Am: Mi, 14. Oktober 2020
Schmerzen können uns im Leben behindern. Manchmal sind sie ein direktes Eingreifen Gottes zum Guten oder zur Zucht, in jedem Fall sind sie eine Folge des Sündenfalls, von dem wir in 1. Mose 3 lesen. Wie wohltuend, dass wir Gott kennen, zu dem wir mit allen Nöten kommen können, auch mit unseren Schmerzen.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Schmerz und Schmerzempfinden.
Schmerzen sind Themen, mit denen man sich heute nicht so sehr auseinandersetzen möchte.
Es gibt sogar Schmerztherapie, um zu verhindern, dass man zu sehr Schmerzen haben muss.
Ein Arzt sagte mir auch kürzlich, es ist auch nicht nur ein Arzt, der das sagt, heute
muss niemand mehr Schmerzen dauerhaft erleiden.
Man kann natürlich nicht verhindern, dass man einmal Schmerz empfindet, aber das muss
kein chronischer Schmerz werden, das kann man durch Medizin abwenden.
Und tatsächlich bin ich dankbar, dass wir in Kolossaphie davon lesen, dass Lukas der
geliebte Arzt genannt wird.
Das heißt, wir dürfen eine solche Schmerztherapie auch unbedingt in Anspruch nehmen.
Wir brauchen nicht zu meinen, dass wir auf Dauer irgendwie Schmerzen erdulden müssen,
dass der Herr das immer möchte.
Wir kommen gleich auf einen Punkt, wo er das durchaus einmal möchte, aber das ist
nicht grundsätzlich so. (00:01:02)
Vor allen Dingen dürfen wir uns darüber freuen, dass wir eine Zeit erleben werden,
in der es keinen Schmerz mehr geben wird.
In der Ewigkeit, davon spricht Offenbarung 21, wird es keinen Schmerz mehr geben, nicht
einmal mehr das Erinnern an Schmerz.
In Offenbarung 21 Vers 4 lesen wir und er Gott, Gott selbst, wird jede Träne von ihren
Augen abwischen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz
wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen.
Das heißt, Gott wird nicht nur verhindern, dass es noch Schmerz gibt, sondern er wird
sogar die Erinnerung an Trauer, an Schmerz, an Leiden von uns nehmen.
Wir haben nicht einmal mehr die Erinnerung, was das gewesen sein mag.
Heute ist das Gegenteil der Fall.
Ja, und wir müssen sagen, es wird dann auch Menschen geben, die absolut Schmerz empfinden
werden.
Der Herr Jesus spricht davon in der gleichnishaften Erzählung über den armen Lazarus und den (00:02:01)
reichen Mann.
Und da lesen wir schon im Blick auf den Hades, dass dieser reiche Mann, der im Hades ist,
rief und sprach, Vater Abraham, Lukas 16 Vers 24, erbarme dich meiner und sende Lazarus,
daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle, denn ich leide
Pein in dieser Flamme.
Man könnte das auch übersetzen mit Schmerz, wie das an anderer Stelle steht.
Ich leide Schmerz.
Also für diejenigen, die nicht an den Herrn Jesus glauben, die den Herrn Jesus als Retter
nicht angenommen haben, die ihn abgelehnt haben, wird es einen ewigen Schmerz geben.
Das wird die Ewigkeit sein, unaufhörlich.
Da kann man nicht mehr von chronischem Schmerz sprechen, das wird die Strafe Gottes sein,
das muss furchtbar sein.
Es ist bemerkenswert, dass Gottes Wort auch im Blick auf Gott selbst von Schmerz spricht.
In 1.
Mose 6 lesen wir, wie er die Menschen betrachtet, die er gemacht hat, und dann heißt es in (00:03:01)
1.
Mose 6 Vers 6, Und es reute den Herrn, daß er den Menschen gemacht hatte, auf der Erde,
und es schmerzte ihn in sein Herz hinein.
Das sind natürlich Empfindungen, die wir verstehen können, deshalb nennt der Geist
Gottes sie hier in 1.
Mose, damit wir eine gewisse Idee haben, was Gottes Empfindungen, er ist ein Geist, hat,
wenn er auf den Menschen sieht, der sich von Gott abgewendet hat, der in der Sünde lebt.
Gott schmerzte es in sein Herz hinein.
Wir kennen das auch, wir haben auch einen Bereich, der uns als Menschen so betrifft,
dass man innere Schmerzen hat, die sind manchmal noch schlimmer als körperliche Schmerzen.
Das erste Mal von diesen Schmerzen lesen wir nach dem Sündenfall.
Offensichtlich gab es Schmerz, Leid erst durch die Sünde hervorgerufen.
Und da kündigt Gott als Folge der Sünde, des Sündenfalls für Eva, für alle Frauen (00:04:03)
an, in 1.
Mose 3 Vers 16, So der Frau sprach er, ich werde die Mühsal deiner Schwangerschaft sehr
mehren, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären, und auch deinem Mann wird dein Verlangen sein,
er aber wird über dich herrschen, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären.
Auch da kann man heute manches tun durch Schmerzmittel, aber es bleibt doch bestehen, dass die Schwangerschaft
und insbesondere die Geburt, wenn es jetzt nicht gerade ein Kaiserschnitt ist, mit Schmerzen
verbunden ist.
Und wenn es ein Kaiserschnitt ist, dann sind spätestens nach der Geburt, fangen die Schmerzen
an.
Es geht einfach nicht.
Auch mit den modernsten Mitteln heute haben wir es nicht geschafft, diesen Schmerz weg
zu transportieren.
Gott zeigt uns, dass wir in einer Welt der Sünde leben, das heißt, wir müssen einfach
damit leben, dass es diese Schmerzen auch weiterhin geben wird.
Solange wir auf der Erde sind, zeigt Gott uns dadurch die Folge der Sünde.
Wir können bei allem Schmerz, den wir irgendwie therapieren können, mit Medizin weg machen (00:05:06)
können, bleiben doch Schmerzen immer vorhanden.
Und die Frage ist, sind wir bereit, diese Schmerzen auch auszuhalten?
Wie gesagt, wir müssen nicht irgendwie übermenschlich tun und meinen, man müsste jeden Schmerz
aushalten.
Aber Gott zeigt uns doch durch solche Situationen immer wieder neu, dass es Schmerzen gibt.
Wir finden dann auch interessant in 1.
Mose 34, das ist dort die, ich würde mal sagen, zuerst der Fehler, die Sünde von Jakob
sich niederzulassen, an einer Stelle, wo Gott ihm diesen Auftrag nicht gegeben hat.
Seine Tochter Dina ist dann diejenige, die den nächsten Fehler macht, sich umschaut
in dieser Welt, dann seine beiden Söhne Lefi und Simia und die Nächsten, die eben
in brutaler Weise das Volk, das dort wohnte, umbringen und dazu benutzen sie das Mittel, (00:06:01)
dass dieses Volk, dass sie sich beschneiden sollen, Sichem und seine Freunde.
Und da lesen wir interessanterweise in 1.
Mose 34 Vers 24, dass die Volksgenossen von Sichem auf Hemon, den Vater, und auf Sichem
hörten seinen Sohn, alle, die zum Tor seiner Stadt ausgingen, und alles Männliche wurde
beschnitten, alle, die zum Tor seiner Stadt ausgingen.
Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren.
Das heißt, auch damals waren Eingriffe, Operationen natürlich mit Schmerzen verbunden.
Auch damals gab es schon Narkosemöglichkeiten, aber letztlich waren doch immer wieder Schmerzen
damit verbunden.
Warum nehme ich diesen Abschnitt?
Weil es zeigt, dass Gott an sich es dem Menschen leicht gemacht hat.
Gott hat nicht gesagt, dass der Mann im Alter beschnitten werden muss.
Abra musste das erleben, aber normalerweise hat Gott dafür einen sehr frühen Tag ausgesucht. (00:07:04)
Am achten Tag sollte der Junge beschnitten werden und wir wissen aus der Medizin, dass
genau das der Tag ist, an dem das Schmerzempfinden vergleichsweise niedrig ist und die Blutgerinnung
so optimal ist, dass es kaum eine Blutung gibt.
Das heißt, Gott hat das, was er angeordnet hat, auch in medizinischer Sicht, nicht so
angeordnet, dass es möglichst weh tat, möglichst schwierige Folgen hatte, sondern im Gegenteil.
Gott ist ein Gott der Fürsorge, der Barmherzigkeit.
Alles, was er damals angeordnet hat, war zum Wohl des Volkes Gottes.
Das, was er heute mit uns tut, auch wenn er uns einmal Leid nicht ersparen kann, dann
ist, wie 1. Petrus 1 das deutlich macht, ist es für eine nötige Zeit.
Wenn es nötig ist.
Gott liebt uns und Gott möchte keinem von uns besonderen Schmerz zufügen, sondern seine
gute Hand dürfen wir über uns halten.
Wir dürfen auch, wie Jabetz, 1. (00:08:01)
Chroniker 4, dürfen wir dafür beten, dass er Schmerz von uns abhält.
Natürlich denken wir auch dabei nicht nur an körperlichen Schmerz, auch an inneren
Schmerz.
Das alles dürfen wir Gott bringen.
An einer Stelle in 2.
Chroniker 6 lesen wir auch, dass Salomo dafür betet, dass wenn das Volk die Folgen ihres
Versagens spüren, wenn sie diese Schmerzen, die aus ihrem Weglaufen vor Gott, aus dem
Götzendienst, aus der Hoherei usw. hervorkamen, wenn sie diese Schmerzen mit Gott in Verbindung
bringen, dass Gott hören möge, wenn sie zu Gott rufen dann deswegen, dass Gott hören
möge.
Und Gott tut das auch.
Wie, wissen wir nicht.
Wir können nicht sagen, dass jemand zu Gott ruft und dann ist der Schmerz einfach weg.
Aber wir dürfen Gott vertrauen.
Hat er das nicht auch bei Hiob getan?
Ganz oft lesen wir in diesem Buch, dass Hiob von Schmerzen spricht, aber Gott hat den Schmerz (00:09:02)
am Ende abgewendet.
Gottes gute Hand war auch da in guter Weise über ihm.
Ja, Schmerz ist auch zum Teil die Folge von Gottlosigkeit, von bösem Tun.
Öfter finden wir das in den Psalmen, zum Beispiel Psalm 32 Vers 10.
Viele Schmerzen hat der Gottlose, wer aber auf den Herrn vertraut, den wird Güte umgeben.
Nicht jeder Schmerz hat als Ursache eine Sünde, Gottlosigkeit.
Aber Sünde kann dazu führen, dass Gott in dieser Weise antwortet.
Wir finden das an verschiedenen Situationen im Alten Testament.
Mancher hat übrigens auch versucht, mit Alkohol seine Schmerzen irgendwie zu dämpfen.
Alkohol, Sprüche 23 Vers 35, ist da ein ganz gefährliches Mittel.
Wenn du Schmerzen hast und seien es innere Schmerzen oder äußere Schmerzen, das zu
ertränken mit Alkohol ist der falsche Weg.
Ja, du kannst für eine kurze Zeit dann an etwas anderes denken, aber die Langzeitschäden (00:10:03)
sind umso schlimmer.
Tu das nicht.
Lass dich nicht auf einen solchen Weg ein, er führt dich nicht zum Guten.
Und wenn die Schmerzen, die Nöte in deiner Familie noch so groß sind, damit kannst du
keine wirkliche Hilfe bekommen.
Zum Schluss noch zwei Aspekte, die mit dem Schmerz zu tun haben.
Das eine ist, was den inneren Schmerz betrifft.
In Lukas 2 Vers 48 finden wir, dass die Eltern von dem Herrn Jesus ihm sagen, dass seine Abwesenheit
bei ihnen Schmerz verursacht hat.
Da sie das in einen Vorwurf kleiden, muss der Herr Jesus ihnen eine Antwort geben, die
letztlich einen Tadel enthält.
Aber wir können natürlich an und für sich diese Situation aus Sicht der Eltern gut verstehen.
Sie sagen, sie, dein Vater und ich, haben dich mit Schmerzen gesucht.
Daran erkennen wir, was für einen Schmerz Eltern haben können im Blick auf ihre Kinder. (00:11:03)
Nicht körperlichen Schmerz, sondern inneren Schmerz.
Wenn ein Kind einen falschen Weg geht, was für ein Schmerz für die Eltern, das sollten
Kinder, erwachsene Kinder, sollten das bedenken.
Wie viel Weh können Kinder ihren Eltern antun?
Und dann gibt es einen anderen inneren Schmerz, auf den ich kurz hinweisen möchte.
1.
Timotheus 6 zeigt, dass uns die Geldliebe zu jeder Art des Bösen führen kann und Schmerzen
verursacht.
Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, der nachstrebend einige vom Glauben
abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.
Wie sehr kann man dem Geld nach eifern und sich selbst damit viele Schmerzen zu aneignen.
Wenn auch einmal das ganze Geld weg ist, das ganze Vermögen weg ist, wie weh kann das
tun?
Und dann zum Schluss ein Schmerz, den Paulus erduldet hat.
Gott hatte ihn, oder der Herr hatte ihn entrückt in den dritten Himmel, hatte ihm Offenbarungen (00:12:04)
gegeben, die übermäßig großartig waren und damit er sich nicht überhebt, hat Gott
ihm dann einen Dorn für das Fleisch gegeben, das muss ein menschlicher Schmerz gewesen
sein.
Er spricht davon, dass der Teufel ihn mit Fäusten geschlagen hat, dauerhaft bis an
sein Lebensende.
Das war ein Schmerz, den konnte er nicht abgeben, den hat Gott bewusst gelassen, damit er sich
nicht überhebt.
Auch das gibt es, dass Gott als Vorsorge, das war ja nicht, weil er gesündigt hätte,
ganz im Gegenteil, aber als Vorsorge ihm diesen Schmerz gelassen hat.
Lasst uns bei allem Schmerz daran denken, wir sind in Gottes Hand.
Wenn es um körperliche Schmerzen geht, wir dürfen zu einem Arzt gehen, wir dürfen auch
Erleichterung suchen, aber lasst uns alles mit Gott besprechen, lasst uns alles aus seiner
Hand annehmen, auch wenn es innere Schmerzen sind, die wir vielleicht als Folge von eigenem
Versagen oder als Folge von dem Versagen von Kindern, von Anverwandten, von Freunden, (00:13:02)
auch vielleicht in der örtlichen Versammlung, in der örtlichen Gemeinde erleben, lasst
uns auf Gott zugehen, lasst uns im Gebet ihm alles bringen, dann wird der Schmerz nicht
weniger, aber dann haben wir einen, der dabei ist, einen, der mitträgt, unseren Herrn und
Heiland, der dich nie im Stich lassen wird.