Die Versammlung Gottes (23) - Ankündigung: die örtliche Versammlung

(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung Gemeinde Kirche Gottes. Und ein drittes Mal geht es um die Ankündigungen, die der Herr Jesus, soweit wir das in den Evangelien finden, über die Versammlung Gottes getan hat. Das zweite Mal, dass er auf direkte Weise von der Versammlung spricht, finden wir in Matthäus 18. Es ist überhaupt interessant, dass es Matthäus ist und nur Matthäus, der in direkter Weise von der Versammlung Gottes spricht. Das heißt, der wiedergibt, dass der Jesus davon gesprochen hat. Warum ist das gerade Matthäus? Weil Matthäus ein großes Thema hat. Das ist die Darstellung der Haushaltungen der Epochen, wie Gott zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlicher Weise regiert. Und das ist im Blick auf das Volk Israel ganz anders als im Blick auf die Nationen. Im Blick auf den künftigen Überrest ganz anders als im Blick auf die Versammlung. (00:01:03) Und in dieser Hinsicht fügt sich das Thema Versammlung eben in diese Frage der Epochen sehr gut ein. Wir haben gesehen in einem anderen Podcast, dass der Herr Jesus die Versammlung ankündigt, in einer Weise, wo er den Ratschluss Gottes über die Versammlung beschreibt und wie er, der Herr Jesus selbst, die Versammlung baut und formt und bildet, als ein Bauwerk, Matthäus 16. Und dann kommt in Matthäus 18, wo es um verschiedene Kennzeichen ab Kapitel 18 Vers 1, über das Reich der Himmel, Königreich der Himmel geht, spricht der Jesus auf einmal wieder von der Versammlung. Er fügt das ein in den Versen 15-17, wo es darum geht, dass ein Bruder gegen einen anderen sündigt, aber nicht bereit ist, diese Sünde zu bekennen. (00:02:02) Dann soll der Bruder, gegen den gesündigt worden ist, zu ihm hingehen, um ihn zu gewinnen. Ein wunderbarer Hinweis, dass wir immer versuchen sollten, unseren Bruder, unseren Mitgeschwister zu gewinnen und nicht zu verlieren. Dann kann es sein, und davon spricht der Jesus, dass der Bruder nicht hört. Dann soll man noch einen oder zwei mitnehmen. Eben nicht über die Sünde anderen gegenüber sprechen, die möglichst schnell verbreiten, sondern wir sollen sie möglichst dem Verborgenen halten. Das ist immer der Grundsatz Gottes, dass Sünde nicht verbreitet wird, sondern, soweit es eben geht, verborgen bleibt. Aus 1. Korinther 5 wissen wir, dass es manchmal nicht möglich ist. Wenn ein sündiger Zustand da ist, dann muss die Versammlung insgesamt informiert werden. Ja, die Versammlung muss sogar handeln und ausschließen. Aber die meisten Sünden haben nichts mit dem Charakter von 1. Korinther 5 zu tun und sie sollen dem Verborgenen bleiben. Wenn aber derjenige nicht mal auf die zwei oder drei hören möchte, (00:03:01) dann sagt der Jesus weiter, so sage es der Versammlung. Wenn er aber auch nicht auf die Versammlung hört, so sei er der wie der Heide und der Zöllner. Es ist eigentlich unfassbar, dass jemand eine Sünde gegen einen anderen begangen hat. Die könnte durch Bekenntnis und Vergebung ausgeräumt werden. Wir haben es also hier nicht direkt mit einem sündigen Zustand zu tun. Aber derjenige ist einfach nicht bereit, seine Sünde einzugestehen, zu bekennen, zu bereuen, darüber Buße zu tun. Und dann kann es soweit kommen, wenn er darin verharrt, und wir verstehen, dass man mehrfach zu ihm gegangen sein wird, dass man es sogar der Versammlung sagen muss. Und dann ist er immer noch keiner, der ausgeschlossen wird aus der Gemeinschaft der Gläubigen. Sondern wenn er hören würde, dann würde die Sache vergeben. Aber dann kann man so hart sein und werden, dass man selbst auf die Versammlung nicht hört. Und dann soll er demjenigen, gegenüber dem er gesündigt hat, wie ein Heide und ein Zöllner sein. (00:04:02) Jemand, mit dem man überhaupt nichts zu tun hat und haben möchte. Und dann fügt der Herr Jesus an diesen Punkt an. Wahrlich, ich sage euch, was irgend ihr, die jetzt zur Versammlung Gottes gehört, auf der Erde binden werdet, was ihr als Versammlung auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein. Und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein. Nun stellt sich erstmal die Frage, was ist denn hier mit Binden und Lösen die Rede? Und da kommt uns eine alttestamentliche Stelle zu Hilfe, Hosea 10 Vers 10, wo der Herr Jesus sagt, oder wo Gott sagt, durch den Propheten, nach meiner Lust werde ich sie züchtigen und Völker werden gegen sie versammelt werden, wenn ich sie an ihre beiden Sünden binden werde, Hosea 10 Vers 10. Das heißt, Binden heißt, dass man jemanden an eine Sünde bindet. Hier in diesem Fall, weil jemand verharrt in dem Bösen, (00:05:04) wird er mit der Sünde eins gemacht. Und wir verstehen, wenn jemand gebunden ist an seine Sünde, wenn jemand einfach verharrt in dem Bösen und die Versammlung ihn bindet, an diese Sünde bindet, dass er dann wie ein Sünder dasteht und wir die Gemeinschaft mit ihm beenden müssen, dass die Versammlung ihn ausschließen muss. Aber wenn er diese Sünde dann bekennt, wenn er sie bereut, wenn er Buße darüber tut, wenn er sein Leben ändert, dann können wir diese Sünde wieder von ihm lösen und ihn wieder in die Gemeinschaft aufnehmen. Und das, was hier auf der Erde gebunden und gelöst wird, das ist sogar im Himmel gelöst. Das heißt, dadurch, dass hier auf dieser Erde nach Gottes Maßstäben gehandelt wird, richtet sich Gott natürlich auch danach. Und hat das eben, was hier auf der Erde getan wird, auch Bestand im Himmel. Dass sich der Himmel nie an eine falsche Entscheidung bindet, (00:06:01) das ist völlig klar und muss ja nicht weiter betont werden. Der Jesus fährt dann weiter fort. Wahrlich, wiederum sage ich euch, wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache, welche sie auch erbitten mögen, so wird sie ihnen zuteil werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Hiermit erklärt der Herr Jesus, warum diese Sache im Himmel gebunden oder gelöst wird. Weil diese zwei oder drei, die diese Handlung vollziehen, das heißt, das kann nicht einer alleine tun, sondern eine örtliche Versammlung, ein örtliches Zusammenkommen muss immer aus mehreren Personen bestehen. Und weil sie das in Abhängigkeit von dem Himmel tun, von dem Vater, weil sie das unter Gebet tun, deshalb bindet sich der Himmel daran. Weil sie eben nicht einfach irgendwie handeln, sondern weil sie in bewusster Abhängigkeit von Gott, dem Vater handeln. Deshalb bindet sich der Himmel daran, (00:07:03) weil es eben in Übereinstimmung mit dem Himmel geschieht. Das heißt, wir können nicht jemanden aufnehmen, wir können nicht jemanden ausschließen, ohne als örtliches Zusammenkommen, als versammelt im Namen des Herrn, das unter Gebet zu tun. Das heißt, solche Dinge wie aufnehmen, ausschließen, ist nicht einfach irgendwie eine Bekanntmachung, sondern das ist etwas, was wir als Versammlung im Gebet tun. Das heißt, wenn wir jemanden aufnehmen, wenn wir das der örtlichen Versammlung vorschlagen, dann tun wir das mit einem gemeinsamen Gebet. Und wenn wir das vollziehen, dann tun wir das auch mit einem gemeinsamen Gebet. Ansonsten könnten wir Vers 20 in diesem Kapitel nicht auf uns anwenden. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Nur dadurch, dass man im Namen des Herrn Jesus versammelt ist, in seinem Namen, das heißt, dass er Autorität besitzt (00:08:02) über das, was wir tun. Nur dadurch können wir wirklich handeln, können wir wirklich in seinem Namen aufnehmen und ausschließen. Ich komme in einem weiteren Podcast noch einmal auf diesen wichtigen Punkt zurück. Jetzt mag genügend zu sagen, dass es in seinem Namen geschehen muss. Das heißt, wir haben hier drei Verse, die zusammengehören. Wir können nicht einfach ausschließen und aufnehmen, wie wir wollen. Sondern das ist nur dann in Verbindung mit dem Himmel, wenn wir es auch unter Gebet tun. Das ist Vers 19. Und zweitens, wir können nur dann handeln, wenn wir im Namen des Herrn versammelt sind. Denn nur dadurch kann der Herr auch seine Autorität mit einem solchen Aufnehmen oder Ausschließen, Lösen oder Binden verbinden. Das zeigt den Kontext, den dieser Stelle hier hat. Und dass es eben in der örtlichen Versammlung geschieht. (00:09:04) Es ist übrigens interessant, und damit schließe ich diesen Podcast, dass der Herr Jesus hier Versammlung ganz anders verwendet als in Matthäus 16. In Matthäus 16 spricht er von der Versammlung nach dem Ratschluss Gottes. Hier kann das nicht gemeint sein, so sage es der Versammlung. Wir verstehen sofort, dass das der örtlichen Versammlung gesagt wird. Dass da, wo man eben wohnt, man dieses Problem der Sünde der örtlichen Versammlung sagt. Aber warum erklärt der Herr Jesus das nicht weiter und sagt nicht, jetzt denkt mal darüber nach. Ich rede natürlich jetzt von der Versammlung ganz anders als in Matthäus 16. Warum nicht? Weil die Versammlung Gottes nicht etwas anders ist, ob sie am Ort ist oder nach dem Ratschluss Gottes oder weltweit. Nein, die örtliche Versammlung ist nichts anderes als die Darstellung der weltweiten Versammlung. Als die Darstellung der Versammlung Gottes nach den Gedanken Gottes. Sie ist nichts anderes als die Versammlung Gottes weltweit, aber beschränkt eben auf diesen Ort. Das heißt, dem Wesen nach ist die weltweite Versammlung dasselbe, das gleiche wie die Versammlung am Ort. (00:10:08) Nur, dass sie eben beschränkt ist auf den Ort, wenn es um die örtliche Versammlung geht. Deshalb gibt es nicht verschiedene Versammlungen, sondern es gibt diese eine Versammlung weltweit, die sich am Ort in dem Zusammenkommen im Namen des Herrn widerspiegelt. Wunderbare praktische Belehrung, die der Herr Jesus hier über die örtliche Versammlung gibt und die wir verwirklichen wollen, sowohl im Blick auf die Sünde, sowohl im Blick auf ein weites Herz aufzunehmen, als auch im Blick darauf, dass wir der Heiligkeit des Herrn entsprechen müssen und ausschließen müssen. Natürlich finden wir hier in diesen Versen nicht alles über die Versammlung Gottes gesagt. Es gibt viele Aspekte, die wir erst im Neuen Testament in den Briefen finden, aber diese Punkte, die wir hier in Matthäus 18 finden, sind bedeutsam, sind wertvoll und führen uns zur Anbetung, dass wir zusammenkommen können im Namen des Herrn. (00:11:02) Ob wir das auch noch verwirklichen in der heutigen Zeit?