war schon Beängstigung da und da waren auch
andere Beängstigungen natürlich in der Zeit der Verfolgung durch Saul, aber aus
allen errettete er ihn. War jetzt die Bedrängnis vorbei? Keineswegs war sie
vorbei, aber er hat jetzt dieses Bewusstsein, selbst wenn die Bedrängnis
weitergeht, selbst wenn diese Angst, diese Beängstigungen weitergehen, Gott rettet
mich daraus. Sie blickten auf ihn und wurden erheitert und ihre Angesichter
wurden nicht beschämt. Sie? Er war doch da alleine. Nein, jetzt hat er ein
Bewusstsein, das geht ja gar nicht nur mir so, sondern das geht auch den anderen (00:06:03)
Gläubigen so, dass sie erleben, wenn sie auf den Herrn schauen, dann werden ihre
Herzen von seiner Person erfüllt, dann wird er erheitert und er strahlt etwas
wieder von der Gegenwart, von der Gemeinschaft des Herrn und die Angesichter
werden dann nicht beschämt. Vor dem Philisterkönig wurde er beschämt, aber
jetzt hat er den Herrn gesucht, hat seine Dinge in Ordnung gebracht und dann wird
man nicht beschämt, selbst in der schwierigsten Situation, da mag man
leiden müssen, da mögen Menschen sogar lachen und wirklich dazu führen, dass man
beschämt wird, aber vor dem Herrn nicht und da ist ein freies Gewissen.
Dieser Elende rief und der Herr hörte und aus allen seinen Bedrängnissen
rettete er ihn. Er war sich bewusst, dass er der Elende war, dass er keinen
Anspruch auf die Antwort Gottes hatte und doch hat Gott ihn gerettet. (00:07:02)
Natürlich denken wir bei diesem Vers an den Herrn Jesus. Er war ein Wahrheit der
Elende, nicht weil er elendig war, im Gegenteil, er war der Vollkommene, er war
der Hingegebene, aber er hat diesen Platz freiwillig eingenommen, um deiner und
meines Willen. Er ist gekommen, der Reiche und Arm geworden und war
dieser Elende, aber Gott hat auch ihn errettet. Eben sprach er noch von einer
Mehrzahl David, jetzt spricht er nur noch von ihm, das ist natürlich seine Person.
Aber es ist sicherlich nicht verkehrt zu sehen, dass der Herr Jesus hier spricht.
Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten und er befreit sie.
Wer in Gottes Furcht vor dem Herrn, mit dem Herrn lebt, der wird erleben, dass der
Engel des Herrn, das ist der Bote des Herrn, das ist der Herr selbst, dass er kommt.
Er kommt in deine Umstände. Wenn du im Tal des Todesschatten bist, dann
sagt David, ich fürchte nichts Übles, denn du bist bei mir, der Herr ist da. (00:08:01)
Er schmeckt und seht, dass der Herr gütig ist. Das wird man dann erleben, auch du
wirst das erleben. Die äußeren Umstände mögen sich nicht groß ändern, aber die
Güte des Herrn führt dich, er stärkt dich, er gibt dir die Kraft, die du nötig hast.
Glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt. Ja, wer auf den Herrn sich stützt,
der ist wirklich glückselig. Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen.
Wir brauchen Gottes Furcht. Wir müssen uns wirklich vor dem Herrn fürchten,
nicht Angst haben, sondern dieser Ehrfurcht mit ihm und vor ihm leben.
Ein Bewusstsein, wer er ist, denn keinen Mangel haben die, die ihn fürchten. Junge
Löwen, die darben und hungern, aber die den Herrn suchen, ermangeln keines Guten.
Äußerlich mag es Mangel geben und doch kann man dann sagen, der Herr ist mein
Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er lässt dich nicht allein, er lässt dein Schreien nicht verhallen, (00:09:01)
auch wenn du manchmal den Eindruck haben magst, der Herr ist da und er antwortet.
Das Angesicht des Herrn ist gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der
Erde auszurotten. Ja, er richtet sein Angesicht in Wohlgefallen auf dich und
auf mich, aber diejenigen, die nicht wollen, die gegen ihn stehen, sie werden
erleben, dass er gegen sie ist. Letzter Vers 23. Der Herr erlöst die Seele
seiner Knechte und alle, die zu ihm Zuflucht nehmen, werden nicht büßen.
Sie werden seine Fürsorge, seine Liebe, seine Güte, seine Gnade erleben und
dürfen sagen, der Herr hat alles wohlgemacht. Das wünsche ich dir, dass du
dieses Erleben hast, diese Gemeinschaft des Herrn suchst und so mit deinem Herrn
auch dein Leben führst.