Markus 8,22-26


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium. Wir kommen heute zu Markus 8, Abvers 22. Beim letzten Mal haben wir gesehen, wie der Hass und die Bosheit der Pharisäer vorgestellt wird, die ein Zeichen forderten, obwohl sie viele Zeichen gesehen haben. Und dann haben wir den Unglauben und das Unverständnis der Jünger gesehen, die kein Vertrauen zu dem Herrn hatten, der doch in Fürsorge und sogar in seiner wunderbaren Kraft für sie tätig war. Nun finden wir einen Abschnitt, finden wir ein Wunder des Herrn Jesus, das nur Markus berichtet und das sehr parallel ist zu dem Wunder, was wir am Ende von Markus 7 lesen. Hier heißt es in Markus 8 Vers 22. Und sie, der Jesus mit seinen Jüngern, kommen nach Bethsaida, und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, dass er ihn anröhre. Und erneut sehen wir ein Bild des Zustandes des Volkes Israel. Ja, sie waren Blinde, sie haben nicht erkannt, wer da vor ihnen stand, sie haben nicht erkannt, (00:01:06) dass Gott für sie war, sie haben nicht erkannt, dass Gott auf diese Erde gekommen war, in der Person des Messias, in der Person des Herrn Jesus und zu ihrem Segen wirkte. Es ist zugleich der Zustand des natürlichen Menschen, er ist blind, er kann Gott nicht erkennen, er sucht Gott nicht, er will Gott nicht erkennen, er will sein eigenes Leben führen. Aber Gott sei Dank, der Jesus ist gekommen, um diese Blindheit zu beenden. Hier finden wir, dass andere diesen Blinden zu dem Herrn Jesus bringen. Wunderbare Gnade, wenn auch heute solche da sind, die Blinde, die Ungläubige, zu dem Herrn Jesus bringen, die ihnen von der guten Botschaft mitteilen und den Herrn Jesus vor die Herzen dieser Menschen stellen. Und jetzt finden wir sieben Tätigkeiten, die der Herr Jesus vornimmt, so ähnlich wie wir das am Ende von Markus 7 gesehen haben. Erstens, und er, der Herr Jesus, faßte den Blinden bei der Hand. Das heißt, der Herr Jesus macht sich eins mit ihm. (00:02:03) Hat er das nicht getan, als er am Kreuz von Golgatha für uns gestorben ist? Ist er nicht zu uns Menschen gekommen? Ist er nicht auch heute derjenige, der sich zu uns neigt? Zweitens, und führte ihn aus dem Dorf hinaus. Der Jesus heilt jeden persönlich, er geht auf die Bedürfnisse, auf die Nöte ganz persönlich ein. Drittens, und er tat Speichel in seine Augen. Daran sehen wir erstens, dass der Herr Jesus jetzt Kraft anwendet, um diesen Menschen zu heilen. Zweitens sehen wir, dass er das auf die Augen tut und damit auf diesen sündigen Zustand des Menschen sozusagen eingeht, auf das Problem. Das ist natürlich hier das Augenlicht gewesen und das ist bei uns die Sünde gewesen. Viertens, er legte ihm die Hände auf. Das heißt, der Herr Jesus macht deutlich, jetzt kommt diese Heilung. Legt die Hände auf und macht äußerlich sich eins mit diesem Mann zu seinem Segen. (00:03:05) Fünftens, und fragte ihn, ob er etwas sehe. Das heißt, der Herr Jesus bezieht ihn ein in diese Heilung. Er möchte gerne, dass dieser Mann ein Bewusstsein hat von dieser Veränderung. Das hat er bei dem Volk Israel getan. Er ist zu ihnen gekommen, um ihnen Heilung zu geben und er hat sie immer wieder angesprochen, ob sie bereit waren für diese Heilung, diese Heilung von ihm auch anzunehmen. Und aufblickend sprach er, dieser Mann, ich erblicke die Menschen, denn ich sehe sie wie umhergehende Bäume. Hier finden wir das einzige Wunder, soweit ich das übersehen kann, wo der Herr Jesus nicht in einem Schritt vollständige Heilung gibt. Das ist der Normalfall gewesen, dass er ein Wort gesprochen hat oder die Hände aufgelegt hat und dann war die Heilung vollständig, vollkommen erreicht. Aber in diesem Fall nimmt der Herr Jesus zwei Schritte. (00:04:01) Er möchte, dass dieser Mann erkennt, dass eine vollständige Heilung erst erreicht ist bei dem zweiten Schritt, dass er zwar etwas sehen kann, aber solange Gottes Werk nicht vollendet ist, er noch undeutlich sieht. Ich erblicke die Menschen, denn ich sehe sie wie umhergehende Bäume. So groß waren die Menschen nicht, sie waren kleiner. Aber solange man nicht erkennt, wer der Retter ist und wie groß sein Werk ist, sieht man Menschen noch groß, aber es war nötig, dass er den Retter groß sah, nicht einfach nur die Menschen. Wir haben also hier diese zwei Schritte nicht, weil der Jesus nicht in einem Schritt hätte heilen können, das hat er viele, viele Male getan, sondern weil er eine Botschaft an ihn hat. Es ist gut, etwas zu sehen, aber es ist wichtig, richtig zu sehen. Dann heißt es sechstens, er legte wieder die Hände auf seine Augen und er sah deutlich und er war wieder hergestellt und sah alles klar. Das heißt, der Jesus macht ihm deutlich, es kommt nicht nur darauf an, dass etwas geschieht, (00:05:06) sondern es kommt darauf an, dass es zu dem richtigen Ziel auch führt. Und durch das zweite Hände auflegen bewirkte der Jesus, dass er vollkommen wieder hergestellt war. Ja, bei dem Volk der Juden war das auch so. Bei dem Volk der Juden war das nötig, dass der Jesus damals kam, aber sie haben ihn nicht angenommen. Nur ein Überrest aus ihrer Mitte hat den Herrn Jesus als Messias, als Retter angenommen. So muss der Jesus noch einmal kommen, nicht um zu sterben, aber um sie wirklich dann zur richtigen Buße zu führen und vollständig als Volk dann wieder herzustellen, auch wenn es dann ebenfalls nur ein Überrest sein wird. Und gar kein Zweifel, der Jesus denkt hier auch an Petrus und die Jünger. War der Jesus nicht zu ihnen gekommen, hatte er nicht ihnen seine Liebe offenbart, hat er sie nicht jetzt drei Jahre, hier natürlich noch nicht, mitgenommen in seinen Dienst und doch sahen sie nicht klar. (00:06:01) Sie sahen schon etwas, sie sahen mehr als die anderen, aber sie sahen noch nicht klar. Es fehlte noch ein zweiter Schritt, was war das? Das war das Kommen des Heiligen Geistes. Es reichte nicht, dass der Herr Jesus gekommen ist. Erstens, er musste natürlich noch sterben, aber zweitens, es musste auch der Heilige Geist kommen, damit sie ganz klar sehen könnten. Was für ein Wunder der Gnade, dass nicht nur der Herr Jesus gekommen ist, um für uns zu sterben, sondern dass auch noch der Heilige Geist gekommen ist und jetzt in uns wohnt, uns versiegelt hat, die Salbung für uns ist, dass wir klar sehen und auch in Kraft handeln können. Und dann heißt es siebtens, und er, der Herr Jesus, schickte ihn in sein Haus und sprach, geh nicht in das Dorf. Jetzt finden wir, dass die Heilung eine Folge haben soll, nämlich Gehorsam. Der Jesus schickt ihn in das Haus, wir verstehen, dass er als der große Diener trotzdem nicht bekannt sein wollte. Er wollte nicht die Aufmerksamkeit auf sich richten, sondern auf Gott. Er wollte nicht, dass äußere Wunder die Menschen so sehr erfüllten, als dass ihre (00:07:03) Herzen erreicht werden. Aber vor allen Dingen wollte er, dass er gehorsam wäre. Geh nicht in das Dorf. Jetzt würde sich zeigen, ob die Heilung auch eine innere Heilung bei ihm war, ob er sich auch wirklich zu dem Herrn Jesus, zu dem Messias, zu Gott bekehrte. Für uns, den natürlichen Menschen, wenn er geheilt ist, dann ist die logische, die natürliche Folge, dass er gehorsam ist. Und die Frage wollen wir uns stellen, ist das in unserem Leben der Fall? Sind wir wirklich solche, die dann Gehorsam leisten? Nicht gesetzlich, um dann das Wohlwollen Gottes zu bewirken, sondern als Antwort auf die Liebe des Herrn, als Antwort auf die Liebe Gottes, auf die Hingabe des Herrn am Kreuz von Golgatha. Wir wollen uns gegenseitig ermutigen und ermuntern, wirklich von Herzen gehorsam zu sein.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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