Am: So, 5. April 2020
In Psalm 6 finden wir Hinweise, wie sich damals David und in der Zukunft der gläubige Überrest aus Juda bewusst war und sein wird, dass sie schuldig waren/sind vor Gott. Das trifft in keiner Hinsicht auf den Herrn Jesus zu. Aber die Leiden Davids und des Überrestes, von denen dieser Psalm zeugt, hat der Herr Jesus in viel höherem Maß erdulden müssen. Und Er war darin stets Gebet.
Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00)
Herzlich Willkommen zu Psalm 6, das heißt dazu, wie wir den Herrn Jesus in Psalm 6 finden.
Wir müssen bei den Psalmen natürlich immer bedenken, dass es die Psalmisten sind, David und andere, die hier sprechen.
Das sind Glaubensmänner gewesen, die aber auch gesündigt haben.
Und wenn Sie diese Psalmen von dem gläubigen Überrest künftiger Tage sprechen,
dann ist es eben auch ein Volk, das den eigenen Messias ans Kreuz gebracht hat, die also durch Sünde geprägt sind.
Wenn wir also hier in Vers 2 beispielsweise lesen,
Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm.
Sei mir gnädig, Herr.
Dann denken wir daran, dass der Überrest, dass David sich bewusst war, dass sie in Sünden gewesen sind.
Das gilt nie für den Herrn Jesus.
Er war ohne Sünde. In ihm ist keine Sünde.
Er hat keine Sünde getan. Er kannte Sünde nicht.
Er hatte also keine Beziehung zur Sünde.
Wir können also nicht ohne Weiteres jeden Vers auf ihn beziehen. (00:01:03)
Wenn er zum Beispiel nach Rache ruft, David meine ich, dann ist das nicht der Herr Jesus.
Er macht sich natürlich eins mit diesen Aufrufen des künftigen Überrestes, weil sie berechtigt sind.
Aber in seinem Leben finden wir nicht einen einzigen Hinweis darauf, dass er so gesprochen hätte.
Im Gegenteil. Er hat nur Gnade erwiesen, der Herr Jesus.
Er hat nur das Wohl selbst seiner Widersacher gesucht.
Nicht, dass er nicht auch in Klarheit mit ihnen gesprochen hätte.
Manchmal spricht er von Otternbrot.
Manchmal kündigt er auch das Gericht an.
Aber er ist eben in seinem Leben nie jemand gewesen, der Gott um Rache gefläht hat.
Wir finden hier in Vers 7, dass David sagt, und das dürfen wir auf den Herrn Jesus beziehen.
Müde bin ich durch mein Seufzen. Jede Nacht schwemme ich mein Bett.
Lasse durch meine Tränen meine Lager zerfließen. (00:02:02)
Der Jesus hat äußerlich nicht so viel gezeigt von seinen Leiden, von seinen Gefühlen.
Wir sehen, dass er Mitempfinden hatte, innerlich bewegt war, wenn da ein Kranker zu ihm kam.
Aber was seine eigenen Leiden betrifft, finden wir da keine großen Hinweise in den Evangelien.
Aber die Psalme zeigen, dass das alles andere als spurlos an ihm vorbeigegangen ist.
Er hatte ein Empfinden über diese Ablehnung, über diesen Hass von Seiten der Menschen,
über dieses Unverständnis von Seiten seiner Jünger.
Und insofern können wir einen solchen Vers auf den Herrn Jesus beziehen.
Wir lesen weiter in Vers 10.
Der Herr hat mein Flehen gehört, mein Gebet nahm der Herr an.
Ja, er war in seinem Leben vor Gott, vor seinem Vater.
Und der Vater hat sein Flehen gehört.
Ja, er nennt ihn Herr, weil er ihm von Herzen gehorsam war.
Was für ein Vorbild für uns. Er ist der ewige Gott.
Und hier als Mensch, weil er Mensch geworden ist, war er bereit, Gott als seinen Herrn anzuerkennen über sich. (00:03:08)
Ja, der Herr, das ist der Name, Yahweh.
Gott, wie er sich seinem Volk und auch ihm gegenüber zugewendet hat.
Und Gott hat sein Flehen gehört.
Der Jesus wusste, dass da einer war, der sein Flehen hörte.
Wenn die Menschen, selbst seine Jünger, ihn nicht erkannt haben in seiner Not, in seinen Leiden,
da gab es doch den einen, der sein Flehen hörte und sein Gebet angenommen hat.
Wie viel mehr gilt das auch? Was heißt, wie viel mehr?
In gleicher Weise gilt das auch für uns, dass Gott unser Flehen hört, unser Gebet.
Vielleicht hast du manchmal den Eindruck, das Gebet dringt nicht durch, bleibt bei der Decke sozusagen stehen.
Aber das ist nicht so. Der Herr hört dich.
Gott hört dein Gebet, so wie er den Herrn Jesus gehört hat, so hört er auch dein Gebet.
Denn wir sind in Christus.
Er hat uns in dem Herrn Jesus angenommen.
Und so könnte er unmöglich sein Ohr verschließen vor dem Gebet, vor dem Flehen der Seinen. (00:04:06)
Nein, wir dürfen dieses Vertrauen haben, dass Gott uns hört, dass auch dann, wenn wir einmal Leiden haben,
sie sind nicht vergleichbar mit den Leiden, die der Herr Jesus auf sich genommen hat,
dann dürfen wir wissen, er hört uns, er hört unser Gebet.
Und wir dürfen Vertrauen haben, dass wir in Gemeinschaft mit ihm,
so wie der Jesus das getan hat, unser Leben führen dürfen.
Soweit dieses Mal mit diesem Psalm 6.