Die Bibel und Urlaub


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast auf Bibelpraxis. Heute soll es um das Thema Urlaub oder Ferien gehen. In Hessen beginnen nunmehr die Sommerferien und da ist es vielleicht angebracht, auch einmal über das Thema Urlaub nachzudenken, nämlich was Gottes Wort dazu zu sagen hat. Nun, zunächst einmal möchte Gott, dass sein Volk, die Gläubigen, dass sie Zeiten der Erholung, der Ruhe haben. Schon dem Volk Israel hat er jede Woche den Sabbat gegeben. Das war ein Tag, der nicht als Sklaverei gedacht war, nämlich dass man nichts tun durfte, sondern es war ursprünglich gedacht als ein Tag der Ruhe, des Friedens, damit das Volk von der Arbeit ruhen konnte, so wie Gott selbst, als er diese Schöpfung gemacht hat, wo er an dem siebten Tag ruhte. Und diesen Ruhetag wollte Gott auch uns Menschen und auch seinem Volk gönnen. So dürfen auch wir einen Tag pro Woche diese Ruhe genießen. (00:01:02) In Deutschland und in manchen anderen Ländern haben wir sogar in der Regel zwei Tage, Samstag und Sonntag oder auch andere Tage in der Woche, in der wir diese Ruhe genießen dürfen. Nun, Gott hatte aber für das Volk Israel nicht nur diesen einen Tag pro Woche vorgesehen. Wir finden zwar nicht direkt Urlaub erwähnt, aber wir lesen doch interessanterweise in dem 2. Buch Mose, also schon in der Vorbereitung für die Wüstenreise, dort heißt es in 2. Mose 23 Vers 14, dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern, das Fest der ungesäuerten Brote sollst du erhalten, das wird dann beschrieben, das Fest der Ernte, Vers 16, und das Fest der Einsammlung im Ausgang des Jahres, wenn du deine Arbeit vom Feld einsammelst. Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem Angesicht des Herrn Yahweh erscheinen. Das zeigt uns, dass Gott drei Feste vorgesehen hat im Laufe des Jahres, in denen das Volk Israel, jedenfalls alle Männlichen, nach Jerusalem kommen sollten. (00:02:04) Und das ist klar, das war also eine Zeit, wo sie nicht auf ihren Feldern arbeiten konnten, auch nicht arbeiten mussten, sondern wo sie nach Jerusalem gehen durften. Einerseits sehen wir die Fürsorge Gottes, sie sollten auch diese Zeiten der Erholung haben. Zweitens, Gott hat nicht Stress veranlassen wollen, das heißt, dass dann immer die komplette Familie gehen musste und dass dann die Mütter mit den kleinen Kindern auch verpflichtet waren immer mitzugehen, sondern er hat die Männer dafür verpflichtet. Das zeigt die Fürsorge Gottes auch für die Familien, auch für die Mütter, auch für die kleinen Kinder. Das heißt, Urlaub soll nicht zu Stress werden, das wollen auch wir uns sagen. Es ist zwar gut, aktiven Urlaub zu haben, zu betreiben und das war ja für das Volk Israel so. Sie haben sich jetzt nicht dahingesetzt oder sind nicht an den Strand gefahren oder sonst was. Das war schon aktiv, dass sie von den Orten, wo sie wohnten, dann nach Jerusalem gehen (00:03:02) mussten und auch gehen sollten und das ja nicht nur aus Israel heraus, sondern später sehen wir das, wenn wir an Apostelgeschichte 2 denken, dass sie auch aus anderen Gegenden gekommen sind. Es war aktiver Urlaub, aber Gott hat eben Rücksicht genommen und wir wollen jetzt auch nicht unseren Urlaub zum Stressfaktor machen, auch das kann man machen, sondern wollen diese Zeit wirklich genießen. Wir dürfen Gott dafür dankbar sein. Dann lesen wir weiter in Kapitel 34, Zeidemosse 34 und dort heißt es in Vers 23. Dreimal im Jahr sollen alle Deine Männlichen erscheinen vor dem Angesicht des Herrn, Yahweh, des Gottes Israel. Denn ich werde die Nationen vor Dir vertreiben und Deine Grenze erweitern und niemand wird Dein Land begehren, wenn Du hinaufziehst, um vor dem Angesicht des Herrn Deines Gottes zu erscheinen dreimal im Jahr. Hier sehen wir, dass Gott also diese Ferien, diese Urlaubszeiten ausdrücklich für die (00:04:03) Zeit vorgesehen hatte, wenn sie dann in dem Land Kanan angekommen sein würden. Und wir sehen, dass Gott ihnen die Angst und Sorge nehmen wollte, dass sie ja dann alles Mögliche verpassen würden, mit anderen Worten, dass ihr Feld dann in Gefahr stand, von Feinden, von Fremden, von anderen in Beschlag genommen zu werden, ihnen weggenommen zu werden. Das ist ja so, dass Gläubige auch Angst haben könnten, in dieser Welt, in dieser Gesellschaft finden wir das, dass sie ja ihrer Arbeit nicht nachgehen können, dass sie etwas verpassen, dass vielleicht Selbstständige Angst haben, dass sie dann einen Einbruch in ihren Geschäftsaktivitäten bekommen. Und hier sehen wir, nein, Du kannst Urlaub nehmen. Du brauchst keine Angst zu haben als Gläubiger, dass Du dann einen Mitarbeiter hast, der Dir jetzt Deinen Job streitig macht, der jetzt an Deinem Stuhl sägen wird. Wenn wir ein Leben mit dem Herrn führen, dann brauchen wir diese Angst nicht zu haben. Es ist ja interessant, dass wir als Gläubige auch nicht gefeit sind, nicht frei sind von (00:05:02) dieser Angst, von diesen Angstzuständen und vielleicht eben, wenn wir eine Führungsposition einnehmen in einem Unternehmen, dann Angst haben könnten, in dieser Zeit, gerade da passiert jetzt etwas ganz Wichtiges und dass wir dann auch versuchen, jeden Tag online zu sein, jeden Tag Kontakt mit den Kollegen und so weiter haben zu müssen, brauchen wir nicht. So wie Gott dem Volk Israel das zugesagt hat, können auch wir in Ruhe und in Frieden sein. Im Allgemeinen wird Gott in dieser Weise für uns sorgen und wir dürfen Vertrauen zu ihm haben. Wir finden dann noch in 5. Mose 16, dass erneut von diesen drei Festen die Rede ist. 5. Mose 16 Vers 16. Dreimal im Jahr sollen alle Deine Männlichen vor dem Herrn, Deinem Gott, erscheinen, an den Ort, den er erwählen wird, am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Und man soll nicht leer vor dem Herrn erscheinen, jeder nach dem, was seine Hand geben kann, nach dem Segen des Herrn, Deines Gottes, den er Dir gegeben hat. (00:06:03) Gott nennt also hier die drei Feste, wir haben sie jetzt zwei, dreimal schon vor uns gehabt und er sagt, dass man auch nicht leer erscheinen soll. Das heißt, die Urlaubszeit in Gottes Gedanken für das Volk Israel war nicht nur eine Zeit, wo sie Urlaub machen durften, sondern wo er auch wollte, dass sie nicht leer vor ihm erscheinen. Ich möchte das im Blick auf unsere heutige Zeit folgendermaßen anwenden. Gott möchte nicht, dass wir Urlaub machen von ihm. Er möchte nicht, dass wir Urlaub machen von den Geschwistern. Es ist ja ausdrücklich auch hier von dem Ort die Rede, an dem Gott wohnen würde im Land, nämlich Jerusalem. Das heißt, wenn wir Urlaub machen, machen wir nicht Urlaub und Ferien von den Zusammenkünften. Wir versuchen jedenfalls unseren Kindern, den Gläubigen am Ort und darüber hinaus irgendwie zu vermitteln, dass die Urlaubszeit gerade die beste Zeit ist, um einmal sich (00:07:01) ein Bibelthema vorzunehmen, ein Bibelabschnitt, ein Thema, ein Bibelbuch, sich damit zu beschäftigen und dass es eine wunderbare Gelegenheit ist, auch an dem Urlaubsort Gemeinschaft mit den Gläubigen zu haben, im Namen des Herrn zusammenzukommen. Deshalb kann man nur empfehlen, seinen Urlaubsort, wenn immer das möglich ist, auszusuchen nach diesem Kriterium. Gibt es dort Gläubige, mit denen ich mich versammeln kann? Gibt es dort ein Zusammenkommen im Namen des Herrn, wo man nach Gottes Gedanken zusammen sein kann? Das ist eigentlich Auswahlkriterium Nummer eins, dem wir auch folgen sollten. Das ist ja kein Zwang, das ist ja kein Gesetz, unter dem wir sind, wie das Volk Israel das hatte, sondern für uns ist das doch ein Herzenswunsch oder nicht, dass wir danach handeln, dass wir auch Gott etwas bringen, dass wir diese Urlaubszeit nicht nur für uns nutzen, sondern dass wir diese Urlaubszeit nutzen, um Gott die Ehre zu geben. Oft sind wir im Laufe des Jahres, im Laufe der Monate unter Stress, haben nicht so viel (00:08:03) Zeit. Diese Zeit können wir dann nutzen, aber eben nicht einfach, um selber die Dinge zu genießen, sondern um Gott an Betung zu bringen, zusammen mit anderen und das eben auch einmal dadurch gestützt, dadurch gefördert, dass wir uns mit seinem Wort und unter Gebet damit besonders beschäftigen. Es ist schön zu sehen, dass der König, der der weiseste König war hier auf dieser Erde, dass Salomo diese Anweisungen Gottes berücksichtigt hat. Wir lesen das in 1. Königin 9. In Vers 25 heißt es, und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und Friedensopfer auf dem Altar, den er dem Herrn erbaut hatte. Und das wird bestätigt auch in 2. Chronika, in 2. Chronika 8, dort lesen wir in Vers 13, dass er nach der täglichen Gebühr, in dem er nach dem Gebot Moses opferte, an den Sabbaten, an den Neumonden und an den Festen dreimal (00:09:02) im Jahr. Er hat sich diese Zeit genommen. Er war sicherlich ein Mann, der sehr beschäftigt war, aber er hat sich diese Zeit genommen. So dürfen wir, so wollen wir, so möchte ich jedenfalls anregen, diese Zeit nutzen, nicht einfach nur um die Beine baumeln zu lassen oder in den Bergen aktiv Urlaub zu machen als körperliche und geistige Entspannung, sondern dass wir diese Zeit nutzen zu einer persönlichen Andacht, vielleicht auch zu einer gemeinschaftlichen Andacht. Ich denke an Malachi 3 Vers 16, wo wir lesen, dass dort die Gläubigen zusammenkamen, sich gemeinsam unterredet haben, solche, die in Gottesfurcht vor Gott ihr Leben führen wollten. So dürfen und können auch wir das tun. Und wir dürfen wirklich diesen Urlaub machen. Der Herr sagte zu seinen Jüngern auch einmal, wir lesen das in Markus 6 Vers 31, nachdem sie sehr aktiv für ihn gewesen sind, kommt, ruht ein wenig aus. Das gilt nicht nur für solche, die im Dienst für den Herrn stehen, das gilt für uns alle, die wir einer Arbeit nachgehen. Wir dürfen diese Zeiten der Erholung nutzen und auch genießen. (00:10:02) Und wenn wir das unter der guten Hand des Herrn tun, wenn wir das im Aufblick zu ihm tun, wenn wir das mit dem Wunsch tun, dass er seinen Platz bekommt, den ersten Platz, seine Ehre, dann wird das auch immer gesegnet sein nach Geist, Seele und Leib. Lass uns nie vergessen, dass das immer beim Geist anfängt, auch im geistlichen Bereich, aber dann auch die Seele einschließt und auch unseren Körper. Ich wünsche dir in diesem Sinn, wenn du Urlaub machen kannst, ob zu Hause oder nicht zu Hause, denn nicht jeder kann wegfahren. Nicht jeder hat die Möglichkeiten, auch die finanziellen Möglichkeiten oder die anderen Gegebenheiten, gerade jetzt in dieser Corona Nachfolgezeit. Auch zu Hause kann man in wunderbarer Weise diese Ruhe genießen, kann natürlich auch mal ausschlafen. Aber vergiss nicht, der Herr, er steht an erster Stelle. Er hat alles für uns getan. Das dürfen wir auch im Urlaub in besonderer Weise in unseren Herzen bewahren.
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