Eine Rolle rückwärts zu altem Familienbild?


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast zu dem Thema Ändert sich das Familienbild durch das, was in Verbindung mit Covid-19, also diesem Coronavirus, sich in Deutschland ereignet hat? Gibt es eine Rolle rückwärts in dem Familienbild? Es ist ja nicht unbekannt, dass die Politik und viele Soziologen, Pädagogen massiv Front machen gegen das erzkonservative Frauenbild der 70er Jahre, was auch in dem religiösen Bereich, in dem kirchlichen Bereich, in dem fundamentalistischen Bereich aus Sicht dieser Bevölkerungsschichten verankert ist. Nämlich, dass die Frau und Mutter wieder durch die 3K gekennzeichnet ist. Kinder, Küche, Kirche. Genau das möchte man unbedingt verhindern. Es soll das moderne Frauenbild jetzt ausgelebt werden. Wenn man dann von 3K spricht, seit den 2000er Jahren, dann ist es Kinder, Küche und Karriere. (00:01:04) Man sieht, dass letztlich aus Sicht dieser Gesellschaft, auch der Pädagogen und der Politiker, immer noch der Mann nicht bereit ist, ausreichend mit anzupacken im Haushalt und so weiter. Aber wenigstens soll die Frau die Chance haben, in gleichberechtigter Weise auf dem Karrieremarkt tätig zu werden. Nun, wir fragen uns als Christen, als Gläubige, ist nicht diese Corona-Zeit wirklich eine Möglichkeit, noch mal innezuhalten? Warum? Weil wir in der Tat auch unter Gläubigen eine Verschiebung der Auffassung finden. Wir merken, dass da, wo früher selbstverständlich war, vielleicht aus Gewohnheit, vielleicht aus Überzeugung, dass die Mutter, jedenfalls von kleineren Kindern, die Mutter von Kindern, die noch im Haushalt lebten, und ich rede jetzt nicht von dem besonderen Fall, dass eine Mutter alleinerziehend ist, vielleicht durch den Tod, den Heimgang des Ehepartners, (00:02:02) oder dadurch, dass der Ehepartner in Sünde lebt und sich auf und davon gemacht hat. Früher waren die Mütter zu Hause geblieben. Das ist unter Christen jetzt durchaus nicht mehr so üblich. Das ist nicht so sehr in Deutschland entstanden, aber inzwischen erlebt man das auch zunehmend unter Gläubigen in Deutschland. Natürlich reden wir jetzt auch nicht von solchen Fällen, wo größte finanzielle Not ist. Aber auch das muss man sich genauer anschauen. Nun, was sagt Gottes Wort eigentlich zu diesem Thema? Hat es dazu überhaupt etwas zu sagen? Und dann schauen wir in den Titusbrief. In Titus 2 wendet sich der Apostel Paulus an die alten Frauen. Das heißt, er ermahnt Titus, die alten Frauen zu ermahnen, dass sie z.B. nicht viel im Wein ergeben sein sollen. Lehrerin des Guten, Vers 4, damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, besonnen keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, (00:03:03) gütig den eigenen Männern untergeordnet sein sollen, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde. Wir sehen also hier, dass sie erstens ihre Kinder lieben sollen, das heißt, das ist nicht der erste Punkt, aber jetzt in dem, was uns betrifft, und dass sie zweitens mit häuslichen Arbeiten beschäftigt sein sollen. Kinder, Küche. Hier steht nicht, dass der Mann da keine Verantwortung hat. Und ich hoffe sehr, dass wir als Ehemänner durchaus unsere Verantwortung sowohl im Haushalt als auch in der Kindererziehung sehen. Aber wir sehen eindeutig, dass es Gottes Plan ist, dass es Gottes Wille ist, dass sich die Ehefrau, dass sich die Mutter um die Kinder kümmert, die Kinder lieben, meint in praktischer Weise lieben, um Sorgen für Sorge zu haben, sich um die Kinder eben zu kümmern und auch mit häuslichen Arbeiten beschäftigt zu sein. Das ist natürlich heute verpönt, aber in Gottes Wort ist das ein Ehrenplatz für Frauen. (00:04:04) Das ist nicht eine billige Arbeit oder eine billige Arbeitskraft, sondern Gott schätzt das wert. Das, was in dieser Gesellschaft verachtet wird, das ehrt Gott. Das heißt, er wird Frauen und Mütter, wenn sie sich darum kümmern, in ganz besonderer Weise belohnen. Er fügt nämlich hier hinzu, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde. Das heißt, wenn eine Frau und Mutter dieser Aufgabe nicht nachkommt, wenn sie sie nicht wahrnimmt, dann wird letztlich dadurch das Wort Gottes sogar verlästert. Das ist ein sehr weitreichendes Urteil, das der Apostel ausspricht. Und er sagt hier nicht, Titus, wende du dich mal an die jungen Frauen, sondern er sagt, Titus, ermahne die älteren Frauen, dass sie sich darum kümmern. Und wir fragen uns, wo sind heute die älteren Schwestern, die im guten Sinn ein Auge für die jüngeren Schwestern haben, dass sie die jüngeren Schwestern ermutigen, ermuntern, auffordern, dieser Aufgabe nachzukommen. (00:05:04) Der dritte Punkt, Kirche, ist in dem Sinne gemeint, dass die religiöse Unterweisung damals auch von der Mutter der Frau ausging, weil der Mann eben viel im Arbeitsplatz war. Natürlich, sowohl was die Erziehung betrifft, als auch was die religiöse, das heißt die biblische Unterweisung betrifft, dürfen und können wir uns als Männer nicht einfach rausreden. Der Apostel Paulus sagt zum Beispiel in Epheser 6 Vers 4, Ihr Vater reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn. Das heißt, wir sollen sie aufziehen, wir haben die Verantwortung dafür. Wir können die nicht einfach wegdelegieren. Wir können nicht einfach sagen, nein, wir haben keine Zeit dafür. Wir müssen uns die Zeit nehmen. Gott sagt uns als Vätern, als Männern, dass wir da Priorität in dieser Arbeit legen sollen. Und doch wissen wir, dass wenn der Mann am Arbeitsplatz ist und extern ist, (00:06:05) vielleicht auch viele Stunden unterwegs ist, jeden Tag, dass dann eben die Zeit für die Mütter da ist, gerade den kleinen Kindern dieses Samenkorn des Wortes Gottes, der guten Botschaft in das Herz zu pflanzen. Nicht von ungefähr finden wir im Alten Testament immer wieder bei den Königen, dass die Mütter erwähnt werden zum Guten oder zum Schlechten, zum Segen oder zum Schaden der Kinder, je nachdem, ob sie gottesfürchtig waren oder nicht, je nachdem, ob sie sich um die Kinder gekümmert haben oder nicht. Und die Frage ist, tut ihr das als Ehefrauen und Mütter? Wenn Gott euch Kinder geschenkt hat, dann habt ihr diese außerordentlich wertvolle Aufgabe. Eine Aufgabe, die über Dauer auf Dauer einen Segen bringt. Vielleicht trauert ihr über Kinder, die einen falschen Weg gehen. Aber seid sicher, Gott wird das, was ihr in die Herzen gelegt habt, dieses Samenkorn. (00:07:03) Wenn ihr mit ihnen die biblischen Geschichten über den Herrn Jesus, über die Schöpfung, über das in dem Alten Testament mit ihnen gelesen habt, das wird noch bleibende Frucht hervorbringen. Dessen dürft ihr sicher sein. Ihr dürft da Gott vertrauen. Und ich wiederhole nochmal, Gott wird das segnen. Diejenigen Christen, die nach Karriere aus sind, die eben Kinder, Küche und Karriere sehen, das sind oft auch solche, die gerne kochen, wenn sie dann abends nach Hause kommen und so weiter. Gar nichts dagegen einzuwenden. Aber die die Karriere vor die Frage der Kindererziehung, der geistlichen Erziehung der Kinder stellen, der Zeit, die sie für die Kinder haben, die werden hier auf der Erde wahrscheinlich manchen Erfolg haben. Auch manche Wertschätzung von Menschen. Sie werden eine hohe Achtung haben von Menschen. Aber ist das das Entscheidende? Ist nicht das Entscheidende, dass wir eine Wertschätzung von dem Herrn Jesus haben? (00:08:05) Da magst du verschrien sein, verlästert sein, belächelt werden als erzkonservativ, als eine, die eben hinter dem Herd noch ist, so ein Härtchen, so ein Mütterchen. Aber am Ende des Tages kommt es nicht auf die Achtung und die Gedanken der Menschen an, sondern kommt es darauf an, was der Herr sagt. Und er schätzt das. Wenn du, nicht weil du ein altes Rollenbild, ein vor Corona Rollenbild irgendwie verwirklichen möchtest, so handelst, sondern weil du zum Wohl deiner Familie, zum Wohl der Kinder und zur Ehre des Herrn sein möchtest, er wird dich reichlich dafür belohnen. Und schenke Gott, dass wir als Männer, als Ehemänner, als Väter, diese Aufgabe unserer Frauen unterstützen, dass wir ihnen helfen in dieser Aufgabe, dass wir sie ermutigen dabei, dass wir uns vor sie stellen, dass wir sie ehren und dass wir auch vor anderen positiv davon sprechen, dass wir stolz, im guten Sinne natürlich, (00:09:05) darauf sind, dass wir Ehefrauen haben, die sich um die Kinder, um die Küche, um das Haus, um den Haushalt und auch um die geistliche Erziehung kümmern. Das wird auf Dauer gesegnet und belohnt werden.
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