Späße mit Gottes Wort…

Lesezeit: 2 Min.

Würdiger Ernst

Das ist Ehrfurcht! Esra beginnt, aus dem Wort Gottes zu lesen, und alle stehen auf. Empfinden wir auch noch Ehrfurcht, wenn wir Worte aus der Bibel hören? In Titus 2,7 lesen wir von „würdigem Ernst“ und in Titus 2,8 von „gesunder, nicht zu verurteilender Rede“. Das wird dort den jüngeren Männern gesagt, doch vielleicht haben nicht nur junge Christen damit ein Problem …

Wenn jemand einen Spaß macht und sich dabei einer Bibelstelle bedient, freue ich mich zwar zum einen, dass er oder sie in der Lage ist, eine Bibelstelle zu zitieren, aber es ist traurig, wenn wir als Christen anfangen, Gottes Wort zur Belustigung zu benutzen!

Lachen ist nicht verboten

Natürlich heißt das nicht, dass wir keinen Humor haben sollten! Gerade uns Christen wird gesagt, dass wir uns freuen sollen (Phil 4,4), und das auch, weil wir alle Sorgen, die uns vielleicht zu ernst sein lassen könnten, vor Gott ablegen können (Phil 4,6.7). Und wenn ich sogar in der Lage bin, über mich selbst zu lachen, beweist das möglicherweise auch mal Demut. Lasst uns in allem eine Gesinnung der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit haben (2. Tim 1,7).

Das Warum

Warum mache ich einen Spaß? Um der Größte zu sein (typisch Fleisch) oder um die Stimmung zu heben, das Eis zu brechen etc.? Es kann durchaus geistlich sein, gewisse Situationen zu entkrampfen oder mit einem Spaß indirekt auf etwas hinzuweisen, was auf direkte Weise nicht zur Erbauung geführt hätte (vgl. Kol 3,17; 1. Kor 14,26). Ich bewundere Brüder, die so eine Begabung haben.

Das Wort Gottes

Lasst uns aber nie vergessen, das Wort Gottes mit der rechten Ehrfurcht wertzuschätzen! Es soll „reichlich“ in uns „wohnen“ (Kol 3,16), so dass der Heilige Geist, der ebenfalls in uns „wohnt“ (2. Tim 1,14), es benutzen kann. Er kann es dann benutzen, um Gott zu uns sprechen zu lassen, oder auch, um uns dazu zu benutzen, zu anderen zu sprechen. „Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund" (Mt 12,34). Wenn mein Herz von Gottes Gedanken und seinem Wort erfüllt ist, ist der beste Herzensboden dafür geschaffen, erbauend zu dienen. Wenn ich mein Herz allerdings nur von irgendwelchem Unfug erfüllt sein lasse, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich meine Späße nur für fleischliche Ziele benutze und vielleicht sogar noch Gottes Wort dazu missbrauche …

„Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten. Lasst uns aber nicht müde werden, Gutes zu tun, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken gegen alle, am meisten aber gegen die Hausgenossen des Glaubens“ (Gal 6,8.9).

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Das Gewissen als Führer William J. Hocking Auch für einen Gläubigen ist das Gewissen kein sicherer Führer, es sei denn, dass es mit dem in der Heiligen Schrift offenbarten Willen Gottes in Übereinstimmung steht. Das Gewissen ist die innere Fähigkeit der Seele, zwischen dem Richtigen und ... Artikel lesen
Die Bibel rettet - manchmal auch buchstäblich! Manuel Seibel Der Herr Jesus ist unser Retter. Durch seinen Tod am Kreuz von Golgatha hat Er uns vom ewigen Tod gerettet. Manchmal ist seine Rettung aber auch körperlicher, buchstäblicher Art! Solche Wunder gibt es - auch heute noch! Artikel lesen
Gottes Wort – unsere Einstellung (FMN) Manuel Walter Bis heute predigen Gläubige Gottes Wort. Sowohl Gläubige als auch Ungläubige hören es. Welche Wirkung es im Leben der Zuhörer erzielt, hängt davon ab, wie es aufgenommen wird. Artikel lesen
Das Wort Gottes wird infrage gestellt Manuel Seibel Es gibt vermutlich nichts, was Satan so sehr angegriffen hat in den letzten Jahrzehnten wie das Wort Gottes. Das ist ihm der größte Dorn im Auge. Leider lassen sich viele Christen, auch hohe Kirchenvertreter, vor dieses Ross Satans spannen. Nicht ... Artikel lesen
Und das soll ich glauben? (Die gute Saat; FMN) Die gute Saat "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe" (Joh 3,16). Artikel lesen
Rassismus oder was Gottes Wort dazu sagt Manuel Seibel Schon im Alten Testament finden wir wichtige Hinweise, wie das Volk Israel mit "Fremden" umgehen sollte. Das gibt uns einen wichtigen Anstoß, dass wir diese Belehrungen auch in der heutigen Zeit ernst nehmen sollten. Gerade als Christen stehen wir ... Podcast anhören