Markus 6,14-29

© Johannes der Täufer

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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium. Wir sind in Markus 6 Vers 14 angekommen. Wir hatten zuvor gesehen, dass der Herr Jesus seine zwölf Jünger nun tatsächlich ausgesendet hatte. In Markus 3 hat er die zwölf Jünger benannt und hat ihnen zunächst den Auftrag gegeben, dass sie bei ihm bleiben sollten. Dann sagte er, dass sie als zweite Aufgabe hatten, nicht nur ihn zu beobachten, nicht nur zu erkennen, wie er, wo er, wann er seine Tätigkeit ausübt, sondern dass sie dann auch ausgehen sollten, um zu predigen und Gewalt zu haben über die Dämonen. Dazu hat er sie jetzt ausgesendet und jetzt kommt auf einmal ein Haltpunkt in diesem Evangelium. Markus 6 Vers 14 bis Vers 29 ist ein Einschub, ist eine Klammer. Interessanterweise finden wir diese Klammer sowohl bei Markus als auch bei Matthäus und bei Lukas. Also bei allen drei Evangelisten, die ausführlicher von dieser Geschichte berichten, nämlich (00:01:06) von dem Tod von Johannes dem Täufer. Lukas ist sehr kurz darin, aber auch er berichtet das als eine kleine Klammer. Warum ist das hier als Klammer eingefügt? Der Jesus hat die Jünger ausgesendet und jetzt zeigt er durch das Los, durch das Schicksal, wenn ich das mal so sagen darf, von Johannes, was Jünger erwarten müssen, dass sie nicht glauben sollen, dass alles glatt läuft. Im Gegenteil. Sie sollen wissen, auch in der heutigen, in der christlichen Zeit, dass sie mit Widerstand rechnen müssen, ja, dass es sein kann, dass sie wie Johannes der Täufer zu Märtyrern werden. Wir haben in Deutschland nicht dieses Problem, dass wir damit rechnen müssen, dass wir umgebracht werden. Aber jeder, der dem Herrn Jesus dient, ob im Verborgenen oder in der Öffentlichkeit, er muss damit rechnen, dass er Widerstand bekommt. Und das ist die Botschaft dieses langen Abschnittes, den Markus hier sehr ausführlich berichtet. (00:02:02) Und der König Herodus hörte von ihm, Vers 14, von ihm, dem Herrn Jesus. Wodurch wohl? Dadurch, dass die Jünger von dem Herrn Jesus berichteten. Das ist großartig. Die Jünger haben nicht auf sich selbst hingewiesen, sie haben auf den Herrn Jesus hingewiesen. Sie haben ihn groß gemacht. Das ist auch unsere Aufgabe. Das sollte auch uns anleiten. Denn sein Name war bekannt geworden und sie sagten, Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden. Und darum wirken solche Kräfte in ihm. Was für ein Zeugnis für Johannes den Täufer. Natürlich, er war nicht vergleichbar mit dem Herrn Jesus. Er und nur er ist der Sündlose. Aber er war doch ein treuer Knecht. Und das wird hier deutlich. Sind auch wir solche, von denen man sagen kann, dass sie treu sind. Andere aber sagten, er ist es ist Elia. Andere aber sagten, ein Prophet wie sonst einer der Propheten. Hier sehen wir, wie überhaupt die Antwort zustande kommt, die auf die Frage des Herrn (00:03:01) Jesus später gesagt wird. Wir sagen die Menschen, dass ich sei. Das war die Meinung der Menschen. Das muss doch irgendwie ein besonderer Prophet sein. Sie haben den Jesus nicht in seinem Wesen erkannt. Als aber Herodes es hörte, sagte er Johannes, den ich enthauptet habe, dieser ist auferstanden. Das zeigt sein schlechtes Gewissen. Es zeigt, dass er erkannt hat, dass das, was er getan hat, nämlich Johannes zu enthaupten, dass das böse war und sein schlechtes Gewissen kommt. Das ist doch ein gutes Zeichen an und für sich. Gott hat dem Menschen seit dem Sündenfall das Gewissen gegeben. Und dieses Gewissen lässt den Menschen letztlich nicht in Ruhe. Selbst so ein hartgesottener Mann wie Herodes und das war ein hartgesottener Mann, wie wir an verschiedenen Stellen lesen, der hatte noch ein Gewissen und wohl dem Menschen, dessen Gewissen noch schlägt, der dieses Gewissen nicht mit einem Brenneisen gehärtet hat und abgetötet hat und der dann im Unterschied zu Herodes Buße tut und sich bekehrt. Oder wenn er ein Gläubiger ist, dann aufgrund seines Gewissens, wenn er in Sünde gekommen (00:04:06) ist, in Sünde gefallen ist, in Sünde lebt, dass er umkehrt, wirklich umkehrt. Er, Herodes, hatte nämlich hingesandt und Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte. Denn Johannes hatte Herodes gesagt, es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben. Wir sehen also, dass Herodes Ehebruch begangen hat, Hurerei hat die Frau seines Bruders genommen. Wir wissen aus der Geschichte, wie schlimm das gewesen ist. Ehebruch. Heute ist das alles erlaubt. Auch in kirchlichen Bereichen kann man alles machen. Man spricht dann von Trennung und Frieden und was weiß ich alles. In Gottes Augen ist das Sünde. Wir sind geneigt Homosexualität, also ich meine gelebte Homosexualität als Sünde zu bezeichnen. Hier sehen wir, dass so ein Ehebruch, das Hurerei, dass das in Gottes Augen in gleicher Weise Verwerflich und Sünde ist. Lasst uns da keine Unterschiede machen. (00:05:02) Herodias aber trug es ihm, Johannes dem Täufer, nach und wollte ihn töten und sie konnte nicht. Denn Herodes fürchtete Johannes, da er wusste, dass er ein gerechter und heiliger Mann war und er verwahrte ihn, das heißt, er hatte ihn ins Gefängnis geworfen. Er hat ihn verwahrt, indem er ihn gefangen genommen hat, aber er verwahrte ihn und wenn er ihn gehört hatte, so tat er vieles und hörte ihn gern. Wieder ein großartiges Zeugnis im Blick auf Johannes den Täufer, er war ein gerechter, ein heiliger Mann. Was mag wohl von uns gesagt werden, ob das auch wahr ist, er hat gezeugt von dem Bösen von Herodes. Wir haben ja nicht die Aufgabe, dem Bundespräsidenten, dem Bundeskanzler und so weiter, wenn sie in Sünde leben, wenn sie Unmoral haben, ihnen das vorzustellen. Das ist im Unterschied zu dem Volk Israel. Herodes war ein Mann, der eine Funktion in dem Volk Gottes hatte, das war damals völlig anders. Israel hat eine irdische Religion, wenn ich das so ausdrücken darf, das ist bei uns anders. (00:06:05) Da hat er treu gezeugt, sind wir auch solche, die treu Zeugen, Christen gegenüber, mit denen wir zu tun haben, dem Volk Gottes gegenüber, da haben wir eine Aufgabe, so wie Herodes, sind wir auch treu, aber Herodes hat vieles getan, das was ihm passte, aber er hat sich nicht von dieser Frau, mit der er im Ehebruch zusammen lebte, getrennt, dazu war er nicht bereit, Buße zu tun, da hatte er Angst vor Herodias. Interessant, dass er Johannes fürchtete, das ist doch ein Einfluss, den ein Mann Gottes, eine Frau Gottes auf Menschen hat, mit denen sie zu tun haben. Er konnte ihn gefangen nehmen, aber mehr konnte ihm nicht antun, das zeigt auch, dass Gott über allem steht. Und als ein geeigneter Tag kam, als Herodes an seinem Geburtstag seinen Großen und den Obersten und den Vornehmsten von Gedilea ein Gastmahl gab und ihre, der Herodias Tochter hereinkam und tanzte, gefiel sie Herodes und denen, die mit zu Tisch lagen. (00:07:02) Wir können uns vorstellen, was das für eine Feier war, eine furchtbare Geburtstagsfeier mit Alkohol, anzüglichen Bemerkungen und da konnte diese Tochter hereinkommen und in was weiß ich, für einen Aufzug tanzen und natürlich die Sinne dieser Männer, die dieses junge Mädchen, diese junge Frau sahen benebeln. Furchtbar. Auch heute, wenn man diese Tanzlokale und dergleichen sieht, was da die Sinne benebelt werden, wie da die Erregung gerade der Männer herausgefordert wird, wie ihre Begierden herausgefordert werden. Wir brauchen heute dazu nicht in ein Lokal zu gehen, das kann ich am Bildschirm mir anschauen im Fernsehen oder im Internet und kann mich selbst befriedigen, kann meine ganzen Begierden hervorrufen lassen. Alles Böse in den Augen Gottes. Hier sehen wir, wohin das letztlich führen kann, wenn wir keinen Einhalt gebieten. Der König sprach zu dem Mädchen, er bitte von mir, was irgend du willst und ich werde es dir geben. Und er schwor ihr, da sehen wir, dass er nicht mehr nüchtern ist, wenn man kann, nicht nur (00:08:04) durch Alkohol, das ist hier sicherlich der Fall und nicht dann werden, sondern auch durch seine Begierden ist man nicht mehr Herr seiner selbst und verspricht Dinge, die böse sind in den Augen Gottes, von denen man dann nicht mehr zurück kann. Was irgendwo von mir erbitten, erbittest, werde ich dir geben bis zur Hälfte meines Reiches. Und sie ging hinaus, sagte es ihrer Mutter. Um was soll ich bitten? Diese aber sprach um das Hauptjohannes des Täufers. Da sehen wir, ein Mensch kann den Mann Gottes fürchten, aber wenn er sich nicht unter Kontrolle hat und der ungläubige Mensch hat sich, kann sich nicht unter Kontrolle haben, dann kommt ein Augenblick, wo er nicht aufgepasst hat, wo das passiert, was er eigentlich nicht will. Was für eine boshafte Frau, der das Menschenleben eines treuen, eines gerechten Mannes nichts wert war. Das finden wir in dieser Welt. Und sie ging sogleich die Tochter mit Eile zu dem König hinein. Offenbar ist sie gedrängt worden und wollte das sofort haben und bat und sagte Ich will, (00:09:03) dass du mir sofort auf einer Schale das Hauptjohannes des Täufers gibst. Wie schrecklich eine junge Frau, ein junges Mädchen, dass ein Kopf, der gerade abgeschlagen wird, haben möchte. Grässlich, was die Moral, wenn man nicht mit Gott lebt, übrigens auch in meinem Leben als Gläubiger, wozu das führen kann. Und der König wurde sehr betrübt. Er wusste, was das Schlimmes war, was jetzt geschehen musste. Doch um der Eide und derer Willen, die mit zu Tisch lagen, wollte er sie nicht zurückweisen. Das heißt, er hatte Furcht vor Menschen. Menschenfurcht kann nie zum Guten, zum Segen sein. Und sogleich schickte der König seinen einen Leibwächter und befahl, seinen Haupt zu bringen. Und der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis. Ja, Herr Rodes war nicht bereit, selbst Hand anzulegen. Das war so schlimm. Das hat er nicht getan. Aber er tat das aus Menschenfurcht, weil die Menschen das gehört haben, weil er nicht mehr zurück konnte, wahrscheinlich, weil er auch Angst vor seiner Frau hatte. (00:10:04) Und er brachte seinen Haupt auf einer Schale und gab es dem Mädchen und das Mädchen gab es seiner Mutter. Was muss das für eine Sitte gewesen sein? Was muss das für ein abgehärtetes Mädchen sein? Wenn man der Welt lebt, wenn man auch wir als Christen, wenn man böse Filme sich anschaut, dann kann man abgehärtet sein und die schlimmsten Dinge sagen, tun und auch anderen vorwerfen. Man hat das erlebt, wie durch das Ansehen von brutalen, von mit sexuellen Inhalten gefüllten Filmen Menschen zu Vorwürfen kommen, zu Anklagen kommen, zu Dingen kommen, die man unfassbar findet, so wie bei diesem Mädchen. Und als es seine Jünger, die Jünger von Johannes dem Täufer hörten, kamen sie und hoben seinen Leichnam auf und legten ihn in eine Gruft. Da finden wir doch noch einen Lichtblick am Ende. Ja, dass da solche sind, die ein Herz hatten für Gott, für diesen Mann und ihn begraben (00:11:02) haben. Das war bestimmt nicht ungefährlich, aber sie haben das getan. Daran sehen wir übrigens auch, dass Feuerbestattung nicht nach Gottes Gedanken ist, sondern dass, wenn immer das möglich ist, wir eine Erdbestattung machen sollen, so wie das auch hier mit Johannes dem Täufer gemacht worden ist. Wir fassen noch mal zusammen. Der Diener des Herrn auch in der heutigen Zeit soll nicht erwarten, dass er angenommen wird, soll nicht erwarten, dass man sich darauf freut, dass er seinen Dienst tut, sondern wir müssen damit rechnen, dass auch wir Widerstand bekommen. In Deutschland ist der Widerstand vielleicht nur Spott, vielleicht Ausgrenzung. Aber das ist das, womit wir rechnen sollen. Wir sollen unsere Kosten überschlagen, sagt der Jesus im Lukasevangelium. Das sollen wir als Diener, aber wir sollen uns nicht abschrecken lassen davon, dass es Widerstand gibt. Der Herr sucht solche Gerichten, solche heiligen Männer und Frauen Gottes, die für ihn dienen. Kann er dich dafür gebrauchen?
© Johannes der Täufer
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Artikelreihe: Markusevangelium

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