Der Herr Jesus in Psalm 12

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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, dieses Mal über Psalm 12. Da heißt es in dem zweiten Vers, Rette Herr, denn der Fromme ist dahin, denn die Treuen unter den Menschenkindern sind verschwunden. Hier hören wir den Herrn Jesus sprechen. Das heißt, wir haben immer wieder gesagt, dass wir in den Psalmen den Überrest Judas finden, dass also der Überrest Judas künftiger Tage dort seine Empfindungen ausspricht und zu Gott und zu den Menschen spricht. Aber mit diesen Empfindungen, mit diesen Worten macht sich der Jesus eins. Er kann das tun, weil er selber diese Leiden in einem viel höheren Maß erduldet hat, erdulden musste. Und hier ruft er, Rette Herr, denn der Fromme ist dahin. Ist das nicht wahr? Er ist der Fromme. Er war derjenige, der wirklich für Gott gelebt hat und ihn hat man beseitigen wollen. Am Ende hat man ihn beseitigt. Der Fromme ist dahin. Ja, nicht mal Treue gab es mehr unter dem Volk. Nicht, dass der Herr Jesus diejenigen, (00:01:03) die damals zu dem Überrest gehörten, übersehen hätte. Nein, nein, er sieht sie und er hat sie alle wertgeschätzt. Aber im Prinzip waren alle diejenigen, die sich auf seine Seite stellten, wurden verfolgt und wurden mundtot gemacht. Denken wir an Johannes den Täufer. Der Fromme ist dahin. Er wurde einfach enthauptet. Obwohl er treu war und obwohl derjenige, der Verantwortung hatte, ihn eigentlich gerne hörte, ihn wertschätzte, hat er ihn umbringen lassen aus einer Begierde in diesem Fest heraus. Der Herr Jesus hat das empfunden, wie dieser Hass der Menschen war. Und der Psalm spricht dann in den Folgeversen davon, was diesen Bösen, was diese Gottlosen ausmacht. Sie reden Falschheit, jeder mit seinem Nächsten. Und dessen können wir uns sicher sein. Der Herr Jesus hat das empfunden. Er hat das ja durchschaut. Vielleicht war das durch nach außen hin nicht immer zu sehen, diese Falschheit, diese Verdorbenheit, die dort ihm entgegengebracht (00:02:05) wurde. Aber er hat das empfunden, wie diese Menschen in böser Weise geredet haben. Ihre Lippen schmeicheln, mit doppeltem Herzen reden sie. Sie tun so, als ob sie ihn wertschätzen. Ja, wenn du Gottes Sohn bist. Du bist doch der Lehrer. Das war Schmeichelei. Und der Jesus hat das empfunden, dass das letztlich den Hass ihrer Herzen nur offenbarte. Mit doppeltem Herzen reden sie. Das heißt, sie waren wirklich hinterhältig in dem, wie sie mit dem Herrn Jesus umgegangen sind. Ja, der Herr wusste, der Herr wird ausrotten, alle schmeichelnden Lippen, die Zunge, die große Dinge redet. Das wird das Vertrauen, die Zuversicht des Überrestes sein. Und der Jesus wusste das auch. Aber er musste mit diesen bösen Menschen leben. Er musste das hinnehmen, weil Gott eben in dieser Zeit, als er lebte, diese Bösen nicht ausgerottet hat. Die da sagen, wir werden überlegen sein (00:03:01) mit unserer Zunge. Unsere Lippen sind mit uns. Wer ist unser Herr? Ja, sie haben sich dem Herrn überlegen gefühlt. Sie waren in der Masse. Sie haben gedacht, da kann uns derjenige, der da uns gegenüber steht, der in Demut und Sanftmut redet, da kann er uns nichts tun. Wegen der gewalttätigen Behandlung des Elenden. Das war der Herr Jesus. Er war dieser Elende. Er war der Einsamwahr, von dem man nicht erkennen konnte äußerlich, dass da der bei ihm war, mit ihm war, der der Allmächtige ist. Ja, dass er selbst der Allmächtige ist. Nein, er war wirklich vollkommen Mensch und war bereit, sich auch in dieses Elend hinein zu begeben, in diesem Elend zu leben, dieses Elend zu ertragen, um dann am Ende das Werk der Erlösung zu vollbringen. Wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen, spricht der Herr. Ja, Gott hat eine Antwort gegeben, wegen dieses Elends, wegen des Seufzens der Armen. Das (00:04:06) wird er in der Zukunft tun, bei dem Überrest. Und das wird diese Zuversicht des Überrestes sein. Das ist enorm, dass sie in diesen furchtbaren Qualen, in diesen Drangsalen diese Zuversicht haben und bewahren werden. Aber der Herr Jesus wusste das auch. Er wusste, dass Gott einmal aufstehen wird, dass er ihn retten wird, ihn auferwecken wird und dass er Gericht üben wird. Aber er hat das nicht verlangt in der Zeit, in der er in Leiden war. Ja, er konnte sagen, die Worte des Herrn sind reine Worte, Silber, das geläutert im Schmelztiegel zur Erde fließt, siebenmal gereinigt. Die Worte Gottes hat er wertgeschätzt. Er hat nicht irgendwie gegen Gott aufbegehrt, sondern er hat alles, was Gott ihm gesagt hat, das hat er getan. Da war er gehorsam und da hat er wirklich diese Worte in ihrer ganzen Vollkommenheit anerkannt. Und müssen wir nicht umgekehrt sagen, dass er selbst als der Elende hier diese Worte geredet hat, dass er selbst (00:05:06) dieser Herr, dieser Yahweh gewesen ist auf dieser Erde, dieser Ich Bin und dass alles, was er gesagt hat, vollkommen war, reine Worte. Selbst in den schlimmsten Umständen, wenn wir an das Kreuz denken, waren alle seine Worte geläutert. Das heißt, haben sich erwiesen als absolut vollkommen. Wenn wir in einer schwierigen Situation sind, dann können wir um uns schlagen mit Worten. Wenn wir gehasst werden, wenn wir brutal behandelt werden, dann kommen uns Worte oft über den Mund über die Lippen, die böse sind. Nicht so bei dem Herrn. Seine Worte waren vollkommen. Und dann vertraut er sich Gott an. Du, Herr, wirst sie bewahren, wirst sie behüten vor diesem Geschlecht bis in Ewigkeit. Ja, er macht sich eins mit diesem Überrest. Er macht sich eins mit seinen Jüngern und er hatte das feste Vertrauen, dass Gott bewahrt. Das möchte ich dir auch zurufen. Du wirst nicht in solchen Umständen sein wie der Herr. Du wirst (00:06:03) nicht in solchen Umständen sein wie der künftige Überrest. Das ist unvorstellbar, wie schlimm diese Qualen, diese Drangseile sein werden. Aber vielleicht hast du auch schwierige Umstände und dann hab dieses Vertrauen zu Gott, dass er dich bewahren wird. Er hat den Herr bewahrt inmitten dieser Umstände und das wird er auch bei dir tun. Er wird dich bewahren. Er wird dir die Kraft geben auszuhalten. Er wird dir das Vertrauen geben, auf ihn weiterzusehen, so wie der Herr das getan hat. Ja, sieh auf den Herrn, sieh auf ihn, wie er in diesen Umständen gewesen ist und dann lass dich bewahren. Geh mit ihm. Das wünsche ich dir, gerade für die nächste Zeit, wenn es vielleicht einmal schwierig ist, dass du diesen Herrn anschaust, diesem Herrn vertraust und mit ihm gehst. Seine Worte sind geläutert. Er ist derselbe, der hier auf dieser Erde das alles hat mit sich machen lassen und der jetzt vom Himmel aus mit diesen vollkommenen Worten des Mitempfindens, auch des Trostes, auch der Ermutigung, aber auch der Ermahnung und der Warnung mit dir gehen wird.
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