Die Versammlung Gottes (16) - Zusammenkommen "als Versammlung"/im Namen des Herrn


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Versammlung Gottes, Gemeinde Gottes. Heute soll es in einem Einstieg um das Zusammenkommen als Versammlung gehen. Dazu gibt es, glaube ich, zwei zentrale Stellen. Die eine ist in 1. Korinther 11, wo wir in Vers 18 lesen von diesem Ausdruck, dass man als Versammlung oder in Versammlung zusammenkommt. Das heißt, dass der Charakter der örtlichen Versammlung deutlich wird. Dazu reicht es nicht, dass die Versammlung der Zahlen nach anwesend ist. Das kann natürlich sein. In Apostelgeschichte 14 finden wir, dass Paulus die Versammlung zusammengerufen hat. Alle Gläubigen dort an dem Ort in Antiochien, da war die Versammlung versammelt. Aber die Frage ist, ist man im Charakter der örtlichen Versammlung versammelt? Das heißt, ist man versammelt in dem Bewusstsein, hier kommt die örtliche Versammlung zusammen unter dem Auge, unter der Führung des Herrn. (00:01:07) Deshalb Matthäus 18 Vers 20, Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Dieser zweite zentrale Platz, wo wir das Zusammenkommen finden. Warum ist das überhaupt wichtig? Warum ist das nötig, sich damit zu beschäftigen, mit dem Zusammenkommen als Versammlung? Es ist deshalb so wichtig, weil nur durch das Zusammenkommen die Versammlung Gottes sichtbar wird. Gerade bei dem Brotbrechen, wir werden uns ja damit dann noch beschäftigen, gerade da sehen wir, dass die Einheit der Versammlung durch das eine Brot sichtbar wird. Dadurch verkündet die Versammlung den Tod des Herrn Jesus. Dadurch wird sie als Lampe, als Lichtträger, als Zeuge sichtbar und aktiv. Deshalb ist das Zusammenkommen so wichtig. Ohne Zusammenkommen gäbe es die Versammlung, aber sie würde nicht sichtbar. (00:02:01) Und Gott möchte, dass die Versammlung sichtbar wird und sie wird das in den Zusammenkünften, besonders wie wir das dann in dem ersten Korintherbrief auch finden, durch das Brotbrechen, das Mahl des Herrn und den Tisch des Herrn. Nun lasst uns mal kurz nachdenken darüber, was Voraussetzungen sind, dass man als Versammlung zusammenkommt. Und da bin ich jetzt bei Matthäus 18. In meinem Namen versammelt zu sein, das sagte Herr Jesus, ist die Voraussetzung dafür, dass er in der Mitte ist. Dass diese Versammlung eben geprägt ist durch das, was das Merkmal der Versammlung ist, dass Christus in ihr ist, dass er persönlich gegenwärtig ist. Nicht nur, dass Gott in ihr wohnt, wie wir das in 1. Korinther 3 Vers 16 finden, was grundsätzlich in der ganzen christlichen Zeit ja überhaupt in Ewigkeit so der Fall sein wird, dass Gott inmitten der Versammlung wohnt, sondern dass der Herr Jesus persönlich gegenwärtig ist, persönlich da ist, nicht leibhaftig, wir können ihn ja nicht sehen, aber doch, dass er persönlich gegenwärtig ist. Dazu muss man in seinem Namen versammelt sein. (00:03:04) Was bedeutet das in seinem Namen? Das ist mal zunächst seine Person, das verstehen wir gut. Nur wenn wir das verwirklichen, wenn wir das als richtig annehmen, wenn wir ihn in der Weise annehmen und von ihm sprechen, wie Gottes Wort das zeigt, nur dann können wir in dieser Weise versammelt sein. Was meine ich damit? Gottes Wort zeigt uns, dass der Herr Jesus ewiger Sohn Gottes ist, dass er vollkommen Mensch ist. Nur zwei Beispiele jetzt mal. Wenn wir das nicht mehr festhalten, wenn wir sagen, wie das zum Beispiel die Zeugen Jehofas tun, er ist nur ein Geschöpf, zwar das höchste Geschöpf, aber Geschöpf, dann können wir nicht in seinem Namen versammelt sein, weil wir ein ganz wesentliches Merkmal seiner Person zur Seite schieben, nicht mehr anerkennen, nämlich dass er der ewige Sohn Gottes ist. Oder wenn wir sagen würden, dass der Herr Jesus nicht wirklich Mensch geworden ist, (00:04:01) sondern dass er nur so eine Erscheinung gewesen wäre, dann würden wir nicht in seinem Namen versammelt sein können, weil wir einen ganz wesentlichen Aspekt seiner Person ablehnen würden. In seinem Namen. Wir müssen ihn so anerkennen und so verkünden, wie er ist. In seinem Namen ist aber mehr. Es betrifft auch sein Werk. Wenn man zum Beispiel 1.Johannes 2 Vers 2 nimmt und er, der Herr Jesus, Jesus Christus, der Gerechte, ist die Sühnung für unsere Sünden. Ja, was ist denn die Sühnung für unsere Sünden? Das ist doch sein Werk auf Golgatha. Das, was er dort in den drei Stunden der Finsternis bewirkt hat, ist Sühnung. Durch seinen Tod hat er Sühnung bewirkt. Aber hier wird das mit seiner Person, mit seinem Namen verbunden. Das heißt, in seinem Namen versammelt zu sein, bedeutet auch als Voraussetzung dafür, dass man als Versammlung versammelt ist, dass er in der Mitte ist, der Jesus, dass man sein Werk so annimmt, wie Gottes Wort es beschreibt. (00:05:04) Wenn ich zum Beispiel sage, am Ende kommen alle zum Glauben, Allversöhnung, dann ist das eben gerade nicht das Werk, so wie Gottes Wort es beschreibt. Da finden wir, dass er sein Leben gegeben hat als Lösegeld für viele, nicht für alle, für viele, nämlich für alle diejenigen, die ihn als Retter annehmen. Das heißt, wir müssen auch im Blick auf das Werk und die Auswirkungen seines Werkes, müssen wir bei Gottes Wort bleiben. Dann können wir und dann werden wir auch in seinem Namen versammelt sein. Dann gibt es aber noch eine dritte Seite und die finden wir in 1. Korinther 12. 1. Korinther 12 heißt es in Vers 12, da geht es um die Versammlung Gottes. Denn so wie der Leib, der menschliche Körper einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber obgleich viele ein Leib sind, so auch der Christus. (00:06:02) So auch, ja wer denn? So wie dieser Körper eine Einheit bildet und doch aus vielen verschiedenen Gliedern besteht, möchte Paulus sagen, so auch die Versammlung Gottes. Aber er nennt sie nicht Versammlung Gottes, sondern er nennt sie Christus. Das heißt, er zeigt, dass die Versammlung Gottes letztlich Christus ist. Und wenn wir in seinem Namen versammelt sein wollen, dann müssen wir auch das verwirklichen, was Gottes Wort über die Versammlung sagt. Sie ist der Christus. In seinem Namen, das heißt, die Versammlung Gottes so zu verkünden, so festzuhalten, wie Gottes Wort es sagt. Das heißt zum Beispiel, dass wir die Einheit der Versammlung, so wie der eine Leib in Epheser 4 vorgestellt wird, auch verwirklichen. Dass nicht ein örtliches Zusammenkommen so handelt und ein anderes im Gegensatz dazu handelt. Das wäre nicht mehr Einheit, das wäre Gegeneinander, das wäre Zweiheit, dann gäbe es zwei Versammlungen. Nein, dann würde man nicht das festhalten, was Gottes Wort über die Versammlung sagt. (00:07:04) Die Einheit verwirklichen, die Einheit des Geistes bewahren im Band des Friedens. Wir sehen also, dass diese drei Merkmale erfüllt sein müssen. Die Person des Herrn Jesus, sein Werk und das, was er über die Versammlung sagt. Das gibt jetzt auch diesen Bogen zu 1. Korinther 11. In seinem Namen versammelt zu sein, heißt als Versammlung versammelt zu sein, weil man das verwirklicht, was Gottes Wort über die Versammlung sagt. Das kannst du prüfen. Das kannst du an dem örtlichen Zusammenkommen, wo du bist, prüfen, ob das verwirklicht wird. Dass man wirklich das festhält, was über die Person, das Werk und über die biblische Lehre über die Versammlung gesagt wird. Dass der Zentralpunkt dann Christus sein muss, ist ja auch deutlich. Das heißt, wir erkennen ihn in seiner ganzen Autorität an. Das, was er uns in seinem Wort sagt, das nehmen wir an. Da sind wir gehorsam. Wir nehmen nicht Teile heraus. Wir sagen nicht, ja, dieser Teil im 1. Korintherbrief, der gilt uns ja nicht mehr. (00:08:01) Das war damals zeitlich gebunden. Nein, da denken wir daran, was der Apostel interessanterweise, was uns zeigt, dass Gott von Anfang an wusste, was gerade mit diesem Brief gemacht wird, hat schreiben lassen, dass er nicht nur an die Versammlung Gottes, die in Korinth ist, geschrieben ist, 1. Korinther 1 Vers 2, sondern den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn. Das heißt, er hat allgemeine Gültigkeit für alle Zeiten an allen Orten. Ja, und dass unsere Herzen natürlich schlagen müssen für den Herrn Jesus. Was bedeutet das, in seinem Namen versammelt zu sein, wenn er nicht der Mittelpunkt meines Herzens ist? Nein, das ist auch nötig. Dann, wenn der Geist Gottes frei wirken kann, wenn man nicht festlegt, das ist nicht der Charakter der Versammlung Gottes, dass Menschen festlegen, sondern dass der Geist Gottes frei wirken kann, dass wir diese Wirkung frei zulassen, (00:09:01) dass wir nicht festlegen, wer predigt, wer das oder jenes tut, sondern dass der Geist Gottes das frei tun kann, dann können wir in seinem Namen versammelt sein. Dann kann der Herr Jesus der Mittelpunkt sein. Dann ist er persönlich zugegen. Dann sind wir als Versammlung, als Gemeinde in seinem Namen versammelt. Ich wünsche dir, dass du das kennst und dass du das prüfst auch da, wo du bist, damit es vielleicht neu erkannt wird, neu getan wird. Denn wir wollen doch an einem Ort sein, wir wollen an einem Zusammenkommen teilnehmen, wo das Wort Gottes verwirklicht wird, wo man wirklich in seinem Namen versammelt ist, wo wirklich der Herr in der Mitte sein kann. Das kann er ja nur dann, jedenfalls sagt er uns das nur zu dann, wenn wir das so verwirklichen. Das wünsche ich dir. Und dass du und dass ich, dass wir treu sind in dem Verwirklichen dessen, was Gott über das örtliche Zusammenkommen sagt.
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