Ein dreizehnjähriger Sohn (FMN, Die gute Saat)

Lesezeit: 2 Min.

Die Botschaft vom Kreuz, die der Prediger des Evangeliums zu verkündigen hat, ist im Grunde sehr einfach zu verstehen. So einfach, dass ungläubige Menschen sie als eine Torheit ansehen. Aber das Kreuz Jesu Christi ist nun einmal das Heilmittel für den Sündenschaden.

Als der bekannte Pfarrer Wilhelm Busch einmal in Oberstdorf das Evangelium predigte, war unter den Zuhörern auch eine Familie aus dem Siegerland. Die Eheleute und ihr 13-jähriger Sohn kamen jeden Abend und hörten aufmerksam zu. Später schrieb die Mutter dem Pfarrer, es sei beeindruckend gewesen, wie ihr Junge vom Evangelium gepackt worden sei. Er habe ihnen gesagt: „Also, Vater, Mutter, ich habe mich zu Jesus bekehrt.“ Zuerst hätten sie beide gedacht, auf das, was so ein Junge sagt, kann man nicht viel geben, der gibt leicht Stimmungen nach. Aber von da an sei er wie umgewandelt gewesen.

Doch dann schrieb die Mutter noch: „Und ein halbes Jahr später ist er gestorben. Ziemlich schrecklich gestorben, an Krebs.“ Herzbewegend sei es für sie, die Eltern, gewesen, wie freudig bei ihm im Sterben die Gewissheit war: „Ich gehe zu Jesus. Ich gehe jetzt zum Leben. Er hat mich erkauft. Er hat mich angenommen.“ Es habe ein Glanz der Ewigkeit über dem Sterben dieses Dreizehnjährigen gelegen, der damals in Oberstdorf – davon hatte Pfarrer Busch bis dahin noch nichts gewusst – vom Evangelium angerührt worden war.

Ist es nicht eindrucksvoll, wie der lebendige Gott wirkt? Wie Er einen 13-Jährigen anspricht, ihn zu sich zieht, ihm die Augen öffnet, dass er glauben kann und von da an weiß: Ich bin erlöst! Und wie dieser dann vorbereitet und glücklich in die Ewigkeit gehen kann!

Folge mir nach – Heft 12/2019

Der Kalender: Die gute Saat
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Der Sohn vom Kapitän (Die gute Saat, FMN) Die gute Saat "Sollte Gott das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien?" (Lukas 18,7). "Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es." (1. Johannes 3,1). "Der Vater ... Artikel lesen
Das war mein Sohn! (FMN, Die gute Saat) Die gute Saat "Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde. Keine Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme" (Ps 19,2-4 ... Artikel lesen
Die Bibel mit der Rasierklinge lesen? (Die gute Saat, FMN) Die gute Saat "Als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfingt, nahmt ihr es nicht als Menschenwort auf, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt" (1. Thessalonicher 2,13). Artikel lesen
Druckfehler (Die gute Saat, FMN) Die gute Saat "Besser ein Langmütiger als ein Held" (Spr 16,32). Artikel lesen
„Ich werde ihn töten!“ (Die gute Saat, FMN) Die gute Saat „Ich werde ihn töten!“, wiederholt der Mann am Steuer seines Lastwagens immer wieder. Er kann an nichts anderes mehr denken. Doch die Strecke ist lang, und es geht nicht ohne Übernachtung. Aber selbst im Hotelzimmer lässt ihn der Durst nach ... Artikel lesen
Ja, aber … (FMN, Die gute Saat) Die gute Saat „Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen“ (Apg 4,12). Artikel lesen