Wo sind Sie Christ geworden?

Lesezeit: 3 Min.

„Tu das Werk eines Evangelisten“ (2. Timotheus 4,5).

Evangeliums-Umfrage mit interessanten Ergebnissen

Eine Umfrage der deutschen Konferenz für Gemeindegründung (KFG), die vor zwei Jahren durchgeführt wurde, kommt zu interessanten Erkenntnissen. Von 100 Gläubigen haben sich

• 38,9% zu Hause
• 21,6% anlässlich einer Evangelisation
• 19,1% in einer örtlichen Versammlung/Gemeinde
• 8,6% auf einer Freizeit und
• 1,2% im Krankenhaus bekehrt.

Diese nicht repräsentative Befragung bringt zudem zum Vorschein, dass 51,2% durch das Vorbild eines Christen umgekehrt sind, 23,5% glauben, dass sie sich aufgrund der Freundlichkeit einer Gemeinde/Versammlung für Christus entschieden hätten.

Auf das Vorbild kommt es an!

Wir erkennen aus diesen Antworten unter anderem, wie wichtig es ist, dass wir als Vorbild leben. Nicht umsonst finden wir diesen Punkt immer wieder in der Bibel!

• „Ich bitte euch nun, seid meine Nachahmer!“ (1. Korinther 4,16), kann Paulus zu den Korinthern sagen.

• „Seid zusammen [das heißt mit den anderen] meine Nachahmer, Brüder, und seht hin auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt“ (Philipper 3,17), sagt Paulus.

• „So dass ihr allen Gläubigen in Mazedonien und in Achaja zu Vorbildern geworden seid“ (1. Thessalonicher 1,7), sagt Paulus.

• „Sondern damit wir uns selbst euch zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt“ (2. Thessalonicher 3,9), sagt Paulus

• „Sei ein Vorbild der Gläubigen in Wort, in Wandel, in Liebe, in Glauben, in Reinheit“ (1. Timotheus 4,12), sagt Paulus zu Timotheus.

• „Indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst“ (Titus 2,7), sagt Paulus zu Titus.

• Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und, den Ausgang ihres Wandels anschauend, ahmt ihren Glauben nach“ (Hebräer 13,7), sagt vermutlich Paulus über heimgegangene Führer des Volkes Gottes zu Gläubigen aus den Juden.

• „Indem ihr Vorbilder der Herde seid“ (1. Petrus 5,3), sagt Petrus zu den Ältesten der Versammlungen.

Auf unseren Umgang untereinander kommt es an!

Wir lernen weiter, dass es darauf ankommt, wie wir uns als Gläubige untereinander verhalten! Es ist eben nicht nur unser Bekenntnis, sondern die Wirklichkeit unseres Verhaltens von größter Bedeutung.

• „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt“ (Johannes 13,35) - sagt der Herr Jesus zu seinen Jüngern und damit zu uns.

• „Sie hatten sich auf dem Weg miteinander beredet, wer der Größte sei“ (Markus 9,34), heißt es von den Jüngern. So nicht! Ob ausgesprochen, oder auch nur innerlich überlegt.

• „Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander“ (Markus 9,50), gab der Herr Jesus den Jüngern mit auf den Weg.

• „Seid in Frieden untereinander“ (1. Thessalonischer 5,13), sagt Paulus zu den Thessalonichern.

• „Vor allem habt untereinander eine inbrünstige Liebe“ (1. Petrus 4,8), sagt Petrus zu den Gläubigen in der Zerstreuung.

Es gibt viele Wege zu evangelisieren. Aber man muss einen gehen!

Weiter lernen wir aus dieser Befragung:

• Die klassische Evangelisation ist noch lange nicht „out“. Viele Menschen kann man gerade durch sie erreichen.

• Nichts geht über ein gutes Vorbild. Du kannst noch so viele zu einer Evangelisation einladen, wenn dein Leben nicht in Übereinstimmung mit der Botschaft ist, kannst du einpacken!

• Warum laden wir nicht mehr Menschen in die Zusammenkünfte ein? Dort ist jeder Fünfte von Neubekehrten zum Glauben gekommen.

• Wenn man den Auftrag (von oben) hat, eine Freizeit durchzuführen, dann immer auch mit evangelistischer Ausrichtung. Weißt du, ob nicht doch ein Ungläubiger dabei ist?

• Die Kalender (und die Arbeit) in Krankenhäusern ist nicht umsonst. Ob wir hier ausreichend aktiv sind?

• Da sich die meisten nach wie vor zu Hause bekehren (vielleicht sind hier natürlich viele Kinder gläubiger Eltern zu sehen): Traktate und Kalender an die Haustüren zu bringen, ist nach wie vor eine wichtige Aufgabe. Sie kann gut auch von Jüngeren getan werden.

Die Umfrage zeigt dir nicht deinen persönlichen Weg und deine persönliche Aufgabe. Aber sie zeigt doch, dass es Wege gibt, die wir wieder neu gehen dürfen!

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