Am: Do, 29. Oktober 2020
Wir sehen oft auf "Folge"-Sünden. Sünden, die das Ergebnis von Provokationen sind. Sie sind böse, wenn sie durch das Fleisch ausgelöst werden, wenn das Fleisch wirksam wird. Aber haben wir einmal darüber nachgedacht, dass die Provokation als solche viel schlimmer in Gottes Augen sein kann, vor allem, wenn sie bewusst eingesetzt wird?
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über ein aktuelles Thema, ich habe das einmal
genannt, die Karikatur-Provokation.
Das Themengebiet, um das es mir geht, ist, dass es bestimmte falsche, sündige, böse
Handlungen gibt, die letztlich durch nichts entschuldbar sind, d.h. die Täter können
sich für das, was sie tun, nicht entschuldigen und doch gibt es auf der anderen Seite eine
Provokation, die dieser bösen, verkehrten Handlung zugrunde liegt und die von einer
anderen Person ausgeführt wird, die eben auch nicht schuldlos ist.
Aktuell finden wir ja das Thema der Karikaturen über Mohammed wieder groß in den Medien durch
eine furchtbare, terroristische, böse, sündige, mörderische Aktion.
Ein Lehrer wurde in brutaler, bestialischer Art und Weise umgebracht.
Das ganze Thema geht letztlich zurück auf eine terroristische und mörderische Aktion (00:01:06)
gegen die Redaktionsräume der Zeitschrift Charlie Hebdo.
Was wurde dort getan?
Dort wurden ursprünglich von dieser Zeitschrift Karikaturen über Mohammed verarbeitet in
der Zeitschrift und provokativ veröffentlicht.
Jetzt ist ganz Frankreich in Aufregung.
Sie sehen auch die neue Aktion wieder als einen Ansturm auf die Freiheit.
Nun, in dieser Welt nimmt sich jeder die Freiheit, die er meint haben zu können.
Das sind Freiheiten, die wir jetzt aus biblischer Sicht als Freiheit der sündigen Natur bezeichnen
müssen.
Das sind provokative Aktionen.
Nochmal, ein solcher Mord, ein solcher Terroranschlag ist durch nichts zu rechtfertigen.
Aber man darf nicht übersehen, dass eine solche Veröffentlichung natürlich im Sinne
der Personen, über die man Karikaturen macht, beziehungsweise deren Religion in diesem Fall, (00:02:06)
dass man sie damit natürlich auf schlimmste Art und Weise provoziert.
Und das will man ja auch.
Das ist genau der Hintergrund.
Man nennt das dann künstlerische Freiheit.
Man nennt das die Freiheit einer modernen Gesellschaft.
Und so jemand muss das ertragen.
Im christlichen Bereich ist das ohnehin der Fall.
Da gibt es auch keine Reaktion.
Wenn man sich über die Bibel lustig macht, wenn man sich über Gott lustig macht, was
ist die Antwort?
Gar keine.
Wenn man eine Antwort gibt, dann wird man selber angegriffen.
Nun, wir finden also hier, dass provoziert wird.
Und dann sagt man, man wundert sich, dass es eine Reaktion gibt.
Ich wiederhole nochmal, damit das nicht falsch verstanden wird, die Reaktion in dieser Weise
ist natürlich böse.
Ich will nur zeigen damit, man provoziert und will ja provozieren, möchte etwas damit
hervorrufen und wundert sich, dass es eine Reaktion gibt. (00:03:02)
Das gibt es aber auch in anderen Bereichen.
Und jetzt komme ich auf uns Christen zu sprechen.
Man wundert sich, dass Männer bei Frauen auf ihr Äußeres schauen, wenn Frauen sich
bewusst reizend kleiden, wenn sie bewusst versuchen, ihre Körperfigur in das Licht
zu stellen.
Kann man damit rechtfertigen, dass ein Mann sich böse verhält, dass ein Mann sexuelle
Verhandlungen vornimmt, die böse sind, auch nach Gottes Wort?
Natürlich nicht.
Aber ist erst das böse, was dann die Reaktion ist?
Oder ist nicht schon das, was in diesem Fall jetzt Frauen vielleicht bewusst, vielleicht
unbewusst tun, ist nicht das in Gottes Wort auch, in Gottes Augen auch verkehrt und böse? (00:04:01)
Er sagt, dass sich eine Frau keuschkleiden soll, reinkleiden soll, dass eine Frau rein
sein soll, auch in dem, wie sie sich nach außen hingibt.
Natürlich, eine falsche Kleidung berechtigt mich nicht als Mann, zu falschen Handlungen
zu kommen.
Aber das Böse liegt nicht erst vor bei dem, der es äußerlich tut, der reagiert, sondern
kann auch bei dem liegen, der eine solche Aktion fährt.
Nicht nur kann, sondern das ist so.
Wenn ich einmal auf uns als Eltern schaue, wenn wir mit Kindern zu tun haben, wer ist
eigentlich derjenige, der böse ist?
Derjenige, der laut am Tisch ist, der vielleicht böse Bemerkungen macht?
Oder derjenige, der von seinen Geschwistern das provoziert?
Nun beide sind das.
Aber was ist da in diesem Fall eigentlich das Schlimmere?
In der Regel erkennen wir zunächst einmal nur denjenigen, der falsch handelt, der also (00:05:02)
sichtbar, hörbar etwas Falsches tut.
Aber was ist mit dem Herzen?
Der Herr, Gott, sieht auf das Herz, sagt er schon zu Samuel.
Sieh nicht auf das Äußere, Gott sieht in das Herz hinein.
Und da kann ich durch eine provokative, eine bewusstlistige, bösartige Geste, durch ein
Wort, was vielleicht kein anderer mitbekommt, durch eine Zeichnung kann ich viel Böseres
tun, als derjenige, der dann als Reaktion sich selbst nicht im Griff hat.
Ich wiederhole mich, das ist natürlich in keiner Weise gerechtfertigt, aber leider erleben
wir genau das.
Wie ist das, wenn wir an die verschiedenen bösen Äußerungen des Herzens denken, von
denen der Herr Jesus in Markus 7 Vers 21 bis 23 spricht, denn von innen aus dem Herzen
der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken, Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, (00:06:02)
Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, Böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit.
Alle diese bösen Dinge gehen von innen aus und verunreinigen den Menschen.
Nehmen wir das Beispiel der Hurerei.
Natürlich gibt es keine Berechtigung für mich, Hurerei, Ehebruch zu betreiben.
Aber was ist, wenn der Ehepartner sich verschließt, wenn er seine eheliche Pflicht, von der der
Apostel Paulus in 1. Korinther 7 spricht, wenn er sie als Waffe einsetzt, nur wenn der
Ehepartner, egal ob Mann oder Frau, dies oder jenes tut, wenn er mir immer wieder besondere
Dinge erweist, nur dann bin ich auch bereit, ihm diese eheliche Pflicht zu leisten.
Dann brauche ich mich am Ende nicht zu wundern, wenn derjenige, der Ehepartner, dann ausreist.
Er hat keine Berechtigung dafür, weil das absolut ungehorsam, unmoralisch ist.
Ich sage nur, es ist eine Provokation, die jemand eingeht und wo er sich nicht wundern (00:07:01)
muss, dass das Ergebnis ist, wie es eben ist.
Wenn wir an das böse Auge denken, der Elberfelder CSV wird ja als Fußnote gesagt, neidisches,
missgünstiges Auge, wie ist das, wenn ich immer herausstelle, wie intelligent ich bin,
wie erfolgreich ich bin, wie ich eine große Familie habe, wie ich Urlaub machen kann hier
und dort und so weiter.
Wenn ich mich herausstelle, brauche ich mich dann zu wundern, wenn jemand neidisch ist
und böse über mich spricht, wenn jemand das benutzt, um gegen mich zu sprechen.
Er hat keine Berechtigung dazu.
Aber lasst uns nie vergessen, was der Apostel Paulus in Galater 6 den Galatern sagt und
was eben sowohl für Ungläubige, aber auch eben für uns als Gläubige gilt.
Dort sagt der Apostel Paulus, Galater 6 Vers 7, irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht
spotten, denn was irgendein Mensch säht, das wird er auch ernten.
Ich meine, bei Charlie Hebdo ist das ganz deutlich zu sehen. (00:08:03)
Was ein Mensch säht, wenn ich Böses sähe, dann brauche ich mich nicht zu wundern, dass
ich auch Böses ernte.
Und so gilt das auch in der Beziehung, die wir als Menschen miteinander haben, auch wir
als Gläubige.
Deshalb, überdenken wir, was wir tun, überdenken wir, was wir sagen, das hat Folgen, das hat
immer Folgen bei einem anderen.
Natürlich kann ich als Christ oder auch als Ungläubiger etwas Gutes auch als Anlass nehmen,
um dagegen vorzugehen, um böse dagegen zu sein.
Aber oft ist es doch so, dass wir provozieren und uns deshalb nicht zu wundern haben, dass
es negative Folgen hat in unseren Beziehungen, in unserem Familienleben, in unserem Eheleben,
in unserem Versammlungs- und Gemeindeleben.
Deshalb wollen wir uns mehr nach Gottes Wort richten, wollen mehr auf Gott hören, wollen
mehr überdenken, was für Wirkungen ich erziele durch dieses oder jenes und uns dann nach (00:09:02)
Gottes Wort richten.
Wir wollen doch den anderen gewinnen.
1. Korinther 9 macht deutlich, dass das die große Motivation bei dem Apostel Paulus war,
immer die anderen zu gewinnen.
Wenn uns das mehr prägen würde, dann würden wir auch weniger provozieren und reizen.