Die Versammlung Gottes (32) - in der Apostelgeschichte (7)


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über das Thema die Versammlung Gottes, die Gemeinde Gottes und ein letztes Mal beschäftigen wir uns mit der Apostelgeschichte. Wir haben die 19 Vorkommen des Begriffes, des Ausdrucks Versammlung, Gemeinde, Gottes in der Apostelgeschichte vor uns gehabt. Zum Schluss möchte ich jetzt gerne zeigen, was die Apostelgeschichte betrifft, dass wir auch in der Apostelgeschichte, diesem Buch des Anfangs, diesem Buch der ersten Frische der Gläubigen, der Versammlung Gottes auf der Erde, der Entstehung und wie sie die erste Praxis gezeigt hat und gelebt hat, dass wir auch in diesem Buch schon Niedergang finden. Dass die Gemeinde, obwohl sie gerade in ihrer ersten Blüte dort zu finden ist, doch zugleich leider geprägt ist durch Niedergang. Wie viel mehr ist das heute? Leider der Fall. Wir brauchen also heute kein großes Wunder, keine wunderbaren Dinge zu erwarten, äußerlich (00:01:01) gesehen. Auch innerlich die Kraft, natürlich der Geist Gottes, der selber, aber die Kraft inmitten der Versammlung Gottes, die ist durch großen Niedergang geprägt. Niemand soll uns da Illusionen vormachen, das ist einfach so. Aber das war eben von Anfang an, nach dieser wunderbaren ersten Blüte in Apostelgeschichte 2, finden wir relativ rasch diesen Niedergang. Schauen wir uns kurz diese dazugehörenden Stellen an. Apostelgeschichte 5 Vers 3, meine ich, geht das los. Da finden wir, dass es heißt, Petrus aber sprach Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Erlös des Feldes beiseite geschafft hast? Und dann übt Gott Zucht und Gericht letztlich, indem Ananias und dann auch Saphira, seine Frau, sofort weggenommen werden. Das waren Gläubige. Das heißt, wir haben die erste sichtbare Sünde inmitten der Versammlung Gottes und die war so eklatant, das war ein solches offensichtliches Lügen und Auflehnen gegen die Autorität (00:02:07) Gottes, dass Gott sofort in Zucht und Gericht handelt und die beiden wegnimmt. Das muss schockierend gewesen sein, das erste Mal so in dieser Weise erlebt zu haben, in der Versammlung. Das ist ein ernster Punkt, der ja auch dazu führt, Vers 11, große Furcht kam über die ganze Versammlung und über alle, die es hörten. Das heißt, Ananias und Saphira hatten so getan, als ob sie den ganzen Erlös vor den Aposteln niedergelegt hätten und in Wirklichkeit haben sie einen großen Teil oder ein Teil jedenfalls beiseite geschafft. Sünde das erste Mal in der Versammlung Gottes, das ist sicherlich der Beginn des Niedergangs. Dann Kapitel 6 Vers 1. In diesen Tagen aber, als die Jünger sich mährten, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden. Offensichtlich gab es jetzt das erste Mal Zwietracht, Murren, ein Schimpfen übereinander (00:03:04) und offensichtlich war Versagen da, das muss man sagen, das war auch gar nicht zu bewältigen, was da alles an Aufgaben vorhanden war, aber es führte eben zu Streit inmitten der Versammlung Gottes, zu Murren. Zwei Kennzeichen, die wir auch heute kennen, Böses in der Versammlung Gottes und wie oft wird das in vielen gläubigen Gemeinschaften, wird das geduldet, wenn Unmoral da ist, wenn falsche Lehre da ist und wir müssen aufpassen, da an den Orten, wo wir zusammenkommen, dass unsere Herzen da klar stehen und auch wirklich ein klares Urteil haben und danach handeln Und dann diese Zwietracht, dieses Murren übereinander, gegeneinander, eine ganz traurige Entwicklung. Hier waren die Apostel in der Kraft des Geistes Gottes tätig und haben dieses Murren überwinden können. Schenke Gott, dass es auch heute solche gibt, die das schaffen. Dann was die äußere Entwicklung der Versammlung Gottes betrifft, meine ich kann man nicht (00:04:04) an Apostelgeschichte 8 vorbeigehen, wo wir diesen Simon, den Zauberer finden, der so beeindruckt ist durch das, was Philippus getan hat, auch durch die Zeichen, die dort getan worden sind, durch die Kraft Gottes, die sichtbar wurde, dass er auch glaubte, scheinbar bekehrt war, aber sich ganz schnell als ein Böser, als ein Falscher entpuppte. Er war natürlich nicht wirklich Teil der Versammlung Gottes, aber was das Zeugnis der Versammlung Gottes auf der Erde betraf, so schien es, als ob er dazugehören würde. Und das zeigt uns, dass von Anfang an die Gefahr bestand und besteht, dass inmitten der Gläubigen falsche Christen, solche, die nicht wirklich bekehrt sind, dabei sein können und wir nicht als Detektive unterwegs sein dürfen sollen, aber doch wachsam sein sollen, (00:05:03) dass so etwas bei uns nicht vorkommt, dass wir erkennen, wenn da sich ein Ungläubiger einschleicht und nicht wirklich Leben aus Gott hat. Wir haben die Verantwortung, durch geistliche Urteilsfähigkeit das zu erkennen und entsprechend auch die Gläubigen vor der Vermischung zu bewahren. Apostelgeschichte 13 finden wir dann, dass Paulus und Barnabas die erste Missionsreise antreten. Sie nehmen Johannes und Markus mit und dann heißt es in Vers 13, Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. Die erste Trennung, natürlich nicht der örtlichen Versammlungen oder so, aber doch Trennung inmitten der Gläubigen, wo jemand einfach nicht mehr mitmachen möchte, wo der Dienst nicht mehr gemeinsam ausgeübt werden konnte, hier nicht wegen lehrmäßiger Probleme und Unterschiede, sondern weil einfach einer nicht mehr wollte, weil es ihm zu viel war. So finden wir die Entzweihung, die später dann in Apostelgeschichte 15 leider auch Paulus (00:06:05) und Barnabas betrifft, in dem Abschnitt 36 bis 41. Und da sehen wir, wie schnell Klüfte zwischen Gläubigen entstehen können. Und das hätte vermieden werden können. Barnabas hätte in einem Geist der Demut, in der Sanftmut handeln können. Und Paulus, war das geistlich? Da muss man doch ein Fragezeichen hinterstellen. Er wird dann nachher ausgesandt unter der Gnade Gottes, aber hat er nicht hier in einem Übermaß auch scharf reagiert? Wir müssen uns das immer selber fragen, wenn es solche Entzweihungen gibt, ob nicht auch ein Stück weit wir selbst schuld sind. Zuvor in Kapitel 15 Vers 1 finden wir schon, dass da einige von Judäa herabkamen und die Brüder lehrten, wenn ihr nicht beschnitten werdet nach der Weisheit Gottes, so könnt ihr nicht errettet werden. Da sehen wir, dass falsche Lehre Verbreitung findet inmitten der Gläubigen. Später im Galaterbrief ist das noch schärfer. Wir müssen wachsam sein, dass diese falsche Lehre nicht Einzug erhält. (00:07:02) Falsche Praxis ist schon schlimm, aber falsche Lehre hat sowieso falsche Praxis als Folge, aber sie verführt auch von dem Wort Gottes weg. Sie führt von dem Wort Gottes weg, sie verführt die Seelen. Das ist etwas ganz außerordentlich Gefährliches, wo wir wachsam sein müssen. Das kann ganz subtil so nebenbei hereinschleichen. Von Vorträgen, von Beiträgen im Internet, schriftlicher Art, auf YouTube oder wo auch immer, wo wir nicht wachsam sind und dann ist falsche Lehre ganz schnell drin. Wir erleben das. Wir müssen nicht irgendwo weit weg schauen. Wir haben das erlebt in dem Zusammenkommen, mit dem wir Gemeinschaft hatten und wir erleben das jetzt auch immer wieder, dass da auf einmal Dinge eingeführt werden. Ein Gläubiger hat auf einmal keine zwei Naturen mehr. Das wirkt auf den ersten Blick so nebensächlich, aber es ist so fundamental, dass wir bei Gottes Wort, bei der Belehrung des Gottes Wortes stehen bleiben und dass der Gläubige zum (00:08:04) Beispiel in diesem Fall eine neue Natur und eine alte Natur, das neue Leben und auch das Fleisch hat und bis an sein Lebensende und dass das Konsequenzen auch in der Praxis hat, muss ja nicht weiter betont werden und so schleicht sich falsche Lehre ein, die fatal ist, die nicht nur irreführend ist, sondern die dann auch das Glaubensleben massiv beeinflusst und uns leider in falsche Richtungen führt. Dann finden wir in Apostelgeschichte 21, in Vers 20, dass Paulus nach Jerusalem gekommen war. Sie aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten Gott und sprachen, Du siehst Bruder, wie viele Tausende es unter den Juden gibt, die gläubig geworden sind und alle sind Eiferer für das Gesetz. Sehen wir, dass die Gesetzlichkeit, ja Galaterbrief wieder, auch Apostelgeschichte 15 Einzug hält inmitten der Gläubigen, inmitten der Versammlung Gottes. Eine ganz, ganz gefährliche Sache, wenn man meint zum Beispiel, man ist nur geistlich, (00:09:04) wenn man bestimmte Dinge tut, man ist nur geistlich, wenn man nur so viel arbeitet, dass man gerade seinen Lebensunterhalt verdienen kann und jeder, der reich ist oder reich wird oder mehr arbeitet, das ist nicht ein entschiedener Christ. Das ist letztlich Gesetzlichkeit und das ist im kleinen Format genau das, was wir hier finden, Eiferer für das Gesetz. Das ist inmitten der Christen, ist das eine so verbreitete, schlimme Sache, dass man nur ausdrücklich davor warnen muss und sehen kann, wie da Niedergang vorgezeichnet ist. Und dann zum Schluss die Schiffsreise in Apostelgeschichte 27. Viele Bibelausleger glauben und ich meine, dass das auch nachvollziehbar ist, dass wir hier ein Stück weit die Entwicklung der Kirche, der Versammlung, der Gemeinde Gottes auf der Erde finden, die letztlich dadurch geprägt ist, dass das Schiff eben nicht mehr klar (00:10:04) im Wasser ist, sondern dass das Schiff letztlich Schiffbruch erleidet. Das ist das, was mit der Versammlung Gottes auf der Erde ist. Was ist heute noch sichtbar davon übrig geblieben? Nicht mehr viel. Und wir müssen sagen, das ist unsere Verantwortung. Wir haben in diesem Punkt versagt. So finden wir in der Apostelgeschichte wunderbare Belehrungen über die Frische, über die Kraft der Versammlung Gottes, über die Hingabe zu dem Herrn Jesus und wir sehen aber zugleich auch, was die Versammlung Gottes auf der Erde für eine Entwicklung nehmen sollte und wir können heute sagen, genommen hat und das sollte uns warnen, das sollte uns aber nicht müde machen, sollte uns auch nicht resignieren lassen, sondern wir können auch heute nach Gottes Gedanken die Versammlung Gottes verwirklichen. An dem Ort, wo du bist, kannst du nach Gottes Prinzipien, nach Gottes Wünschen verwirklichen, was es heißt, Versammlung, Gemeinde Gottes zu sein und das wünsche ich dir, dass du, dass wir das daraus lernen, dass wir uns Mut machen lassen, dass wir Vertrauen zu dem Herrn haben und so auch gemeinschaftlich zu seiner Ehre leben.
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Artikelreihe: Die Versammlung Gottes (Podcast)

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