Der bekannte deutsche lutherische Theologe Dietrich Bonhoeffer, der 1945 seines Glaubens wegen im KZ Flossenbürg ums Leben kam, sagte einmal: „Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche.“
Ich frage mich, ob das noch unsere Haltung ist. Wir sind so überschwemmt mit Konsumgütern, dass uns die Bereitschaft, Verzicht zu üben, oftmals abhanden gekommen ist. Dabei macht uns nicht das glücklich, was wir alles geschenkt bekommen, sondern eine gelebte Beziehung mit unserem Herrn und Retter Jesus Christus.
Wie war das Leben von Paulus? „Ich habe gelernt, worin ich bin, mich zu begnügen. Ich weiß sowohl erniedrigt zu sein, als ich weiß Überfluss zu haben … sowohl Überfluss zu haben als Mangel zu leiden“ (Phil 4,11.12). Paulus kannte in materieller Hinsicht viele unerfüllte Wünsche. Und auch in geistlicher Hinsicht hatte der Herr nicht seiner inständigen Bitte entsprochen, ihn von dem Dorn für das Fleisch zu befreien (2. Kor 12). Aber machte ihn das unglücklich? Nein, er hatte gelernt, dass die Kraft des Herrn gerade in Schwachheit vollbracht wird.
Vielleicht kennst auch du unerfüllte Wünsche: einen Ehepartner, Kinder, materielle „Ruhe“, einen guten Arbeitsplatz, liebevolle Eltern und Schwiegereltern, liebevolle Mitgeschwister am Ort usw.
Aber eines hast du: einen liebevollen, vollkommenen, vollkommen einfühlsamen Herrn, der sein Leben für dich gelassen hat; einen himmlischen Vater, der dich liebt und wirklich weiß, wie es dir geht.
Lasst uns weniger auf die Erfüllung unserer Wünsche sehen als auf den, der sie erfüllen wird, wenn es gut für uns ist. An seiner Hand zu gehen und zu leben macht wirklich glücklich.
Quelle: bibelpraxis.de/a3410.html