Am: So, 26. April 2020
Der Herr Jesus war von den Führern des Volkes verworfen worden. Sie hatten von Ihm gesagt, Er sei besessen von einem Dämon. Auch seine eigene Familie hatte Ihn als jemand bezeichnet, der "außer sich" sei. So zeigt der Herr nun, dass von jetzt an nicht mehr Blutsverwandtschaft dazu führt, dass man zu seiner Familie gehört, sondern dass man den Willen Gottes tun muss, um zu Ihm zu gehören.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Markus-Evangelium.
Wir stehen in Markus 3 Vers 31.
Wir haben zuvor gesehen, dass der Herr Jesus abgelehnt worden ist von den Führern des Volkes.
Ihm war unterstellt worden, er habe einen unreinen Geist.
Das heißt, er sei besessen von dem Teufel.
Und dann kommt folgende Begebenheit, Vers 31.
Und es kommen seine Mutter und seine Brüder, und draußen stehend sandten sie zu ihm und riefen ihn.
Das letzte Mal von seiner Familie hatten wir in den Versen 20 und 21 gehört.
Der Herr Jesus war dort in ein Haus gekommen und hatte so viel zu tun, dass er nicht einmal Zeit hatte, Brot zu essen.
Und dann heißt es, und seine Angehörigen hörten es und gingen aus, um ihn zu greifen, denn sie sprachen erst außer sich.
Vielleicht müssen wir das so denken, die Familie war ja in Nazareth, er war hier in Kapernaum,
dass sie jetzt diese Zeit gebraucht haben, um zu ihm zu kommen. (00:01:04)
In der Zwischenzeit war dann diese furchtbare Verwerfung von Seiten der Führer gekommen.
Und jetzt stehen sie draußen und riefen ihn.
Und eine Volksmenge saß um ihn herum und sie sagen zu ihm, siehe, deine Mutter und deine Brüder draußen suchen dich.
Das heißt, wir haben eine Situation, wo der Herr Jesus verworfen war von den Führern, wo er aber auch von seiner Familie abgelehnt war.
Er ist außer sich, er ist nicht normal, er ist verrückt.
Die Verwerfung des Herrn Jesus war also nicht nur von Seiten der Führer,
sie war letztlich auch von Seiten seiner Familie, wie wir das in anderen Evangelien finden.
Und jetzt kommt die Antwort des Herrn Jesus in Vers 33.
Und er antwortete ihnen und sprach oder spricht, wer ist meine Mutter und meine Brüder?
Und er blickte umher auf die im Kreis um ihn hersitzenden und spricht, siehe da, meine Mutter und meine Brüder.
Der Jesus führt jetzt einen ganz wichtigen Wechsel hier ein. (00:02:04)
Er zeigt, dass von nun an seine Familie nicht mehr seine Blutsverwandten sind.
Das war das bisher. Er war gekommen zu seinem eigenen Volk.
Er war gekommen, um sein Volk zu erlösen von ihren Sünden, Matthäus 1.
Aber sie haben ihn abgelehnt.
Diese Ablehnung ist hier noch nicht zu dem endgültigen Höhepunkt des Kreuzes gekommen, aber sie ist vollständig.
Wenn jemand dem Herrn Jesus, dem Sohn Gottes, dem von Gott Gekommenen, dem Propheten Gottes,
der nur in der Kraft Gottes, in Vollkommenheit gewirkt hat, unterstellt, ja, vorwirft, in Unverschämtheit, in Bosheit,
er würde durch den Teufel die Dämonen austreiben, ja, er sei selbst besessen von dem Teufel,
für den gibt es keine Hoffnung mehr.
Und so nimmt der Herr Jesus diese Verwerfung an und sagt, ja, wer ist denn jetzt meine Familie?
Und er fügt hinzu, Vers 35, (00:03:04)
Das heißt, der Herr Jesus zeigt jetzt, ich habe eine neue Familie.
Die neue Familie ist nicht mehr meine Blutsverwandtschaft.
Ich gehöre nicht mehr zu dem Volk Israel.
Wir wissen, dass der Herr Jesus diese Beziehung natürlich nie aufgegeben hat
und dass er einmal wiederkommen wird zu seinem Volk.
Und dieses Volk als ein erlöstes Volk, hervorkommend aus einem Überrest, der Buße tut,
der die Sünden bekennen wird, sein Volk annehmen wird.
Aber jetzt, nachdem sie ihn so abgelehnt hatten, nimmt er die Verwerfung an und zeigt,
ich habe von nun an eine neue Familie.
Diese Familie ist nicht mehr durch Blutsverwandtschaft geprägt, sondern wer irgendeinen Willen Gottes tut,
der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Das heißt, die neue Familie ist eine geistliche Familie.
Sie ist eine Familie, die dadurch geprägt ist, dass man den Willen Gottes tut.
Dass wir das aus eigener Kraft gar nicht können, dass das kein Mensch kann, ist vollkommen wahr. (00:04:04)
Und dass der Herr Jesus damit auch nicht die Juden komplett ausschließt, ist auch klar.
Denn jeder, ob Jude oder Heide, der den Willen Gottes tut, der würde von nun an zu dieser Familie gehören.
Aber es ist eben nicht mehr einfach Abstimmung.
Lasst uns das auch heute nicht vergessen.
Niemand gehört durch Abstammung zu dem Herrn Jesus.
Nicht dadurch, dass man gläubige Eltern hat oder gläubige Kinder hat.
Nicht dadurch kommt man in die Familie des Herrn Jesus.
Sondern, und das ist dann das große Thema des vierten Kapitels hier, Markus,
dadurch, dass das Samenkorn in unser Herz fällt.
Dadurch kommt man in die Familie des Herrn Jesus.
Wer den Willen Gottes tut, das können wir nur durch neues Leben.
Darüber spricht der Jesus an dieser Stelle noch nicht, sondern erst im nächsten Kapitel.
Aber er zeigt, es ist eine neue Familie, eine geistliche Familie, die dadurch geprägt ist, dass man den Willen Gottes tut.
Fragen wir uns, ob das unsere Lebensprägung ist, dass wir wirklich den Willen Gottes tun. (00:05:05)
Dann gehören auch wir zu der Familie des Herrn Jesus.
Dann gehören wir zu denen, mit denen der Herr Jesus sich verbindet und von denen er sagt,
der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Das wünsche ich dir, dass das wirklich prägendes Merkmal deines Lebens ist, dass du dem Herrn Jesus von Herzen gehorsam bist.