Der Herr Jesus in Psalm 34


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen. Wir stehen jetzt in Psalm 34. Das ist der letzte Psalm der zweiten Gruppe der Psalmen, die von Psalm 25 bis Psalm 39 reichen. Diese Psalmen gliedern sich in dreimal fünf Psalmen. Die ersten fünf, Psalm 25 bis 29, sprechen von der Befreiung und dem Segen angesichts der Feinde. Die zweite Fünfergruppe, Psalm 30 bis 34, spricht von dem Weg der Erlösten in diesen Leiden. Wir haben beim letzten Mal gesehen, in Psalm 33, dass das Ergebnis der Vergebung der Sünden ein Lobgesang ist. Dieser Lobgesang, der dann aus dem Mund und aus den Herzen der Erlösten, des künftigen Überrestes aus Judah, hervorkommen wird und der auch bei uns vorhanden sein sollte. Aber das führt nicht, und jetzt bin ich in Psalm 34, dazu, dass man (00:01:05) vergisst, was man selber gesündigt hat. Man vergisst sein eigenes Versagen nicht, aber es belastet nicht mehr, sondern ist vergeben. Das heißt, dieser Lobgesang und auch jetzt dieses Bewusstsein der Vergebung führt nicht dazu, dass ich meine Sünde, meine vergangenen Sünden und erst recht nicht Sünden, die ich als Gläubiger leider immer wieder begehe, dass ich sie irgendwie für nichts achte. Aber Sünden, die vergeben sind, die belasten nicht mehr, weil ich einfach weiß, dass Gott sie hinweg getan hat und deshalb führen sie zu einem Lobpreis. Aber das ist völlig klar, das ist natürlich nur möglich, wenn diese Sünden auch bekannt und damit dann vergeben sind. Und das führt dann zu einem veränderten Leben. Ich bin mir dessen bewusst und ändere dadurch mein Leben. Der Jesus ist der Mittelpunkt, der Jesus ist das Ziel. In (00:02:01) diesem Sinn haben wir auch hier wieder einen Psalm, wo wir wenig den Herrn Jesus sozusagen objektiv als Gegenstand vor unseren Augen sehen, als mehr wie er sich eins macht mit den Gläubigen, mit dem gläubigen Überrest und sie führt durch dieses Leben in dem Bewusstsein, ihre Sünden sind vergeben. Das ist wieder ein alphabetischer Psalm mit einer Ausnahme und diese alphabetischen Psalmen, sie zeigen, dass sozusagen alles, was zur Verfügung steht, nämlich hier in dem Fall an Anfangsbuchstaben, Gedichtform, dass man alles benutzen möchte, um Gott zu loben. Es ist wieder ein Psalm von David, als er in diesem Fall seinen Verstand vor Abimelech verstellte und dieser ihn wegtrieb und er fortging. Das heißt, David hatte gerade wirklich gesündigt. Er hat sich dem Flisterkönig anschließen wollen und hat dann gemerkt, (00:03:03) dass es um sein Leben ging und hat dann herumgesabbert und hat sich als Wahnsinnigen dargestellt. Interessanterweise ein Thema, was auch in einem späteren Psalm, Psalm 56, noch einmal vorkommt und das zeigt, wie die Psalmen jeweils zusammengehören, wie es nicht einfach um eine chronologische Reihenfolge geht, sondern dass der Geist Gottes diese Psalmen zusammengeführt hat, um uns eine geistliche Ordnung zu geben. Ich habe versucht, die in unseren Psalmen jetzt hier in dieser Gruppe darzustellen. Er hatte seinen Verstand verstellt und hatte sicherlich um sein Leben gefürchtet, aber davon lesen wir jetzt nichts mehr, weil er die Dinge offensichtlich relativ schnell dieses Mal, im Unterschied zu Zeba, relativ schnell bekannt hat, ist ja auch eine frühere Zeit, und dann eben Vergebung des Herrn empfangen hat. Denn er sagt dann in Vers 2, den Herrn will ich preisen (00:04:02) allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Mund sein. Das war natürlich nicht der Fall, als er da vor dem Flisterkönig herumsabberte. Nein, da war alles andere als Lobgesang in seinem Herzen. Jetzt war er gerade weggegangen und hat gemerkt, was er da angerichtet hat. Wenn du eine Sünde begangen hast, auch als Gläubiger, dann brauchst du nicht jetzt Tage, Wochen zu warten, bis du die Dinge in Ordnung bringst. Du musst nicht meinen, du musst jetzt erst mal drei Tage Buße darüber tun. Ja, wir sollen ein inneres Bewusstsein haben, dass wir gesündigt haben, aber dann dürfen wir sofort zu dem Herrn kommen und dürfen die Dinge in Ordnung bringen, das heißt bekennen. Und dann wird ein Lob in unsere Herzen kommen und jetzt ist sein Bewusstsein, ist sein Wunsch, dass das beständig in seinem Herzen ist und nicht wieder aufhört, nicht wieder abnimmt. In dem Herrn soll sich rühmen meine Seele, hören werden es die Sanftmütigen und sich freuen. Kaum zu glauben, ein Mann, der gerade noch auf Abwägen war, der sich rühmt in dem Herrn, weil er gemerkt hat, der Herr hat ihn (00:05:01) zurückgeführt, der Herr hat ihn wieder hergestellt, der Herr hat ihm ein Bewusstsein gegeben, was er falsch getan hat. Er hebt den Herrn mit mir und lasst uns miteinander erhöhen seinen Namen. Ich suchte den Herrn und er antwortete mir. Ja, das ist natürlich die Notwendigkeit, dass man dann auch wirklich den Herrn sucht, wenn man auf eine falsche Spur gekommen ist. Und dann darf man wissen, er antwortet. Aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich. Jetzt schreibt er davon, da war schon Beängstigung da und da waren auch andere Beängstigungen natürlich in der Zeit der Verfolgung durch Saul, aber aus allen errettete er ihn. War jetzt die Bedrängnis vorbei? Keineswegs war sie vorbei, aber er hat jetzt dieses Bewusstsein, selbst wenn die Bedrängnis weitergeht, selbst wenn diese Angst, diese Beängstigungen weitergehen, Gott rettet mich daraus. Sie blickten auf ihn und wurden erheitert und ihre Angesichter wurden nicht beschämt. Sie? Er war doch da alleine. Nein, jetzt hat er ein Bewusstsein, das geht ja gar nicht nur mir so, sondern das geht auch den anderen (00:06:03) Gläubigen so, dass sie erleben, wenn sie auf den Herrn schauen, dann werden ihre Herzen von seiner Person erfüllt, dann wird er erheitert und er strahlt etwas wieder von der Gegenwart, von der Gemeinschaft des Herrn und die Angesichter werden dann nicht beschämt. Vor dem Philisterkönig wurde er beschämt, aber jetzt hat er den Herrn gesucht, hat seine Dinge in Ordnung gebracht und dann wird man nicht beschämt, selbst in der schwierigsten Situation, da mag man leiden müssen, da mögen Menschen sogar lachen und wirklich dazu führen, dass man beschämt wird, aber vor dem Herrn nicht und da ist ein freies Gewissen. Dieser Elende rief und der Herr hörte und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn. Er war sich bewusst, dass er der Elende war, dass er keinen Anspruch auf die Antwort Gottes hatte und doch hat Gott ihn gerettet. (00:07:02) Natürlich denken wir bei diesem Vers an den Herrn Jesus. Er war ein Wahrheit der Elende, nicht weil er elendig war, im Gegenteil, er war der Vollkommene, er war der Hingegebene, aber er hat diesen Platz freiwillig eingenommen, um deiner und meines Willen. Er ist gekommen, der Reiche und Arm geworden und war dieser Elende, aber Gott hat auch ihn errettet. Eben sprach er noch von einer Mehrzahl David, jetzt spricht er nur noch von ihm, das ist natürlich seine Person. Aber es ist sicherlich nicht verkehrt zu sehen, dass der Herr Jesus hier spricht. Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten und er befreit sie. Wer in Gottes Furcht vor dem Herrn, mit dem Herrn lebt, der wird erleben, dass der Engel des Herrn, das ist der Bote des Herrn, das ist der Herr selbst, dass er kommt. Er kommt in deine Umstände. Wenn du im Tal des Todesschatten bist, dann sagt David, ich fürchte nichts Übles, denn du bist bei mir, der Herr ist da. (00:08:01) Er schmeckt und seht, dass der Herr gütig ist. Das wird man dann erleben, auch du wirst das erleben. Die äußeren Umstände mögen sich nicht groß ändern, aber die Güte des Herrn führt dich, er stärkt dich, er gibt dir die Kraft, die du nötig hast. Glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt. Ja, wer auf den Herrn sich stützt, der ist wirklich glückselig. Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen. Wir brauchen Gottes Furcht. Wir müssen uns wirklich vor dem Herrn fürchten, nicht Angst haben, sondern dieser Ehrfurcht mit ihm und vor ihm leben. Ein Bewusstsein, wer er ist, denn keinen Mangel haben die, die ihn fürchten. Junge Löwen, die darben und hungern, aber die den Herrn suchen, ermangeln keines Guten. Äußerlich mag es Mangel geben und doch kann man dann sagen, der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lässt dich nicht allein, er lässt dein Schreien nicht verhallen, (00:09:01) auch wenn du manchmal den Eindruck haben magst, der Herr ist da und er antwortet. Das Angesicht des Herrn ist gegen die, die Böses tun, um ihr Gedächtnis von der Erde auszurotten. Ja, er richtet sein Angesicht in Wohlgefallen auf dich und auf mich, aber diejenigen, die nicht wollen, die gegen ihn stehen, sie werden erleben, dass er gegen sie ist. Letzter Vers 23. Der Herr erlöst die Seele seiner Knechte und alle, die zu ihm Zuflucht nehmen, werden nicht büßen. Sie werden seine Fürsorge, seine Liebe, seine Güte, seine Gnade erleben und dürfen sagen, der Herr hat alles wohlgemacht. Das wünsche ich dir, dass du dieses Erleben hast, diese Gemeinschaft des Herrn suchst und so mit deinem Herrn auch dein Leben führst.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Der Herr Jesus in Psalm 35 Manuel Seibel David hatte Feinde, die ihm immer wieder sehr zusetzten. Das gilt auch für den Herrn Jesus. Wir denken dabei nicht nur an Judas, sondern auch an die Führer der Juden. Auch wir können es mit Feinden zu tun haben. Das macht ein Leben im Glauben ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 1 Manuel Seibel Es gibt nichts Schöneres, als den Herrn Jesus in Gottes Wort anzuschauen. Auch der erste Psalm, der vor allem von dem künftigen Überrest spricht, gibt uns dazu Anschauungsmaterial. Er ist in Vollkommenheit dieser Mann, der glückselig gepriesen wird. Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 33 Manuel Seibel Wer weiß, dass seine Sünden vergeben sind, wird auch in schwierigen Tagen Gott loben können. Der künftige Überrest wird sogar ein neues Lied anstimmen. Wir dürfen das heute schon tun auf der Grundlage des vollbrachten Werkes Jesu am Kreuz. Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 32 Manuel Seibel In diesem Psalm finden wir, dass Gott Leiden über David gebracht hat, um ihn zum Sündenbekenntnis zu führen. Wer aber seine Sünde bekennt, der darf das Glück erleben, dass Gott die Sünden zudeckt und nicht zurechnet. Das gilt auch uns heute. Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 31 Manuel Seibel Bis der große Preis Gottes im Friedensreich möglich ist, muss der gläubige Überrest Verfolgungen und Drangsale erleiden. Aber sie haben einen Zufluchtsort und einen, der eine mächtige Hand besitzt. Dieser Hand Gottes hat sich auch unser Herr ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 30 Manuel Seibel Noch ist es nicht soweit, dass der Überrest den herrlichen Tempel wieder betreten kann. Er muss erst gereinigt werden. Der Herr selbst wird ihn bauen. Aber schon im Vorhinein singen sie das Einweihungslied. Der Herr selbst ist das große Vorbild, ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 38 Manuel Seibel Das Ziel Gottes mit seinem irdischen Volk, mit dem Überrest, ist es, zur Sündenerkenngnis und zum Bekenntnis zu führen. An diesem Punkt sind sie nun angekommen. Sie sehen nicht mehr auf die Feinde als solch, die ihnen böse gesonnen sind. Sondern ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 37 Manuel Seibel Wenn der Gläubige den Gottlosen betrachtet, könnte er manchmal neidisch werden und erzürnen. Denn der Gottlose hat oft Erfolg, ihm geht es gut. Aber wir sollen weder Ungläubige beneiden noch bekämpfen. Das überlassen wir dem Herrn. Wir haben ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 36 Manuel Seibel Nachdem in Psalm 35 die inneren Feinde wie der Antichrist oder Judas Iskariot vor dem Herzen von David, dem Herrn, dem künftigen Überrest Judas stand, ist es in Psalm 36 ausdrücklich "der Gottlose", sicherlich ein klarer Hinweis auf den ... Podcast anhören