Das Gesicht wahren wollen


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast zu einem aktuellen Thema. Ich habe es diesmal überschrieben mit das Gesicht wahren wollen, das Gesicht bloß nicht verlieren. Ich gehe eingangs auf einen Bibelfers ein aus dem Buch der Sprüche, da heißt es in Kapitel 11 Vers 14, wo keine Führung ist, verfällt ein Volk, aber Rettung ist bei der Menge der Ratgeber. Ratgeber, das ist ein großes Stichwort in dem Buch der Sprüche und es ist gut, wenn man Ratgeber hat. Es ist nötig, die richtigen Ratgeber zu haben und es ist nötig, auf die richtigen Ratgeber auch zu hören. Das merken wir gerade aktuell bei der Covid-19 Krise, mit der wir zu tun haben. Seit Wochen predigen viele, viele Wissenschaftler, anerkannte Ökonomen, Mediziner, Mathematiker, Virologen, Epidemiologen, dass die Vorgehensweise der Regierung einfach nicht zielführend ist. Der Vorsitzende der israelischen (00:01:02) Weltraumbehörde und des Nationalen Rats für Forschung und Entwicklung des Wissenschaftsministeriums in Israel, Ben Israel, hat schon Mitte April gesagt, dass wir es mit einer Epidemie, einer Pandemie zu tun haben, die einem ganz klaren Rhythmus folgt. Nach 70 Tagen ist, egal was man getan hat, ist diese Epidemie am Ende. Und das hat er verfolgt in verschiedenen Ländern und diese vielen Wissenschaftler zeigen das. Nun, die Regierungen sollen wir achten. Wir sollen ihr gehorsam sein, Römer 13. Wir sollen den König ehren, 1. Petrus 2. Das wollen wir tun. Wir wollen nicht böse und schlecht darüber reden, aber wir dürfen natürlich als Christen auch nicht so tun, als ob das, was dort geschieht, was getan wird, was entschieden wird, alles richtig ist. Nein, wir sollen auch da einen klaren Blick haben, um uns selbst nicht zu verrennen. Die Regierung tut das nicht und man hat (00:02:04) fast den Eindruck, sie muss das Gesicht wahren, sie darf es nicht verlieren, sonst würde sie spätestens jetzt, wo überall diese Kurven zu sehen sind, und zwar tatsächlich unabhängig davon, ob es einen Shutdown gegeben hat, der sehr viele Menschenleben kosten wird. Scheinbar hat er eine Reihe von Menschenleben gerettet, aber de facto auf lange Sicht wird es eine riesige Hungersnot, Hungerskatastrophe geben in der dritten und der vierten Welt. Es wird durch die furchtbare Rezession, wird es viele Suizide und andere Todesfälle geben. Im psychischen Bereich werden die Gesundheitssysteme überfordert werden, das heißt die mittelfristigen und langfristigen Folgen dürften verheerend sein, aber das Gesicht nicht verlieren. Kennen wir das nicht auch? Schauen wir uns das in Gottes Wort an. Da kennen wir einen David, 2. Samuel 19, ist er am Ende der Zeit, wo er von (00:03:05) Absalom verfolgt wurde. Auf dem Weg weg in der Flucht hatte ihn ein Knecht Ziba getroffen und hat ihm verkehrt, hatte böse über Mephiboset geredet, den David begnadigt hatte, dem er in großer Weise Gnade erwiesen hatte. Und David hatte, ohne nachzudenken, hatte diesem Ziba alles gegeben, was Mephiboset gehörte, was David Mephiboset zurückgegeben hatte. Nun kam David nach dieser Flucht von Absalom wieder nach Hause und da begegnet ihm Mephiboset. Mephiboset war lahm an beiden Füßen, er war an sich nicht bewegungsfähig, aber er hatte gehört davon, dass der König zurückkam und so machte er sich auf. Und als ein Knecht, obwohl er an der Tafel des Königs essen durfte, begegnet er David. Der macht ihm Vorwürfe, warum bist du nicht mit mir gezogen, 2. Samuel 19 Vers 26 (00:04:04) und da sagt Mephiboset, mein Herrkönig, mein Knecht Ziba hat mich betrogen und er stellt das ganz kurz dar. Der König ist umgehalten und sagt zu ihm, warum redest du noch von deinen Sachen, Vers 30. Ich sage du und Ziba, ihr sollt die Felder teilen, das Gesicht nicht verlieren, das Gesicht wahren wollen. David hat keine Entscheidung getroffen auf der Basis von Gottes Wort, auf der Basis von Unparteilichkeit. Wenn er jetzt Mephiboset alles zurückgegeben hätte, hätte er sein Gesicht verloren, weil er hätte zugeben müssen, dass er erst falsch gehandelt hat. Wie ist das bei uns, daumen wir das ja an. Sind wir auch solche, die das Gesicht nicht verlieren wollen? Sind wir solche, die Entscheidungen treffen, sagen wir wir als Väter und dann erkennen wir, dass wir falsch gesprochen haben, dass wir unsere Entscheidung auf falschen Gedanken, auf falschen (00:05:02) Ereignissen, auf falschen Überlegungen, auf falschen scheinbaren Tatsachen, dass wir diese Entscheidung getroffen haben und dann sind wir bereit zu bekennen, das war falsch. Meinen wir, wir verlieren unser Gesicht? Das Gegenteil ist der Fall. Wenn wir in dem Augenblick, wo wir das erkennen, umsteuern, dann gewinnen wir an Gewicht, dann werden wir wertgeschätzt und dann werden wir nicht unser Gesicht verlieren. Dann zweitens kommt es auf die richtigen Ratgeber, Berater an. Wenn man sich 1. Mose 41 anschaut, dann sieht man, dass ein Pharao, ein ungläubiger Mann, wahrscheinlich ein Götzendiener, aber er hat auf den richtigen Berater gesetzt. Er hatte Träume und Josef hat ihm diese Träume erklären können und dann heißt es in 1. Mose 41 Vers 38, und der Pharao sprach zu seinen Knechten, werden wir einen finden, wie diesen einen Mann, in dem der Geist Gottes ist? Und dann nimmt er Josef und macht ihn zum (00:06:04) zweiten Mann in seinem Staat. Ja, hier geht es natürlich um viele ökonomische Entscheidungen, bei David war es eine politische Entscheidung und der Pharao nimmt sich den rechten Ratgeber. Wie ist das bei uns? Wenn wir Entscheidungen zu treffen haben, sagen wir als Väter, wenn wir Entscheidungen zu treffen haben, sagen wir geistliche Entscheidungen der Versammlung Gottes, haben wir die richtigen Ratgeber? Das ist natürlich zunächst einmal Gottes Wort, auf dem alles basieren soll, aber dann stellt sich die Frage, suchen wir solche, die uns geistlichen Rat geben können, die Erfahrung haben, die uns die richtigen Ratschläge geben? Wenn wir solche sind wie der Pharao, keiner von uns hat diese Macht, hat diesen Einfluss, aber wenn wir auf den richtigen Ratgeber aus sind, dann werden wir, wenn wir ihm das Ohr geben, auch die richtigen Entscheidungen fällen. Man kann aber drittens auch im Eigensinn verharren, selbst wenn man gute, weise (00:07:01) Ratgeber hat. Man kann falsche Entscheidungen, wie man das jetzt ja erlebt, trotz besseren Wissens treffen. Da war Joras der König in Juda und nachdem der hohe Priester verstorben war, heimgegangen war, da hat er auch Ratgeber gehabt. Das waren falsche Ratgeber, aber da gab es doch einen Propheten, einen Sohn dieses Priesters und er hat Joras ins Gewissen geredet. Er hat ihm deutlich gemacht, dass er auf einem falschen Weg ist, aber er wollte nicht hören. Da war Ahab, der hatte solche, die ihm immer nach dem Mund geredet haben, aber es gab auch Micha, diesen Propheten, der ihm klar das Wort Gottes gesagt hat, aber er wollte nicht auf diesen hören. Da war der Pharao, Zweite Mose, am Anfang und selbst seine Wahrsagepriester sagen einmal, das ist Gottes Finger. Er hat von Mose die richtigen Weisungen gehört, er wollte nicht, er ist im Eigensinn stehen geblieben. (00:08:02) Oder wir denken an Zedekiah, den letzten König in Juda, der von Jeremia sehr gut beraten worden ist, aber er wollte nicht auf Jeremia hören. Er hat sich nicht getraut, er hatte nicht den Mut auf Jeremia zu hören. Oder da war Rehabian, der wusste genau, was die älteren Erfahrenen sagten, das ist richtig, aber er wollte nicht auf diese älteren, einflussreichen Ratgeber hören. Sind wir auch solche, die vielleicht im Eigensinn unseren eigenen Weg gehen, die Entscheidungen treffen, obwohl wir genau wissen, dass wir solche haben, die uns das Richtige geraten haben. Aber wir wollen vielleicht das Gesicht nicht verlieren. Wir haben uns einmal für einen Weg entschieden und wir haben Angst, dass andere uns sagen, das war ja falsch die Entscheidung. Ja, kann ja sein, aber wenn wir dann dem Ratgeber unser Ohr leihen, wenn wir wissen, dass er Recht hat, warum hören wir auf ihn nicht? Warum verharren wir in unserem Eigensinn? (00:09:01) Das ist nur zum Schaden für uns, für unsere Familie, vielleicht für die örtliche Versammlung, vielleicht darüber hinaus. Lasst uns ein Ohr haben für die richtigen Ratgeber. Und dann möchte ich noch viertens sagen, da kann es gute Ratgeber geben, aber es kann sein, dass Gott eingreift. Ich denke an Absalom, diesen bösen Mann. Der hatte einen weisen, einen bösen, aber einen weisen Ratgeber, Ahitophel, 2. Samuel 17. Da gibt ihm einen guten Rat im Blick auf das, was Absalom tun wollte. Aber Gott greift ein und vereitet diesen Rat durch einen eigentlich schlechteren Rat durch Hussein. Oder wenn wir an Asveros denken im Buch Esther und an Xerxes, da sehen wir, dass er mit Haman einen bösen Ratgeber hatte und dass Gott das zugelassen hat für eine Zeit. Aber dann auf einmal hat er eingegriffen, sogar bei diesem ungläubigen Mann und hat in der Nacht ihm ein unruhiges Herz gegeben, so dass (00:10:07) er sich die Chroniken angeschaut hat und dadurch dann durch Mordocai einen anderen Rat eingeführt hat. Gott greift ein. Das ist manchmal auch in unserem Leben gewesen, oder? Haben wir das nicht erlebt, dass wir das und das wollten und auf einmal merken wir, dass Gott irgendwie eingegriffen hat und dann einen Ratschlag, der vielleicht an sich gar nicht so verkehrt war, dass er von Gott vereitelt worden ist, weil er eine Botschaft an uns oder vielleicht auch an andere hatte. Guter Ratgeber, das war das Thema in diesem Podcast. Ich wünsche, dass wir uns die richtigen Ratgeber suchen, jeder von uns. Dass es Ratgeber sind, die einsichtig sind, die auf Gottes Wort fußen, die das uns empfehlen, was Gottes Wort uns zeigt, die geistlich sind, die Erfahrung haben. Such dir immer einen Ratgeber, der geistlicher ist als du, der weiser ist als du und (00:11:02) dass wir dann nicht im Eigenwillen handeln, dass wenn wir gehört haben, wir das auch tun wollen, dass wir in unserem gewissen Empfinden, was nach Gottes Wort richtig ist und auch den Mut haben, den Glaubensmut haben, das zu tun und nicht im Eigenwillen handeln wollen und wenn wir gemerkt haben, dass wir eine falsche Entscheidung getroffen haben, dass wir bereit sind, die auch zu revidieren. Das ist zu unserem Segen, zum Segen für unsere Familie, vielleicht sogar darüber hinaus zum Segen für Gläubige, mit denen wir zu tun haben. Wohl uns, wenn wir solche Pfarrer sind, die einen Josef haben und dass wir ein Ohr haben für die Stimme Gottes.
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