Kein Geist der Furchtsamkeit


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast auf biblpraxis.de, heute zu dem Thema Wir brauchen keinen Geist der Furchtsamkeit zu haben. Das schreibt der Apostel Paulus dem Timotheus. Wir lesen in 2. Timotheus 1 Vers 7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Das ist vielleicht gut, sich in einer Zeit an dieses Wort zu erinnern, wo vielleicht eine gewisse Ängstlichkeit wieder aufkommen kann. Wir wissen zwar mehr über dieses Virus Covid-19 oder jetzt Covid-20. Aber es ist ein Virus, unabhängig davon, wie man dazu steht, was schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen kann. Lass uns als ersten Punkt sehen, dass Menschen, auch Christen, unterschiedlich sind. Wir kennen in Gottes Wort sowohl ängstliche als auch sehr robuste Gläubige. (00:01:04) Denken wir mal an Titus und Timotheus. Titus war ein Mann, den anscheinend nichts umgehauen hat. Er konnte in Kreta sein, wo dieses Wort umherging, dass sie alle faule Bäuche wären. Timotheus stand auch seinen Mann. Aber er war doch offensichtlich ein ängstlicherer Typ von Mensch, von Charakter, dass Paulus ihm gerade dieses Wort der Ermutigung zurufen musste. Wir lesen an anderer Stelle, dass er wegen seines häufigen Unwohlseinswillen ausdrücklich von Paulus aufgefordert wird, ein wenig Wein zu trinken. Also hier geht es nicht um Alkoholika, sondern hier geht es um Medizin. Umgekehrt sehen wir auch, wenn wir Paulus und Timotheus betrachten. Paulus war nicht einfach cool oder robust. Doch, er war schon robust. Eben viel robuster als Timotheus. Und trotzdem hat das ihre Freundschaft in keiner Hinsicht irgendwie behindert. Das heißt, wir dürfen nicht zu einer falschen Idee kommen, das eine wäre besser als das andere. (00:02:02) Das sind einfach unterschiedliche Charaktertypen, unterschiedliche Konstitutionen, die wir als Gläubige wie Ungläubige haben können. Und hoffentlich macht so etwas nicht irgendwie ein Hindernis in dem Miteinander als Gläubige oder auch unter Freundschaften. Wenn wir ins Alte Testament schauen, Gideon war offensichtlich ein ängstlicherer Typ. Konnte Gott ihn nicht benutzen? Und wie? Wie war er zum Segen in seiner Treue, auch in seinem Dienst, obwohl er eben diesen anscheinend ängstlicheren Charakter hatte? Simson hatte diesen ängstlichen Charakter anscheinend nicht. Auch er war zum Segen. Und dass er gefallen ist, lag sicher nicht an seiner Robustheit. Aber es zeigt, das ist weder positiv noch negativ. Es ist so, wie es ist. Und wenn wir in dem, wie wir sind, uns auf Gott stützen, dann ist das gut so. Zweiter Punkt. Gott spricht uns Mut zu. Und das finde ich einfach großartig, dass Gott unsere jeweilige Situation kennt und uns dann auch Mut zuspricht. (00:03:02) Das erste Mal, dass dieses Wort vorkommt, ist in 1. Mose 15. Abraham hatte auf vieles verzichtet. Und dann heißt es nach diesen Dingen, 1. Mose 15 Vers 1, er ging das Wort des Herrn an Abraham in einem Gesicht und er sprach, Fürchte dich nicht, Abraham, ich bin dir ein Schild. Gott war zu seiner Seite gesprungen. Er hat ihm geholfen. Er hat ihn in seiner Situation nicht allein gelassen. Er spricht ihm Mut zu. Das finden wir auch in einer Situation, die menschlich gesprochen nicht gut ausging. In 1. Mose 35 finden wir im Blick auf die zweite Geburt von Rahel, also die Geburt von Benjamin, dass dort in Vers 16 zu lesen ist, es wurde ihr schwer bei ihrem Gebären. Vers 17, Und es geschah, als es ihr schwer wurde bei ihrem Gebären. Da sprach die Hebamme zu ihr, Fürchte dich nicht, denn auch dieser ist dir ein Sohn. Und es geschah, als ihre Seele ausging, denn sie starb. Da gab sie ihm den Namen Benjamin. (00:04:01) Das heißt, Gott ruft uns diesen Mut auch zu, wenn wir in einer schweren Situation sind. Hier natürlich durch die Hebamme, aber wenn die Situation kommt und wir vielleicht dabei auch heimgehen, zu unserem Herrn gehen. Aber auch dann, auch in einer solchen Situation, lässt er uns eben nicht allein. Sind wir Gläubige, die dieses Zusprechen von Mut auch ernst nehmen, aufnehmen und in unsere Herzen fassen, selbst wenn es bei einer schweren Krankheit der Weg des Herrn ist, dass wir eben nicht weiter leben, überleben. Joshua 1 finden wir, wie auch dieser große Mann Joshua diesen Zuspruch von dem Herrn bekam. Und fürchte dich nicht, fasse Mut, sei stark in dem Herrn. Zugerufen bekommt für eine große Aufgabe. In 1. Samuel 22 finden wir nach einer ganz schwierigen Situation. Stellt euch das vor, da werden alle Priester umgebracht von Saul. Und dann kann einer entrinnen, der Sohn des Hohen Priesters, Abiatar. (00:05:04) Und dann lesen wir 1. Samuel 22 Vers 23. Bleibe bei mir, sagt David, fürchte dich nicht, denn wer nach meiner Seele trachtet, trachtet auch nach deiner Seele. Denn bei mir bist du wohlbewahrt. Das muss, wir würden heute sagen, ein Trauma gewesen sein. Aber wie hat Gott das aufgefangen, wenn ich das mal so bezeichnen darf, indem er ihm jemanden zur Seite stellte, der ihm Mut zusprach. Fürchte dich nicht, bei mir bist du wohlbewahrt. Ist das nicht in einem viel höheren Maß für uns, auch im Blick auf den Herrn Jesus wahr? Sind wir solche Gläubige, die den Zuspruch des Mutes Gottes, den Zuspruch des Mutes des Herrn auch wirklich aufnehmen und in diesem Sinn ernst nehmen? Punkt 3. Christen, Gläubige überhaupt, sollten Vorbilder sein. Wie ist das in einer heutigen Zeit, wo Menschen, aus welchen Gründen auch immer, bewirkt, eben jetzt besonders durch das Virus, Angst bekommen. Sind wir dann solche, auf die sie sich verlassen können, auf die sie sich stützen, (00:06:02) wenn sie sagen können, ihr seid ja Christen und deshalb können wir nachvollziehen, dass ihr Mut und Vertrauen habt, dass ihr eben nicht ängstlich geworden seid. Oder müssen sie zu uns sagen, wir hätten eigentlich von euch anderes erwartet. Die Philister, da geht es nicht um Krankheit, natürlich nicht, aber in 1. Samuel 4, wo sie dann am Ende sogar die Israeliten überwinden, da hatten sie Angst, weil die Bundeslade in dem Lager war. Die Menschen wissen doch, dass wir den Herrn haben. Merken sie, dass wir nicht so furchtsam sind wie sie? Wenn wir an die Apostelgeschichte denken, dann finden wir dort, wie die Gläubigen durch das Wirken des Geistes Gottes Kraft besaßen und Furcht die anderen angekommen ist. Sie haben gespürt, da sind welche, die mit Gott sind. Spüren das unsere Mitmenschen, dass wir Gott auf unserer Seite haben, dass wir mit Gott gehen und dass wir deshalb eben nicht Angst haben vor dem Tod, (00:07:01) weil wir wissen, dass wir zu dem Herrn gehen. Lasst uns denken an das Wort des Apostels Johannes in 1. Johannes 4. Da sagt er in Vers 18, Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe. Gott hat diese Liebe in unser Herzen ausgegossen. Wir dürfen diese Liebe genießen. Die Liebe darf unser Leben bestimmen, darf unser Leben prägen. Und dann ist auch keine Furcht vorhanden. Ist da wirklich ein Unterschied zu sehen zwischen den Menschen dieser Welt und uns? Damit komme ich zu Punkt 4. Sind wir bereit, Krankheiten aus der Hand Gottes anzunehmen? Das ist ja theoretisch leicht zu sagen, nicht wahr? Aber ist das auch Realität? Wir finden das durchaus nicht immer in Gottes Wort, dass das so ohne weiteres angenommen worden ist. Denkt mal an Hiskia. Hiskia, Jesaja 38 Vers 1, wurde krank zum Sterben. Dann kommt Jesaja zu ihm und sagt, (00:08:02) Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht genesen. Da wandte Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zu dem Herrn und sprach, Vers 3, Ach, Herr, gedenke doch, dass ich vor deinem Angesicht in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen gewandelt bin und getan habe, was gut ist in deinen Augen. Und Hiskia weinte sehr. Er wollte wieder gesund werden. Hatte er Angst vor dem Tod, vor dem Sterben? Nun, der Vorgang des Sterbens ist nicht schön und nicht leicht. Aber nehmen wir Gottes Wege an. Wir finden Paulus in 2. Korinther 12, wo er, damit er sich nicht überhebt, weil er die Herrlichkeit des dritten Himmels gesehen hat, einen Dorn für das Fleisch bekam in Engel Satans, der ihn da boxte, der ihn wehtat. Und da betet er dreimal zu dem Herrn. Und dann sagt der Herr ihm, meine Gnade genügt dir. Das ist die Antwort, die er uns gibt. Seine Gnade. Seine Gnade ist da auch in schweren Zeiten. Seine Gnade ist da auch dann, wenn das Leben zu Ende geht. Ist auch bei schwerer Krankheit vorhanden. (00:09:02) Diesen Mut möchte der Herr uns zusprechen. Elisa in 2. Könige 13 finden wir, dass er erkrankte von einer Krankheit, an der er auch starb. Vers 14. Er hat das angenommen. Und dann finden wir, vielleicht als ein wunderbares Ergebnis, dass er diesen Weg Gottes angenommen hat, dass er in seinem Tod, in seinem Grab, dann Leben hervorgebracht hat. Er natürlich nicht, sondern Gott. Aber als ein Verstorbene auf seine Beine geworfen wurde, gelegt wurde, da ist er aus den Toten auferstanden, dieser andere. So können wir, wenn wir das Leid, auch die Krankheit, auch solch eine Situation aus Gottes Hand annehmen, dann können wir zum Segen für andere sein. Und wie war das mit Epaphras, Philippa 2? Durch seinen Dienst war er irgendwie schwer krank geworden. Und wir lesen nicht, dass Paulus da kämpfte darum, dass er den Lukas herbestellte, der ja Arzt war, sondern dass er das aus Gottes Hand annahm und wartete, wie Gott wirkte. Sicher hat er für ihn gebetet. (00:10:02) Sicher hat er auch gebetet dafür, dass er ihn gesund macht. Aber wir lesen nichts von irgendeiner Unruhe, von einer Ängstlichkeit, von einer Panik. Und Gott hat in diesem Fall zum Segen eingegriffen. Selbst diese Gesellschaft hat das ja mal getan. Von uns kann sich wahrscheinlich keiner an die asiatische Grippe erinnern, weil wir da noch nicht lebten, 1957, 58. Also Herbst 57, Frühjahr 58. Da sind 30.000 Menschen an dieser asiatischen Grippe in Deutschland gestorben, bei damals knapp 72 Millionen Einwohnern. Man liest nicht, dass da irgendwie eine Panik aufgekommen wäre, dass da irgendwie Maßnahmen weltweit oder deutschlandweit oder sonst wie unternommen worden sind. Man hat das so angenommen. Heute ist man nicht mehr so. Die Gesellschaft nicht. Und müssen wir nicht zugeben, auch wir Christen nicht. Nun, fünftens heißt das nicht, dass wir nicht zum Arzt gehen dürfen. Gottes Wort sagt ausdrücklich, Paulus spricht in Kolosser 4 von Lukas dem geliebten Arzt. Wir dürfen also zum Arzt gehen, wenn wir krank sind, (00:11:02) schwer krank sind, erst recht, und dürfen Gott bitten, dass er durch einen Arzt wirkt. Nicht, dass wir bei dem Arzt die Heilung suchen, sondern dass wir bei Gott die Heilung suchen, die er uns durch einen Arzt geben kann. Wir dürfen das im Vertrauen tun, wenn wir die Wege Gottes annehmen. Aber sechstens, kann man mir anmerken, kann man erleben, unsere Mitgläubigen, auch Ungläubige, die um uns herum sind, können sie merken, dass wir uns auf den Himmel freuen? Oder freuen wir uns theoretisch auf den Himmel, aber wenn er dann näher kommt durch eine Krankheit, dann hängen wir an unserem Leben. Kann es sein, dass die Gesundheit auch zu einem Götzen bei mir geworden ist? Kann es sein, dass mich doch mehr an dieser Erde festhält und dass die Angst eigentlich nur der Ausdruck davon ist, ich möchte hier noch weiterbleiben? Haben wir nicht den Himmel als unsere Hoffnung, als unseren Zufluchtsort? Auf der anderen Seite kann ich natürlich auch nur ganz cool tun oder einfach nur robust und cool sein als eine menschliche Eigenschaft (00:12:04) und in Wirklichkeit hänge ich immer noch nicht am Himmel. Bloß, das macht mir einfach nichts aus. Ich bin halt gleichgültig gegenüber dem. Das ist auch nicht besser. Aber ist die Hoffnung wirklich in unseren Herzen vorhanden, lebendig, dass wir auf den Himmel warten? Nicht, dass wir irgendwie unverantwortlich handeln, aber dass das uns unterscheidet von dieser Welt. Und bei alledem sollten wir Römer 14 und 15 vor Herzen haben. Römer 14 und 15 zeigt uns, dass wir inmitten der Gläubigen unterschiedlich sein können. Damals ging es natürlich um Punkte, die aus dem Judentum kamen, aber uns wird das mitgeteilt sicherlich auch, um das Miteinander unter den Gläubigen zu formen. Da besteht die Gefahr, dass ich meinen Bruder und meine Schwester verachte, weil ich meine, die ist ja so ängstlich. Und da besteht die Gefahr, dass ich meinen Bruder und meine Schwester verurteile, weil ich meine, die nimmt die Dinge nicht so ernst, die man ernst nehmen muss. (00:13:01) Und das führt zu einem Widerstreit. Und das führt nicht zu einem guten Miteinander. Nein, wir wollen füreinander da sein. Wir wollen füreinander beten. Wir wollen einander annehmen. Das sagt der Apostel Paulus ja da in Römer 15 ausdrücklich, wie der Christus uns angenommen hat. Römer 15 Vers 7. Und deshalb nehmt einander auf, wie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit. Und dann lasst uns auf den Herrn Jesus sehen, ihm vertrauen. Er ist da in jeder Situation unseres Lebens.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Heute schon gefastet? Geistlich genug? Manuel Seibel Fasten ist in! Vor allem Intervallfasten und Gesundheitsfasten. Nichts dagegen! Aber Gottes Wort zeigt uns, wann und warum man für Gott fasten kann. Manche verbinden Fasten damit, dass es zeigt, dass man geistlich (genug) ist: Ist es das, worum es ... Video ansehen
Getrieben vom Heiligen Geist Michael Hopp Was für eine gewaltige Gabe ist der Heilige Geist! Wir danken viel zu wenig für diese göttliche Person, die in uns wohnt. Er ist es auch, der uns die Schriften aufschließt. Auch dafür können wir nicht dankbar genug sein. Artikel lesen
Versammlungspraxis 3: Einheit verwirklichen William Kelly Manche Leser werden den englischen Bibelausleger William Kelly (1821-1906) kennen. Er hat über viele Bibelbücher Auslegungen verfasst - teilweise sind es die Wiedergaben seiner Vorträge. Im Folgenden wollen wir etwas aus seinen Büchern zitieren ... Artikel lesen
Das Fleisch wird kein Stück besser! John Nelson Darby Es gibt keine Möglichkeit, das Fleisch auch nur ein bisschen zu verbessern. Artikel lesen
Arm im Geist Manuel Seibel "Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel" (Mt 5,2.3) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Inbrünstig im Geist und dem Herrn dienend (Röm 12,11) Manuel Seibel Wie wichtig ist es, dass Christen nüchtern sind. Sie sollen nicht einfach aktiv sein, sondern vom Geist geleitet sein. Sie sollen ein inneres Feuer haben, aber durch den Geist kontrolliert. Sie sollen schlicht geistlich leben und dienen. Ihr Herr ... Podcast anhören