Der Herr Jesus in Psalm 31


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, dieses Mal über Psalm 31. Am Ende von Psalm 30 haben wir den Lobgesang des gläubigen Überrestes gesehen, wir dürfen sagen auch unseren Lobgesang, den der Herr Jesus anstimmen wird und den der Herr Jesus heute anstimmt, weil er die Weglage gewendet hat zu reigen, Sacktuch gelöst und mit Freude umgürtet hat, das heißt, weil er aus der Drangsal herausgeführt hat in die Freude der Befreiung. Psalm 31 zeigt, dass das aber eine Vorwegnahme noch zukünftiger Zeit ist, eine Vorwegnahme dessen, was Gott, was der Herr bewirken wird, was aber noch nicht aktuell genossen werden kann. Deshalb kommt dann auch das Rufen nach der Zuflucht. Vers 2, zu dir Herr nehme ich Zuflucht, lass mich niemals beschämt werden, errette mich in deiner Gerechtigkeit. Das heißt, der Gläubige ist sich immer noch bewusst, dass er in Drangsal ist, dass er (00:01:01) in Not ist und dass der Herr ihn retten muss und retten wird. Es ist nach seiner Gerechtigkeit, nach der Gerechtigkeit Gottes, dass der Herr Jesus eingreifen wird. Der Jesus hat das selber auch erlebt, er hat die Freude vorweggenommen, er hat um der vor ihm liegenden Freude das Kreuz erduldet, Hebräer 12. Das heißt, er hat das Bewusstsein gehabt, dass es Freude geben wird, dass Gott ihn retten wird und so hat er sein Leben weitergeführt in vollkommener Abhängigkeit von dem Herrn von Gott und ist treu gewesen. Wir können aber, müssen wir sagen, nicht jeden Vers dieses Psalms auf den Herrn Jesus beziehen, denn der Überrest, wie auch wir, wird sich bewusst sein, dass er in diese missliche, in diese schwierige Lage gekommen ist, durch eigene Schuld. Vers 11, (00:02:05) Das heißt, der Überrest ist sich bewusst, dass die eigene Ungerechtigkeit ihn genau in diese Drangsal geführt hat. Das heißt, die Ungerechtigkeit des Volkes, letztlich die Ungerechtigkeit über Jahrhunderte hinweg in ihrem Höhepunkt, als sie den Herrn Jesus gekreuzigt haben. Wir wissen heute auch, dass wir unter die liebende Zucht unseres Gottes, unseres Vaters, unter die Zucht des Herrn Jesus kommen, weil wir so oft ohne ihn leben, weil wir so oft unser Leben nicht nach seinen Gedanken ausrichten, weil wir so oft ein Leben führen, wo es sich alles um uns selbst dreht, wo wir Sünde zulassen, statt Sünde zu meiden, wo wir wissen, dass wir auf einem Pfad sind, auf einem Weg sind, der nicht zum Guten führt und trotzdem weitermachen. Bei dem Herrn Jesus war das nie so. Er ist immer in Vollkommenheit gewesen. Aber wir dürfen auch in solchen Situationen wie der Überrest Zuflucht nehmen zu dem Herrn. Lass mich niemals beschämt werden, sagt (00:03:01) der Überrest. Und das ist interessant, dass wir in diesem Psalmen immer mal wieder finden, dass der Psalmist diesen Gedanken aufwirft und später nochmal aufnimmt. Vers 18, Ich habe dich angerufen. Ja, kann der Herr, kann Gott uns beschämen, wenn wir ihn anrufen? Nein, das kann er nicht, das wird er nicht tun. Das hat auch der Herr Jesus erlebt. Scheinbar hat Gott ihn beschämt werden lassen inmitten seiner Feinde, die ihn verspotten konnten dort am Kreuz. Ja, sich selbst konnte er, kann er sich nicht retten. Andere konnte er vielleicht retten, aber sich selbst, das schafft er nicht. Und da sehen wir, dass Gott eingegriffen hat, nicht sofort, aber später und deutlich gemacht hat, der ist es, wirklich mein geliebter Sohn, der ist es, den ich nicht dort im Scheol zurücklassen werde. Ich habe ihn auferweckt. Wunderbare Gewissheit, die auch wir haben dürfen. Vers 3, Neige zu mir dein Ohr, eilendst errette mich. Sei mir ein Fels der Zuflucht, ein befestigtes Haus, um mich zu retten. Ja, (00:04:06) in diesem Vertrauen hat David zu Gott gebetet. In diesem gleichen Vertrauen dürfen wir zu Gott beten, dass wir wissen, dass er uns hilft, dass er uns retten wird, dass er uns zur Seite stehen wird. So hat der Herr auch zu seinem Vater, zu Gott gebetet. Er war für ihn dieser Fels der Zuflucht. Der Herr Jesus war wirklich vollkommen abhängiger Mensch und so hat er ganz auf Gott vertraut, sein Leben in vollkommener Abhängigkeit von Gott gelebt. Er greift das noch einmal auf, dann sei mir ein Fels und dann Vers 4, denn mein Fels und meine Burg bist du. Ja, das wusste der Herr. Das wissen doch auch wir, dass der Herr Jesus für uns diese Sicherheit ist, dieser mächtige Fels, diese Burg, die uns bewahrt, die uns beschützt vor den Feinden. Und um deines Namens willen führe mich und leite mich. Wir erinnern uns wieder an Psalm 23, dass er genau das tut, unser Herr im Blick auf uns. Und das hatte (00:05:04) Herr Jesus auch bei seinem Gott erlebt, erfahren, das durfte er genießen, dass Gott ihn um seines Namens, naja, bei ihm können wir auch sagen um seines, des Namens des Herrn willen, ihn geleitet und geführt hat. Ich gehe noch auf einen Punkt ein, dieser Psalm ist ja sehr lang, 25 Verse. In Vers 6, in deiner Hand befehle ich meinen Geist. Wir erinnern uns, wie Stephanus das ausdrückte, Apostelgeschichte 7 Vers 59, dass er seinen Geist in die Hände seines Meisters, seines Herrn gab. Und war der Herr Jesus selbst da nicht das große Vorbild? Der Herr Jesus hat auch seinen Geist in die Hände des Vaters, natürlich in einem viel, viel höheren Sinn übergeben, als er dort am Ende seines Lebens, am Ende seines Dienstes, nach vollbrachtem Werk an dem Kreuz hing. Da konnte er in vollkommener Macht, weil er dieses Gebot vom Vater empfangen hatte und weil er selbst mehr ist als nur ein Mensch, (00:06:05) konnte er seinen Geist in die Hände des Vaters übergeben. In deine Hände befehle ich meinen Geist. Für uns geht es natürlich und für den Überrest darum, das während unseres Lebens auch zu tun, so in bewusster Abhängigkeit von dem Herrn zu leben. So dann eben in Vers 16, wo David diesen Gedanken noch einmal aufnimmt. In deiner Hand sind meine Zeiten. Ja, der Herr Jesus wacht über unser Leben, so wie der Vater über sein Leben gewacht hat und der Herr Jesus alles aus seiner Hand angenommen hat. So dürfen auch wir das tun, dürfen wissen, dass unsere Zeiten in seiner Hand sind, dass seine Hand über uns ist, um uns zu leiten, dass seine Hand unter uns ist, um uns zu stärken, dass seine Hand über uns ist, um uns zu segnen, dass seine Hand bei uns ist, um uns zu führen. In seiner Hand, in der Hand unseres Herrn, sind unsere Zeiten und da wollen wir darauf vertrauen, dass er uns einen guten Weg führt. Vers 24, liebt den Herrn ihr seine (00:07:05) Frommen alle. Die Treuen behütet der Herr und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt. Seid stark und euer Herz fasse Mut, alle die ihr auf den Herrn harrt. Ja, liebt den Herrn, ruft er seinen Genossen zu. So wollen wir den Herrn Jesus lieben, durch unser Leben, durch unsere Taten, indem wir ihm von Herzen gehorsam sind. Wir wollen diese Zuneigung im Herzen für ihn haben, wollen ein Herz haben, was erfüllt ist von seiner Person und dann dürfen wir diese Ermutigung auch mitnehmen. Seid stark und euer Herz fasse Mut. Das ruft der Herr uns zu. Seid stark, nicht in euch selbst, sondern stark in ihm können wir stark sein und dann können wir Mut fassen. Es lohnt sich, vertrauensvoll weiterzugehen. Der Herr ist auf unserer Seite, er ist über uns, er ist unter uns, er ist neben uns, er ist bei uns. Er ist auch in unserer Mitte. Er ist ein guter Herr. Er wird führen bis an das wunderbare Ziel, das er für jeden von uns vorgesehen hat. Ihm sei die Ehre, ihm allein.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Der Herr Jesus in Psalm 1 Manuel Seibel Es gibt nichts Schöneres, als den Herrn Jesus in Gottes Wort anzuschauen. Auch der erste Psalm, der vor allem von dem künftigen Überrest spricht, gibt uns dazu Anschauungsmaterial. Er ist in Vollkommenheit dieser Mann, der glückselig gepriesen wird. Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 30 Manuel Seibel Noch ist es nicht soweit, dass der Überrest den herrlichen Tempel wieder betreten kann. Er muss erst gereinigt werden. Der Herr selbst wird ihn bauen. Aber schon im Vorhinein singen sie das Einweihungslied. Der Herr selbst ist das große Vorbild, ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 29 Manuel Seibel Die Rettung kommt immer von oben. Gott, der Herr, Er bringt sie mit seiner unwiderstehlichen Stimme, die aus dem Weltall die Macht Gottes verkündigt. So hat der Herr seine Rettung in Auferstehung aus der Hand seines Vaters angenommen. So dürfen ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 28 Manuel Seibel Nachdem David die besondere Gemeinschaft des Zeltes seines Herrn genossen hat, empfindet er umso mehr die Feindschaft und Verfolgung seiner Feinde. Unser Herr hat immer in vollkommener Gemeinschft mit seinem Vater gelebt. Umso deutlicher erlebte Er ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 27 Manuel Seibel Vielen Gläubigen ist dieser Psalm wertvoll geworden. Was für eine Hilfe finden wir in Erprobungen für unser Glaubensleben darin. Aber wird dürfen auch erkennen, wie der Herr sein Leben geführt hat. Auch in dieser Hinsicht gibt uns der Psalm ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 35 Manuel Seibel David hatte Feinde, die ihm immer wieder sehr zusetzten. Das gilt auch für den Herrn Jesus. Wir denken dabei nicht nur an Judas, sondern auch an die Führer der Juden. Auch wir können es mit Feinden zu tun haben. Das macht ein Leben im Glauben ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 34 Manuel Seibel Auch wenn man Gott lobt und daher die Gemeinschaft mit Ihm kennt und sucht, vergisst man nicht sein eigenes Versagen. David erinnerte sich daran, dass er vor Abimelech seinen Verstand verstellte. Aber er wusste, dass Gott ihm diese Sünden vergeben ... Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 33 Manuel Seibel Wer weiß, dass seine Sünden vergeben sind, wird auch in schwierigen Tagen Gott loben können. Der künftige Überrest wird sogar ein neues Lied anstimmen. Wir dürfen das heute schon tun auf der Grundlage des vollbrachten Werkes Jesu am Kreuz. Podcast anhören
Der Herr Jesus in Psalm 32 Manuel Seibel In diesem Psalm finden wir, dass Gott Leiden über David gebracht hat, um ihn zum Sündenbekenntnis zu führen. Wer aber seine Sünde bekennt, der darf das Glück erleben, dass Gott die Sünden zudeckt und nicht zurechnet. Das gilt auch uns heute. Podcast anhören