Markus 8,10-21


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium. Wir sind angekommen in Markus 8 Vers 10. Beim letzten Mal haben wir in den ersten Versen von Markus 8 gesehen, dass der Herr Jesus durch dieses Speisungswunder 4000 ungefähr speist durch eine göttliche Intervention und damit zeigt, dass sein Segen universell ist, nicht beschränkt werden kann auf das Volk Israel, sondern zum Segen für die ganze Welt ist. Jetzt zeigt der Herr Jesus oder der Geist Gottes im Markus-Evangelium, dass aber diejenigen, die nicht diese Gnade in Anspruch nehmen wollen, die sich gegen den, der segnet, stellen, dass sie ausgenommen sind von diesem Segen, von dieser Gnade. Markus 8 Vers 10. Und sogleich stieg er, der Herr Jesus, mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in das Gebiet von Dalmanuta. Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie ein Zeichen (00:01:03) vom Himmel von ihm begehrten, um ihn zu versuchen. Dieser Ort, der hier Dalmanuta genannt wird, lag wahrscheinlich auf der Westseite des Sees Genezareth, denn in dem Parallelbericht in Matthäus 15 wird der Ort Magdala genannt, und vermutlich ist das der Ort, woher Maria Magdalene gekommen ist. Nun die Pharisäer kommen heraus und fangen an, mit ihm zu streiten. Das zeigt den Geist dieser Menschen. Pharisäer, das sind solche, die sich absondern, aber die sich nicht absondern vom Bösen, sondern von dem, was sie nicht möchten, was sie als verkehrt ansehen. Das ist nicht notwendigerweise das, was Gott als verkehrt ansieht, sondern das, was sie und ihre Vorfahren die Rabbiner als falsch deklariert haben. Bestimmt können wir sagen, dass das ursprünglich mit einer guten Haltung verbunden war. (00:02:03) Man wollte sich von dem Bösen, von allem, was ungesetzlich war, absondern, aber es führte zu einer reinen Tradition und es führte zu einer Gesetzlichkeit, indem man das anderen auferlegte und sagte, nur wenn ihr das tut, dann könnt ihr Gott gefallen. Und das war nicht so. Hinzu kam, dass das, was die Pharisäer anderen abverlangten, von ihnen selbst überhaupt nicht getan wurde. Deshalb waren sie Heuchler. Und hier sehen wir, es ging ihnen immer wieder um ihre eigene Ehre. Sie streiten, weil sie in einem Streitgespräch Gewinner sein wollten. Wie oft wollen auch wir streiten? Wie oft suchen wir den Streit statt den Frieden? Wie oft suchen wir unsere eigene Ehre und haben in dieser Hinsicht dann den Geist von Pharisäern? Sie streiten, indem sie ein Zeichen vom Himmel begehren, um ihn zu versuchen. Wie viele Zeichen hatte der Herr Jesus schon getan? Und sie alle offenbarten, dass der Herr Jesus Gott ist. (00:03:03) Sie alle offenbarten, dass er vom Himmel kam. Und vom Himmel, das war ja ein Synonym für Gott, für göttliche Werke. Sie hätten nur die Augen aufmachen müssen, die Hände aufhalten müssen, die Ohren aufsperren müssen, dann hätten sie gesehen, dass alle Zeichen von dem Herrn Jesus gerade das widerspiegelten, wer er war und woher er kam. Insofern war das eine Unverschämtheit und zeigte die Boshaftigkeit dieser Menschen. Man kann nach außen fromm sein und in seinem Herzen doch böse. Man kann die Zusammenkünfte der Gläubigen besuchen und doch nie Buße getan haben. Man kann sogar predigen und einen großen Geist der Weisheit menschlicher Natur an den Tag legen und doch nie einen veränderten Geist haben, einen neuen Geist, eine neue Gesinnung durch das Werk von Golgatha, durch die neue Geburt. Und in seinem Geist tief seufzend, das sagt uns nur Markus. (00:04:03) Markus zeigt uns, wie den Herrn Jesus das innerlich betroffen gemacht hat, wie diese Menschen ihn und damit Gott letztlich verwarfen. Denn die Zeichen, die der Jesus getan hatte, die waren ja nicht Zeichen für ihn, für sich selbst, sondern es waren Zeichen, die er getan hat, um Gott zu offenbaren. Er spricht, was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen. Dieses Geschlecht, das war jetzt nicht einfach nur diese Gruppe von Pharisäern, sondern das waren diese ungläubigen Juden, die den Herrn Jesus in jeder Hinsicht ablehnten. Wahrlich, ich sage euch, wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden wird. Nein, es wird ihnen kein Zeichen gegeben, unter keinen Umständen. Wer mit Augen gesehen hat und nicht glauben will, das nicht annehmen will, für den gibt es keine Hoffnung und für den gibt es auch keine neue Zuwendung. So kann man sich an den Herrn Jesus wenden, auch heute im Gebet, aber wenn das mit einem bösen Herzen verbunden ist, wenn das nicht mit einem Herzen des Glaubens an ihn verbunden ist, dann wird man keine Antwort bekommen. (00:05:06) Wir, die wir schwach sind, die wir fehlerhaft sind, die wir auch immer wieder sündigen, auf uns trifft das nicht zu. Wer einen Funken Glauben, ein Funken Aufrichtigkeit hat, und das hat ein Gläubiger, dem wird der Herr auch antworten. Dann heißt es, und er, der Herr Jesus, verließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr an das jenseitige Ufer. Der Jesus lässt sie. Das ist eigentlich ein großes Vorbild hier, der große Diener. Es hat keinen Sinn, mit Menschen zu streiten, selbst wenn sie Christen sind, wenn sie eigentlich gar nicht interessiert sind daran, das Wort Gottes zu hören, das Herz aufzumachen für das Wort Gottes, wenn sie eigentlich nur streiten wollen. Dann lesen wir weiter, Vers 14, Und sie vergaßen die Jünger, Brote mitzunehmen, und hatten nichts bei sich auf dem Schiff als nur ein Brot. Das zeigt uns eben nur Markus. Die Jünger hatten das vergessen. Tatet der Herr Jesus sie? Keineswegs. (00:06:02) Der Jesus tatet uns nicht, wenn wir einmal etwas vergessen haben, wenn wir schwach sind, auch wenn wir versagt sind. Da haben wir einen Herr, der Mitleid hat, der sich um uns kümmert, der in Fürsorge für uns tätig ist. Und er gebot ihnen und sprach, Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes. Ich komme gleich auf diese beiden Begriffe zurück. Und die Jünger, sie überlegten miteinander und sprachen, weil wir keine Brote haben. Ja, die Jünger haben ein schlechtes Gewissen. Natürlich, wenn wir etwas vergessen haben, wenn wir versagt haben, dann wollen wir das dem Herrn bekennen. Aber hier sehen wir, dass die Jünger ihren Herrn nicht kannten. Kennen wir den Herrn? Wenn wir etwas vergessen haben in dieser Hinsicht, selbst wenn es in Fürsorge eigentlich nicht zu vergessen war, dann finden wir nicht den Herrn der Tade, sondern dann finden wir seine Liebe und seine Gnade. Und als Jesus es erkannte, spricht er zu ihnen, Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht auch nicht? (00:07:03) Habt ihr euer Herz verhärtet? Augen habt ihr und seht nicht und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht, als ich die fünf Brote für die 5000 brach, wie viele Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sagen zu ihm zwölf. Als aber die sieben für die 4000, wie viele Körbe mit Brocken gefüllt, habt ihr aufgehoben und sie sagen zu ihm sieben. Und er sprach zu ihnen, Versteht ihr noch nicht? Zehn Punkte, die man zählen kann, die er mit ihnen bespricht. Wir gehen da jetzt nicht im Einzelnen darauf ein, aber er spricht ihr Gewissen an. Ist das nicht auch eine Ansprache an unser Gewissen? Haben wir nicht erlebt, dass der Herr Wunder getan hat? Haben wir nicht erlebt, dass er uns immer wieder geholfen hat? Wir warten heute nicht auf äußerliche Wunder. Wir warten darauf, dass der Herr uns Kraft und Bewahrung schenkt. Aber sie hatten doch erlebt, sie lebten in dieser Zeit, wo der Herr Jesus äußerlich auch ein Wunder nach dem anderen getan hat. Und natürlich auch heute tut der Herr Wunder, aber das ist nicht die Zeit der Wunder. Aber was wir wissen ist, dass er für uns ist, dass er für uns sorgt. (00:08:03) Und sie hatten das auch äußerlich erlebt. Er hatte das Wunder der 5000 getan. Er hatte das Wunder der 4000 getan. War da ein Problem, wenn sie nun vergessen hatten, die Brote mitzunehmen und nur eins da hatten? Sie hatten doch den Herrn der Herrlichkeit in ihrer Mitte. Er war bei ihnen. Sie waren bei ihm. Und das gilt auch für uns. Er ist da. Wie können wir zweifeln, wenn wir in Not sind? Selbst wenn wir krank sind? Er verlässt uns doch nicht. Selbst wenn wir im Tal des Todesschatten sind. Du bist bei mir, sagt David. Und dürfen wir das nicht in gleicher Weise sagen? Lasst uns mehr Vertrauen haben. Lasst uns diesen Mut fassen, dass der Herr da ist. Aber lasst uns seine moralische Botschaft verstehen. Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, vor diesen Heuchlern. Und diese Heuchelei, die kann auch uns anstecken. Dass wir das reden und anders handeln. Oder dass wir denen glauben, die reden, aber anders handeln. Die sagen, sie bringen das Wort Gottes, aber in Wirklichkeit steht das, was sie sagen, im Widerspruch zu dem Wort Gottes. (00:09:03) Sie fügen hinzu, sie nehmen weg. Da sollen wir vorsichtig sein. Wie ist das Internet heute eine Quelle für allen möglichen, ja man kann nur sagen Mist auch, der angeboten wird. Das wird unter dem Deckmantel von Wahrheit angeboten. Aber wir prüfen das am Wort Gottes hoffentlich. Hüten wir uns vor dem Sauerteig der Pharisäer. Und genauso vor dem Sauerteig des Herodes. Das sind die Anhänger des Herodes, die seine Königsherrschaft, die eines Menschen förderten und unterstützten, der kein Gläubiger war. Der sich sozusagen gegen die Herrschaft der Fremden gewendet hat oder sie sich zu eigen gemacht hat. Das ist ein Hinweis auf die Weltlichkeit, dass solche, die den Namen tragen von Juden, den Namen von heute von Christen, sie sich aber eins machen mit der Welt und sagen, das ist unsere Aufgabe in der Welt zu demonstrieren, in der Welt voranzukommen, in dieser Welt etwas zu erreichen. Beide Gefahren sind auch für uns da. Wir wollen uns warnen lassen. (00:10:02) Weder Heuchelei, weder Traditionalismus, weder Gesetzlichkeit auf der einen Seite, noch Weltlichkeit auf der anderen Seite dürfen unser Herzen erfassen. Unser Herzen sind offen für beides, in dem einen Punkt für die eine Seite, auf dem anderen für die andere. Lasst uns wachsam sein und mit dem Herrn gehen, Vertrauen zu ihm haben und ihm und seinem Wort von Herzen gehorsam sein. Sein Wort ist wirklich der Maßstab für uns und das ist auch das Bewahrungsmittel in Verbindung mit dem Gebet.
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Artikelreihe: Markusevangelium

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