Kirche erteilt bibeltreuen Christen Hausverbot – Strafanzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung

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Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Stephan in Vlotho hat 13 Mitgliedern einer anderen Kirchengemeinde Hausverbot erteilt. Gegen sie wurde zudem eine Strafanzeige wegen übler Nachrede und Verleumdung erstattet. Soweit kann es unter solchen kommen, die sich Christen nennen. Hintergrund dieser Aktion ist, dass die 13 bibeltreuen Christen die Ansicht vertreten, dass praktizierte Homosexualität aus biblischer Sicht Sünde ist. Im Alten und im Neuen Testament gebe es Bibelverse, die deutlich machten, dass Homosexualität nicht dem Willen Gottes entspricht. Und das haben diese Gläubigen in einem Leserbrief ausgedrückt.

So kann es kommen, dass Christen deshalb, weil sie eine biblische Sicht vertreten, vor einem weltlichen Gericht angeklagt werden - leider hat es das unter Gläubigen schon häufiger gegeben. Dass eine solche Anzeige im Widerspruch zu Gottes Wort steht, macht 1. Korinther 6,1 klar: „Darf jemand unter euch, der eine Sache gegen den anderen hat, vor den Ungerechten rechten und nicht vor den Heiligen?"

Was ist der Grund für die Anzeige und das Hausverbot? Das Presbyterium der Stephan-Gemeinde meint, dass er Leserbrief „gegenüber allen homosexuell lebenden Menschen diskriminierend und verletzend" sei. Hintergrund ist, dass der Pfarrer Jörg-Uwe Pehle in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft mit einem Mann zusammenlebt. Das Presbyterium hatte zuvor geschrieben, dass Homosexualität keine Sünde sei und weder gegen die göttliche Schöpfungsordnung verstoße, noch „wider die Natur" sei. Anscheinend haben diese Kirchenverantwortlichen der Evangelischen Kirche Römer 1,27 aus ihrer Bibel gestrichen: „Ebenso haben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und in ihrer Wollust sind sie zueinander entbrannt, indem sie, Männer mit Männern, Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen."

Wir wissen von dem Herrn Jesus, dass seine Jünger mit Widerstand in dieser Welt rechnen müssen. Darin eingeschlossen ist die religiöse Welt, wie sie in diesen Kirchen deutlich wird. „Wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das Ihre lieb haben; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum hasst euch die Welt. Erinnert euch an das Wort, dass ich euch gesagt habe: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen" (Joh 15,18-20).

Damit müssen wir zunehmend rechnen, wenn wir dem Herrn treu sein wollen. Sogar unter Christen, leider zuweilen auch unter bekehrten Christen.

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