In Matthäus 17 dürfen wir einen Blick werfen auf die einzigartige Darstellung des Königreichs, wie drei Jünger sie mit dem Herrn Jesus erlebt haben. Woher wissen wir genau, dass es sich um eine solche Entfaltung des Reiches handelt? Wir haben eine inspirierte Auslegung dieser Begebenheit. Denn einer der damals anwesenden Jünger, Petrus, sollte später einiges über diese Herrlichkeit aufschreiben:
„Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht kundgetan, indem wir ausgeklügelten Fabeln folgten, sondern als solche, die Augenzeugen seiner herrlichen Größe geworden sind. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der prachtvollen Herrlichkeit eine solche Stimme an ihn erging: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe." Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren. Und so besitzen wir das prophetische Wort umso fester, auf das zu achten ihr wohl tut, als auf eine Lampe, die an einem dunklen Orte leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen" (2. Pet 1,16-19).
Petrus und seine Mitjünger sind nicht irgendwelchen Erzählungen gefolgt, erst recht nicht Märchen oder Fabeln. Der Herr hatte ihnen in seiner Gnade sogar nicht nur vom Königreich erzählt - das hat Er natürlich öfter getan -, sondern Er hat sie auch teilhaben lassen an dieser zukünftigen Herrlichkeit. Sie waren direkte Augenzeugen seiner herrlichen Größe, die mit der „Macht und Ankunft" - also mit der zukünftigen Gegenwart des Herrn auf dieser Erde - zu tun hat. Die Tatsache, dass Petrus auch die Stimme und die konkreten Worte des Vaters erwähnt, lässt keinen Zweifel zu, auf welche Begebenheit er sich bezieht. Er bestätigt auch noch einmal, dass die Jünger mit dem Herrn auf einem Berg waren, den er hier „heilig" nennt. Diese Erscheinung sollte das Festhalten an dem prophetischen Wort und an dem moralischen Licht stärken, das dieses prophetische Wort über die Zukunft schon heute auf das Leben der Jünger des Herrn wirft. Immer wieder lernen wir im Neuen Testament, dass wir unser Leben aus der Perspektive der Zukunft heraus führen sollen.
Das prophetische Wort war an und für sich nicht neu. Das Alte Testament ist voll von Hinweisen, Weissagungen und Bildern über das 1.000-jährige Friedensreich. Aber hier konnten die Jünger dieses Reich - wenn auch nur kurz - regelrecht erleben. Gerade dadurch wurde dieses prophetische Wort des Alten Testaments befestigt und bestätigt für sie.
Quelle: bibelpraxis.de/a3185.html