Der Herr Jesus in Psalm 7

© Nikolaj Nikolajewitsch: Judas, das Gewissen

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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem weiteren Podcast über die Psalmen, diesmal über Psalm 7. Im Psalm 6 haben wir gesehen, dass Gott Rettung schenkt aufgrund seiner Gnade und diese Gnade angerufen wird. Der Herr Jesus, der selbst Gott ist, war aber so demütig, dass er sich auf die Gnade Gottes berufen hat. Hier Psalm 7 zeigt, dass der Schreiber, hier in diesem Fall David wieder, Rettung erbittet aufgrund der göttlichen Gerechtigkeit zu dem Gläubigen, David zu dem gläubigen Überrest, der Herr Jesus, der sich eins macht mit diesem Überrest im Blick auf ihn selbst, den Gerechten. Wir lesen hier, dass es ein Psalm ist, den David schrieb, den er vor dem Herrn sang, wegen der Worte des Benjaminitas Kusch. Offensichtlich war da dieser Benjaminita Kusch, von dem wir nichts direkt in den Geschichtsbüchern lesen, der gegen ihn aufgetreten ist, der böse war gegen David. (00:01:06) Wie viel mehr muss das der Herr Jesus sagen? Er hatte diesen Judas Iskariot, der gegen ihn aufgetreten ist, der böse Worte gegen ihn geäußert hat. Und da sagt der Jesus prophetisch durch David, Herr mein Gott, zu dir nehme ich Zuflucht. Ja, der Jesus hat nicht sich selbst gerettet. Er hat nicht Judas entfernt. Nachdem er ihn berufen hat als Jünger in völligem Gehorsam und völliger Abhängigkeit Gott gegenüber, hat er drei Jahre diesen Mann des Verderbens, diesen Sohn des Verderbens, diesen Bösen ertragen, hat ihm Liebe erwiesen. Ja, zu Gott nahm er Zuflucht. Er hat nicht versucht, diesen Mann zu beseitigen. Rette mich von allen meinen Verfolgern und befreie mich. Der Jesus hat das empfunden, auch wie das Volk, wie die Führer des Volkes gegen ihn gestanden haben. Und er sagt, dass er, nicht nur sie, sondern er, dieser Mann, meine Seele (00:02:04) nicht zerreiße wie ein Löwe. Ja, das ist Judas Iskariot gewesen, der zum Schluss sogar inspiriert durch Satan war. Satan war in ihn gedrungen und er wollte den Herrn Jesus, Satan wollte den Herrn Jesus durch Judas zerreißen. Und der Jesus befiehlt sich Gott, seinem Vater, an, dass er meine Seele nicht zerreiße wie ein Löwe, sie zermalmend und kein Erretter ist da. Ja, da war niemand, der sich auf die Seite des Herrn Jesus gestellt hätte. Da war niemand, der ihm zur Seite gestanden hätte, der ihm irgendwie eine Hilfe gewesen wäre. Selbst diejenigen, die am nächsten bei ihm waren, die elf anderen Jünger, sie sind geflohen, sie hatten Angst um ihr eigenes Leben und da stand der Herr allein. Nein, er kann sagen in Johannes 16, ich bin nicht allein, sondern der Vater ist bei mir. Was für ein Vertrauen, dass der Jesus seinem Gott und Vater gegenüber ausgedrückt hat. Im weiteren Verlauf drückt David dann die Bitte aus, dass Gott in seinem Zorn ihm hilft. Das finden wir nie bei dem Herrn Jesus. Nein, der (00:03:04) Jesus hat nie um Rache gebeten. Obwohl er das Recht gehabt hätte, weil die Menschen sich als so böse erwiesen haben, war er im Vertrauen zu Gott sein Leben weitergegangen und hat nie darum gebeten, dass Gott irgendwie in Macht und Rache eingreift. Aber hier lesen wir dann in Vers 9 weiter, der Herr wird die Völker richten. Richte mich, Herr, nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, die bei mir ist. Ja, wenn David von seiner Gerechtigkeit und Lauterkeit sprechen konnte und das war ein sündiger Mann, nicht ein Sünder, aber der immer wieder Sünden begangen hat, wir lesen das ja, aber der Herr Jesus konnte das in Vollkommenheit sagen. Richte mich, Herr, nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Lauterkeit. Ja, Gott hat die vollkommene praktische Gerechtigkeit des Herrn Jesus gesehen, die vollkommene Lauterkeit, Geradheit, Ehrlichkeit, Reinheit in dem Leben des Herrn Jesus und Gott hat das gesehen, Gott hat das wertgeschätzt (00:04:02) und hat ihn doch nicht von seinen Feinden befreit und der Jesus hat das in seinem Leben hingenommen. Weiter ist er in Abhängigkeit von Gott in Hingabe gegangen. Lasst doch die Bosheit der Gottlosen ein Ende nehmen, Vers 10, und befestige den Gerechten. Es prüft ja Herzen und Nieren der gerechte Gott. Ja, der Herr Jesus hat gelitten unter der Bosheit. Wir dürfen nicht meinen, dass er dort, entschuldigt, als ein Supermensch gegangen wäre. Nein, der Herr Jesus hat tief empfunden, wie die Bosheit und der Hass der Menschen gewesen ist und er konnte in völliger Ruhe, in völligem Frieden zu Gott sprechen, der Herzen und Nieren prüft, der gerechte Gott. Und was hat er bei dem Herrn Jesus gefunden? Nur Vollkommenheit, nur vollkommene Hingabe. Mein Schild ist bei Gott, der die von Herzen Aufrichtigen rettet. Ja, Gott rettet die Aufrichtigen, das hat er immer getan und der Herr Jesus ist auch von Gott gerettet worden. Gott hat ihn nicht zu Schanden werden lassen vor den Feinden. (00:05:05) Die Feinden haben nicht den Herrn Jesus überwinden können. Ja, sie haben ihm das Böseste antun können, was man sich vorstellen kann. Aber überwunden? Der Jesus ist aus allem Siegreich hervorgegangen. Natürlich spricht dieser Psalm, wie die meisten Psalmen, nicht von den Sühnenden leiden. Da ging es um die Frage von Gott und dem Herrn Jesus, der als Sündenträger dort vor Gott stand. In diesem Psalm geht es darum, wie der Herr Jesus vor Menschen stand und die Menschen haben ihn nicht überwinden können. Der Jesus war treu und Gott stand an seiner Seite. Ja, Vers 12, Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der jeden Tag zürnt, nämlich über das Böse, aber nicht über den Herrn Jesus. Er ist gerecht und er hat gesehen bei dem Herrn Jesus, dass alles gerecht war und da gab es nichts, was zu verurteilen gewesen wäre. Der Jesus hat sich so Gott seinem Vater anvertraut. Ja, da war dieser böse Mann, Vers 16, er hat eine Grube gegraben und hat sie (00:06:03) ausgehöhlt. Judas hat diese Grube gegraben, hat den Herrn Jesus verraten, hat ihn verkauft. Aber wie sagt David weiter? Und er ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat. War das nicht bei Judas Iskariot? Er hat dem Herrn Jesus eine Grube gegraben und dann war er selbst in Verzweiflung, weil er keine Rettung bei Gott hatte, weil er kein Leben aus Gott hatte, ist er selbst in seine Grube gefallen, hat das Schlimmste, was er tun konnte, Suizid begangen, Selbstmord und sich erhängt. Wie ist er in seine eigene Grube gefallen? Nein, der Herr Jesus sagt, wie es Vers 18 sagt, ich will den Herrn nach seiner Gerechtigkeit preisen und den Namen des Herrn des Höchsten besingen. Ja, er hat die Gerechtigkeit Gottes gepriesen. Nicht er, der Herr Jesus, ist zustanden geworden, sondern seine Feinde. Auch wenn der Jesus dann noch das Erlösungswerk vollbracht hat, Gott hat ihn auferweckt, Gott hat ihn nicht zur Schande werden lassen. Nein, deshalb preist er den Herrn und (00:07:02) deshalb besingt er den Namen des Herrn des Höchsten. Ist er nicht der Sohn des Höchsten gewesen, wie das schon Maria vor seiner Geburt angekündigt worden ist, der Mutter Jesu? Das war er und doch preist er Gott als den Höchsten, hat ihn als den Höchsten über sich anerkannt. Wie groß ist die Demut, die Niedriggesinntheit des Herrn Jesus gewesen? Wie können wir davon lernen, wie die wir nicht sind, aber uns so oft so groß halten? Er, der alles ist, er der Reiche ist, der sich selbst zu nichts gemacht hat. Sein Name sei gepriesen. Wir wollen wirklich in Anbetung vor ihm niederfallen und wollen ihn zu unserem Vorbild, zu unserem Beispiel nehmen, in dieser Hingabe, in dieser Treue, in dieser Gerechtigkeit, in diesem Vertrauen zu Gott.
© Nikolaj Nikolajewitsch: Judas, das Gewissen
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