Der Herr Jesus in Psalm 32


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Buch der Psalmen. Wir sind inzwischen in Psalm 32 angekommen. In Psalm 31 sieht man, dass Gott Feinde benutzt, damit Zucht ausgeübt wird über den Überrest künftiger Tage, den Überrest der Juden, aber der Überrest nimmt das alles nicht aus der Hand der Feinde. Er sieht nicht die Feinde in dem Allen, sondern er nimmt es aus Gottes Hand und hat Vertrauen, dass Gott bewahrt und dass Gott ein gutes Ziel bewirkt. In Psalm 32 sehen wir, dass das Ziel der Leiden dieses künftigen Überrestes darin besteht, dass der Überrest zu einem Sündenbekenntnis geführt wird und zugleich das Bewusstsein der Vergebung hat. Das alles führt dazu, dass dieser Überrest ein Leben unter Gottes Führung führen kann. (00:01:01) Wir verstehen, dass man das auf uns auch anwenden kann. Gott benutzt schwierige Lebenssituationen in Psalm 31, die wir als Zucht empfinden. Zucht kommt immer aus der Liebe Gottes und Gott wartet darauf, dass wir bereit sind, das alles aus seiner Hand anzunehmen. Denn er möchte, dass wir tiefer graben in unseren Herzen. Ob es nun einen konkreten Anlass gibt, wo eine konkrete Sünde in unserem Leben ist, das kann leider der Fall sein, ist auch leider oft der Fall, oder ob es einfach darum geht, wirklich im Selbstgericht zu leben, ein Sündenbekenntnis dann vor Gott abzulegen, aber dann auch eben dieses Bewusstsein seiner Vergebung zu haben. Das ist insofern besonders. Dieser Psalm ist ja, Psalm 32 von David, ein Maskil, dass David das absolute Bewusstsein von Sündenvergebung überhaupt nicht haben konnte. Warum nicht? Weil das Werk der Erlösung nicht vollbracht war, weil der Herr Jesus noch nicht auf die (00:02:03) Erde gekommen war. Dadurch konnte er gar kein Bewusstsein haben, dass die Sünden vergeben sind, weil die Grundlage dafür noch nicht gelegt war. Umso erstaunlicher, wie weit der Glaube hier von David schon geht und gegangen ist und dass er das alles aus Gottes Hand so annehmen kann. Für uns ist das ganz anders. Wir wissen, dass der Herr Jesus gestorben ist, wir wissen, dass er für unsere Sünden gestorben ist und deshalb können wir dieses Bewusstsein auch wirklich in unseren Herzen haben. Wir haben zusätzlich das Wissen, dass der Herr Jesus nach vollbrachtem Werk auferstanden ist, dass Gott sein Werk angenommen hat, dass er in den Himmel aufgefahren ist, uns vorangegangen ist, also an einen Ort jetzt gegangen ist, wo auch wir hinkommen werden, das gibt uns absolute Sicherheit, der Geist Gottes ist auf die Erde gekommen, wohnt in uns persönlich, so dass er uns das bestätigt, uns auf das Wort Gottes hinweist, das wir eben auch im Unterschied zu David vollständig in Händen halten. (00:03:01) Nun ist ja das eigentliche Thema dieser Reihe der Herr Jesus in den Psalmen. Wir müssen jetzt sagen, in Psalm 32 finden wir ihn natürlich nicht objektiv, das heißt, da spricht nicht der Herr Jesus, wenn es hier in Vers 1 heißt, glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist, das ist nicht bei dem Herrn Jesus gewesen, das war nicht nötig, weil er keine einzige Sünde getan hat, die er Sünde nicht einmal kannte. Das heißt, in diesem Psalm spricht nicht der Herr Jesus, sondern wir finden, das ist eben jetzt so ein typischer Psalm, wo bestätigt wird, was der Inhalt, was der Geist dieser Psalmen ist, dass der Herr Jesus sich eins macht mit seinem Gläubigen Überrest künftiger Tage. Er macht sich eins mit ihren Empfindungen und bestätigt sie, dass sie Sündenvergebung haben. Er brauchte sie nicht, sie aber. Und darauf weist er sie hin, mit diesem gerechtfertigten Volk, mit dem Volk, das Vergebung der Sünden (00:04:02) bekommt durch Gott, macht er sich eins und natürlich ist er es durch den Heiligen Geist, der dann diesem Volk, der dann uns, die wir unsere Sünden bekannt haben, die wir ein Bewusstsein der Sündenvergebung haben, auch führt. Das vielleicht mal als ein Einstieg und Überblick über diesen Psalm. Gehen wir kurz durch diesen Psalm hindurch. Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist. Wir wissen, dass genau das die Erfahrung, das Bewusstsein von David gewesen ist. Wir wissen, dass dieses Bewusstsein in Römer 4 ausdrücklich auch angeführt wird, um zu zeigen, was Sündenvergebung ist, was Rechtfertigung ist, um uns zu zeigen, dass auch die alttestamentlich Gläubigen, wenn sie es auch nicht in vollem Maß haben konnten, eben weil der Herr Jesus noch nicht gekommen war und das Werk vollbracht hatte, dass aber auch sie sich im Glauben (00:05:01) darauf stützt, nicht auf irgendwelche Werke. Kannst du sagen, dass deine Sünden zugedeckt sind, dass du deine Sünden bekannt hast und deshalb diese Sünde, weil Gott sie vergeben hat, dann zugedeckt ist, dass Gott nicht mehr darauf schaut? Das ist Sühnung. Das macht glückselig. Du darfst dieses Bewusstsein haben. Du brauchst nicht mehr Angst zu haben, dass Gott irgendeine Sünde hervorholt, wenn du ihm deine Sünden bekannt hast, sondern du kannst diese Sicherheit haben, die David in vollem Maß eben noch nicht haben konnte, du aber schon. Der Jesus ist, Römer 4, unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden, das heißt, wir wissen, dass unsere Sünde weggetan ist, wenn wir sie bekannt haben und das führt zu Glückseligkeit, das führt zu wahrem inneren Glück, das führt zu einer Sicherheit für dich und auch für mich. Glückselig der Mensch, dem der Herr die Ungerechtigkeit nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist. (00:06:01) Nun, Gott rechnet uns dann Ungerechtigkeit nicht mehr zu, denjenigen, den er rechtgerechtfertigt hat, wie kann er demjenigen noch irgendetwas zurechnen? Rechtfertigung bedeutet, nichts Böses, nichts Ungerechtes in demjenigen zu sehen und so hat Gott mit uns gehandelt auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus. Er sieht überhaupt nichts mehr in dir, unsere Übertretung ist also vergeben, sie wird nicht zugerechnet, wir haben Unrecht gehandelt, aber sie wird nicht mehr zugerechnet, weil sie einem zugerechnet wurde, der unsere Sünden auf sich genommen hat. Und deshalb können wir jetzt in der Folge ein Leben führen ohne Trug, glückselig in dessen Geist kein Trug ist. Das allerdings war bei dem Herrn Jesus auch der Fall, bei ihm in vollkommenem Maß sogar, bei ihm war nichts Trügerisches, nichts Verkehrtes war in seinem Geist, in seiner Gesinnung vorhanden, aber er brauchte dazu keine Sündenvergebung, wie wir sie nötig haben, damit wir jetzt (00:07:03) wirklich so gehen. Aber das ist die Herausforderung für dein, für mein Leben, dass wir wirklich ein Leben führen, wo nichts Trügerisches, nichts Böses mehr vorhanden ist. Als ich schwieg, verzehrten sich meine Gebeine durch meinen Gestöhn den ganzen Tag. David hatte ein Bewusstsein durch seine Sünden, vielleicht war das eben hier die Geschichte mit Bathseba, die vorausgegangen ist, diese schlimme Sünde und dann mit den Folgen Mord und so weiter. Und er hat geschwiegen, er hat das nicht bekannt und solange wir etwas nicht bekennen, lastet das auf uns. Und bei ihm hatte das körperliche Auswirkungen. Ja, sein Gebein verzehrten sich, das heißt, er spürte auch körperlich, wir nennen das Psychosomatik, er spürte körperlich, dass da etwas nicht in Ordnung war in seinem Leben. Und dann hatte er das bekannt. Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand, verwandelt wurde mein Saft in Sommerdürre. Da war Kraftlosigkeit, da war die Hand Gottes, die auf ihm lastete, weil er die Dinge nicht (00:08:03) bekannte. Ein ganz wichtiges Prinzip, dass wir uns nicht wundern müssen, dass unser ganzer Zustand, unser ganzes Empfinden belastet ist, wenn wir Sünden, die auch bei uns als Gläubige von uns begangen werden, wenn wir sie nicht bekennen. Wir kommen dann nicht mehr in die Hölle, aber natürlich in seiner Zucht muss der Herr uns deutlich machen, dass da Dinge noch zu bekennen sind. Das heißt natürlich im Umkehrschluss nicht, wenn ich körperliche Beschwerden habe, wenn ich seelische Beschwerden habe, dass ich gesündigt habe. Das wäre der falsche Umkehrschluss. Aber wenn ich gesündigt habe, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich die Dinge nicht in Ordnung bringe, nicht bekenne, dass das auch solche Folgen hatte. Und dann Vers 5, ich tat dir meine Sünde kund und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Er hat seine Sünde bekannt. Er hat das nicht irgendwie mehr verstecken wollen, sondern Gott gesagt, er hat sie nicht zugedeckt. Aber wenn wir nicht zudecken, sondern Gott gegenüber aufdecken, dann deckt er zu, zu unserer Vergebung. Du hast, Vers 5, am Ende die Ungerechtigkeit meiner Sünde vergeben. (00:09:04) Was für ein Triumph, dass Gott uns die Sünden vergibt, vergeben hat. Deshalb wird jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, da du zu finden bist. Du bist bei großen Wasserfluten, ihnen werden sie nicht erreichen. Ja, dann kann der Fromme zu Gott beten, wenn ich meine Sünden in Ordnung gebracht habe, dann habe ich kein beschwertes Gewissen, dann kann ich frei zu Gott beten und dann wird er antworten. Du bist ein Bergungsort für mich, vor Bedrängnis behütest du mich, du umgibst mich mit Rettungsjubel. Ja, dann kann Not kommen, aber ich weiß, ich bin bei dem Herrn, ich kann Gemeinschaft mit dem Herrn haben und er wird mich dann leiten. Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst. Mein Auge auf dich richten, will ich dir raten. Wenn die Sünde vergeben ist, bekannt ist, vergeben ist, wenn Gott sie dann zugedeckt hat, dann ist er der Bergungsort für mich und dann wird er aus dieser Gemeinschaft heraus mich leiten und mir einen Weg zeigen, den ich gehen soll. (00:10:02) Auch dann können wir als Gläubige noch wie ein Ross uns verhalten ohne Verstand und Gott wirbt dafür, dass wir von Herzen ihm gehorsam sind, von Herzen ihm folgen. Deshalb kann er schließen diesen Psalm mit Vers 11, freut euch in dem Herrn und frohlockt ihr Gerechten und jubelt alle ihr von Herzen Aufrichtigen. Da war für den Überrest noch nicht der Sieg gekommen, die Feinde waren immer noch da, aber innerlich war er jetzt frei, war keine Sünde mehr, die auf ihn lastete, sondern er hat dann ein Leben zur Freude, zur Verherrlichung Gottes geführt und inneres Glück, innere tiefe Freude erlebt. Und das wünsche ich auch dir, dass du dieses Bewusstsein der Vergebung hast, dass du dich öffnest, dass du nicht zudeckst, sondern Gott offen warst, dann deckt er zu, dann schenkt er dir die Gemeinschaft im Verborgenen und dann leitet er dich auf einem guten Weg zur Gottesverherrlichung und zu deiner Freude.
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