Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast, den ich überschreiben möchte mit dem Titel Urteilsfähigkeit. In der aktuellen Situation wird schon mal gefragt, müssen wir überhaupt urteilsfähig sein im Blick auf das, was passiert? Wir sind doch keine Fachleute, wir sind weder Virologen noch Epidemiologen, noch sind wir Ärzte. Müssen wir dann überhaupt erkennen können, ob die Entscheidungen, die von der Regierung und anderen getroffen werden, ob sie sachgemäß sind oder nicht? Nähern wir uns dem Thema Urteilsfähigkeit. Zunächst mal ist für uns als Christen natürlich am wichtigsten, dass wir in geistlichen Fragen urteilsfähig sind. Dazu gibt es eine ganze Anzahl an Bibelstellen. Ich beginne mal mit Apostelgeschichte 15 Vers 19. Das ist diese Situation, wo es um die Frage geht, ob die Nationen auch Gesetze halten müssen. Und wo Jakobus dann sagt in Vers 19, nachdem er das Alte Testament zitiert hat, und zu dem Schluss kommt eben, dass sie das Gesetz nicht halten müssen, (00:01:01) aber bestimmte Dinge wie Götzendienst und Hurerei, natürlich, weil das böse ist, in jeder Zeit sein lassen müssen, sich davon fernhalten sollen, sagt er, deshalb urteile ich, dass man denen und so weiter. Jakobus war also ein Mann, ein gläubiger Mann, der urteilsfähig war. Wir lesen dann weiter in 1. Korinther 2 Vers 14. Der geistliche Mensch aber nimmt nicht an, was das Geist des Gottes ist, denn es ist ihm Torheit. Und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird. Der Geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt. Wir sehen also, wir brauchen eine solche geistliche Urteilsfähigkeit. Das wird noch einmal im Blick auf den Tisch des Herrn, also das Mal des Herrn unter dem Blickwinkel des Tisches des Herrn, betont 1. Korinther 10 Vers 15. (00:02:01) Paulus ging davon aus, dass die Korinther in der Lage wären, geistlich zu urteilen, geistlich zu beurteilen. Also in 1. Linie geht es bei dem Gläubigen um eine Urteilsfähigkeit im Blick darauf, wie er sein Glaubensleben führen soll. Da geht es um eine Urteilsfähigkeit, was die Versammlung Gottes, die Gemeinde Gottes betrifft, wie sie sich verhalten soll, wie er sich inmitten der Versammlung Gottes verhalten soll, wie er sich inmitten der Gläubigen verhalten soll, wie er sich inmitten dieser Welt verhalten soll. Dann gibt es natürlich eine Urteilsfähigkeit im Blick auf uns selbst. Da sagt der Apostel Paulus wieder im Blick auf das Brotbrechen, Mal des Herrn in diesem Fall, 1. Korinther 11 Vers 31. Mit anderen Worten, wir müssen Selbstgericht üben. Das ist ein Selbsturteil. Die Urteilsfähigkeit nicht nur im Blick auf ein Leben, sondern die Urteilsfähigkeit im Blick auf uns (00:03:01) und unser eigenes Glaubensleben. Und dann gibt es diese interessante Stelle, wo der Herr Jesus mit den Pharisäern, mit seinen Feinden zu tun hatte. Und da gibt es mehrere Stellen. Ich lese zunächst mal Lukas 3, wo er sagt, wir müssen selbst Gericht üben. Und da gibt es mehrere Stellen. Ich lese zunächst mal Lukas 12, da heißt es in Vers 56. Da spricht er zu ihnen, die eben das Wetter beurteilen konnten. Und er sagt zu ihnen, ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen. Wie aber kommt es, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt? Der Jesus stellt also nicht in Frage, dass sie einen Urteil fällen können über die Entwicklung des Wetters und was weiß ich. Das waren keine Wetterprofis, aber der Herr Jesus sagt, das könnt ihr beurteilen. Und er stellt das nicht in Frage, er kritisiert das auch nicht. Er sagt aber, die Zeichen der Zeit, könnt ihr die beurteilen? Das hat jetzt mit Urteilsfähigkeit auch in unserer Zeit zu tun. (00:04:01) Sind wir in der Lage zu erkennen, wenn der Geist Gottes wirkt oder wenn der Teufel wirkt? Wo Dinge geschehen, die eben Gott zulässt, die Gott vielleicht sogar bewirkt, die Dinge dem Ende hin zuzuführen. Aber wo wir deutlich erkennen, wer hinter den Kulissen sonst noch tätig ist, sagen wir zum Beispiel der Teufel. Und sehr ähnlich sagt der Herr Jesus in Matthäus 16, bei der gleichen Gelegenheit in Vers 3, frühmorgens wisst ihr heute stürmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübe. Das Aussehen des Himmels wisst ihr zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten könnt ihr nicht beurteilen? Und da sollten sie erkennen, dass der Messias in ihrer Mitte war und dass sie ihn annehmen sollten, annehmen mussten. Er hatte ja da auch von Jona gesprochen. Wir sehen also, dass wir tatsächlich unterscheiden können sollen. (00:05:01) Erstmal in geistlichen Dingen, zweitens im Blick auf uns selbst, aber drittens, dass wir durchaus in der Lage sein sollen, die Zeichen der Zeit zu erkennen, was hier eigentlich in dieser Welt geschieht. In diesem Zusammenhang möchte ich viertens zeigen, dass Paulus eine sehr bemerkenswerte Unterscheidungsfähigkeit besaß. Wenn ihr einmal 1. Thessalonicher 2 aufschlagt, ihr oder du in dem Fall, 1. Thessalonicher 2 spricht der Apostel von seinem Dienst im Blick auf die Thessalonicher. Und was sagt er dort? Deshalb wollten wir zu euch kommen, ich Paulus nämlich, einmal und zweimal, und der Satan hat uns daran gehindert. Der Teufel, der Satan, der Feind des Herrn, er hatte gehindert. In Apostelgeschichten 16, wo es um die Frage geht, soll das Evangelium nach Europa kommen oder nicht, finden wir eine gänzlich andere Aussage des Apostels (00:06:04) oder von Lukas beschrieben. Dort heißt es in Apostelgeschichte 16 Vers 6, Der Apostel Paulus war also in der Lage zu unterscheiden, ist das der Teufel, der mich hindert, oder ist das der Herr Jesus, der Geist Gottes, der mich hindert? Wir erkennen auch heute Dinge, die behindern. Sind wir eigentlich geistlich reif? Sind wir geistlich in der Lage zu beurteilen? Kommt das von dem Teufel oder kommt das von dem Herrn Jesus? Manchmal hindert der Herr Jesus, manchmal greift er ein, um vielleicht etwas in meinem Leben zu offenbaren. Manchmal greift er ein, um einen Weg zu verhindern, der an sich nicht böse oder verkehrt ist, den er aber jetzt nicht führen möchte. (00:07:01) Aber dann gibt es auch den Teufel, der eingreift. Wenn es um den Teufel geht, dann hat der Apostel Paulus noch ein zweites Beispiel. Ich hatte an 1. Thessalonicher erinnert. Wir finden in 2. Korinther 12, dieses, wie ich finde, bemerkenswerte Wort, da heißt es in Vers 7, ein Engel Satans, damit er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. Es war also ganz eindeutig, Gott hat das so geführt, weil er nicht wollte, dass Paulus sich überhebt. Aber es ist der Teufel, der das ausführt. Ein Engel Satans. Da sehen wir das Zusammenspiel von Gott und von seinem Feind, von seinem Widersacher oder unserem Widersacher, dem Widersacher des Herrn, von dem Teufel. Und das dürfen wir nicht übersehen. (00:08:03) Wenn es um den Teufel geht, dann wird zum Beispiel gesagt in Jakobus 4 und sehr ähnlich auch in 1. Petrus 5, Jakobus sagt in Kapitel 4 Vers 7, Unterwerft euch nun Gott, widersteht aber dem Teufel, und er wird von euch fliehen. Wir müssen also schon unterscheiden und da brauchen wir diese Urteilsfähigkeit. Wir brauchen nicht Virologen zu werden, aber wir brauchen doch die Unterscheidungsfähigkeit, die Urteilsfähigkeit, um zu erkennen, kommt das jetzt von dem Herrn oder kommt das von dem Teufel. Ich finde das bemerkenswert, dass bei einem weiteren Punkt in Offenbarung 2, der Herr Jesus im Blick auf die Versammlung, die Gemeinde in Pergamos sagt, Offenbarung 2 Vers 13, (00:09:01) Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist. Und wenn er ihnen das schreibt, diesen Gläubigen oder jedenfalls dieser Versammlung, damals historisch in Pergamos und dann zeitgeschichtlich, kirchenhistorisch eben eine längere Zeitperiode, dann doch deshalb, damit sie ein Bewusstsein haben, dass sie gerade an einem geistlichen Ort sind, da geht es ja nicht nur um einen lokalen Ort, das war wahrscheinlich in Pergamos der Fall, aber auch geistlicherweise, wo der Thron des Satans ist, wo Satan besonderen Einfluss übt und wir sollen das erkennen. Das heißt, wir müssen erkennen, ist das, was jetzt geschieht, auch in der heutigen Zeit, Zeichen der Zeit, sind wir in der Lage zu erkennen, das kommt vom Herrn oder das kommt vom Teufel oder wie Paulus sagt, der Herr will nicht, dass ich mich überhebe, aber der Teufel ist dabei ebenfalls tätig. Oder Offenbarung 2,24, da geht es um die Versammlung und die Gemeinde in Thyatira. Euch aber, sage ich den übrigen, die in Thyatira sind, (00:10:01) so viele diese Lehre nicht haben, die die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht erkannt haben. Also die Tiefen des Satans, da muss offensichtlich eine gewisse Unterscheidungsfähigkeit vorhanden sein. Lasst uns nicht vergessen, 2. Korinther 4 Vers 4, der Teufel ist der Gott dieser Welt, er regiert. Auf der einen Seite haben wir Regierungen, die von Gott eingesetzt sind und auf der anderen Seite haben wir den Teufel, der regiert und der natürlich auch durch diese Könige und Herrscher regiert. Und da dürfen wir eben nicht zu dem falschen Glauben kommen, dass das, was sie tun, letztlich das ist, was Gott in diesem Augenblick genau bewirken möchte. Sie sind von Gott eingesetzt und am Ende führt alles dazu hin. Gott ist dahinter, dass seine Ziele erfüllt werden. Aber natürlich das Böse, was solche Regierungen getan haben, wie Adolf Hitler und andere, das ist ja nicht von Gott in diesem Sinne, dass er diese Entscheidungen gut heißt. (00:11:02) Nein, wir denken daran, 2. Korinther 11, dass der Teufel in der Gestalt eines Engels des Lichts umhergehen kann. Dass er so tun kann, als ob das gut wäre, dass diese Entscheidungen für alle Menschen gut sind und natürlich auch für die Christen. Und wir als Gläubige werden aufgefordert zu erkennen, ist das so oder ist der Teufel dahinter wirksam? Warum ist das so wichtig? Denken wir mal einige Jahrzehnte zurück. Da gab es viele Christen, die zunächst einmal überhaupt nicht durchschaut haben, was hier in Deutschland Mitte der 30er Jahre los war. Was ein Adolf Hitler wirklich für ein Mann gewesen ist und haben ihm sogar zugejubelt. Und es waren viele, es waren leider die meisten. Ich weiß von einem Gläubigen, Schriftsteller, der aus Deutschland ursprünglich kam, aus Deutschland, dann nach Amerika ausgewandert ist und so überrascht war über dieses Jubeln der deutschen Gläubigen, (00:12:02) der Kirchen, der christlichen Gemeinden, Versammlungen, dass er hier nach Europa gefahren ist, um zu sehen, was hier eigentlich los war und erschüttert war über dieses falsche Urteil über Adolf Hitler. Ich denke an Trump in den USA. Wie viele Christen, Gläubige im Evangelikalen, im christlichen Bereich jubeln diesem Mann zu. Sind wir noch urteilsfähig? Ich denke an Deutschland. Wie viele Gläubige und Namhafte haben dafür geworben, dass man die AfD wählt, die Alternative für Deutschland, und erkennen überhaupt nicht, was für ein Geist hinter dieser Partei ist. Sind wir noch urteilsfähig? Auch im Blick auf die heutige Zeit. Ich gebe jetzt kein Urteil ab. Ich halte es für irreführend zu sagen, wir können das gar nicht beurteilen. Doch, wir können das. Wir können den Geist, der dahinter steht, erkennen. Werden Meinungen, die sich sachkundig zu dem Thema äußern, (00:13:04) akzeptiert, wenn sie nicht der allgemeinen Meinung entsprechen? Oder werden sie einfach zur Seite geräumt? Muss jemand im medizinischen Bereich, der eine hohe Funktion hat und sich äußert, muss er, nachdem es großen Widerstand gibt, alles abräumen oder kann er bei seiner Meinung bleiben? Daran erkennen wir ein Stück weit den Geist. Ich möchte sehr dafür werben, dass wir urteilsfähig sind und bleiben. Es geht hier überhaupt nicht darum, dass wir unsere Sachurteile über Ökonomie, über Medizin, über Virologie, über Epidemiologie irgendwie in die Öffentlichkeit bringen. Darum geht es nicht, sondern sind wir urteilsfähig? Oder sind wir blind, sind wir naiv? Nein, der Apostel Paulus war das nicht und er fordert uns auf, urteilsfähig zu sein. Und zugleich Gott gehorsam zu sein und den Regierungen gehorsam zu sein. Wir wollen auch da bereit sein, (00:14:01) dem Wort Gottes unbedingt zu folgen, aber ohne törig zu werden, ohne einfach unseren Verstand abzuschalten. Das nämlich finden wir nicht. Und lasst uns nicht vergessen, Epheser 2 Vers 1 und 2 zeigt ganz deutlich, dass der Teufel die Luft, die Atmosphäre verpestet mit seiner Sünde, mit seiner Bosheit, mit dem, was er will. Und das betrifft auch die heutige Zeit, das trifft auch uns heute als Christen. Selbst wenn Maßnahmen womöglich gar nicht gegen Christen gerichtet sind, diese Atmosphäre ist verpestet durch den, der alles möchte, nur nicht Christus, der alles möchte, nur nicht, dass man Christus nachfolgt, der alles möchte, nur nicht, dass die Gläubigen zusammenkommen. Und wir wollen doch lernen daraus, dass Gott uns zu einsichtigen Jüngern gemacht hat, aber zu solchen, die dem Herrn Jesus folgen, die als erste Priorität in ihrem Leben haben, dem Herrn gehorsam zu sein, ihm zu folgen und ihn zu ehren.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Abtreibungen und Urteilsfähigkeit: Wie Klarheit vernebelt werden kann! Manuel Seibel Über Abtreibung(en) ist in den letzten Monaten viel gesprochen und gestritten worden. Sogar der oberste Gerichtshoft in den USA hat darüber nun neu entschieden. Abtreibungsaktivitäten propagieren das Recht der Frau auf ihren Bauch. Das Kind in ... Podcast anhören
Die vermögende Frau von Sunem: urteilsfähig (V. 9.10) Manuel Seibel "Und sie sprach zu ihrem Mann: Sieh doch, ich merke, dass dieser ein heiliger Mann Gottes ist, der ständig bei uns durchzieht. Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen und ihm Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hineinstellen; und ... Podcast anhören
Urteilsfähigkeit Michael Hopp Christen sollen urteilsfähig sein, werden. Sie müssen auch beurteilen. Manchmal heißt es, wir sollen doch gar nicht richten. Aber da geht es um einen besonderen Kontext. Die Frage ist: Sind wir urteilsfähig? Artikel lesen
Die Taktik des Feindes ist Vermischung: Wenn unsere Urteilsfähigkeit verloren geht ... Manuel Seibel Es war fast von Anfang an die Taktik des Teufels, gut und böse, Gläubige und Ungläubige, Licht und Finsternis miteinander zu verbinden. Heute ist er noch subtiler und vermischt verschiedene Grundsätze miteinander. Das fängt in der Lehre an, ... Podcast anhören
Der neue Standard: nichtbinäre Geschlechteridentität Manuel Seibel Es könnte manche nerven, dass wir diese Art von Themen immer wieder aufgreifen. Das verstehen wir. Andererseits aber werden unsere Kinder und auch wir selbst ständig mit diesem Themenkomplex konfrontiert. Und da kann der biblische Kompass ... Podcast anhören
„Ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ Ernst Eugen Hücking Die Worte, mit denen der Herr sich von den Jüngern verabschiedete, bevor er die letzten, endgültigen Schritte zum Kreuz tat, sind tief bewegend: „Die Stunde kommt und ist gekommen, dass ihr zerstreut werdet, jeder in das Seine und mich allein ... Artikel lesen