Mann redet – Frau handelt?

Lesezeit: 2 Min.

Es gibt manche Vorurteile in unserer Gesellschaft. Oft aber ist an solchen Vorurteilen auch zumindest ein Korn Wahrheit dran. Margaret Thatcher, die langjährige frühere Premierministerin Großbritanniens, soll gesagt habe: „Wenn du etwas gesagt haben willst, frage einen Mann, wenn du etwas erledigt haben willst, frage eine Frau." Nun - sie war eine Frau. Aber womöglich ist doch mehr an dieser These, als wir Männer wahrhaben wollen.

Es ist leicht, über vieles zu sprechen (und wir reden jetzt nicht von dem Dienst des Wortes, eines Evangelisten oder Hirten und Lehrers, der zu einem Teil im Reden besteht). Es kostet Energie und bewusste Abhängigkeit, auch zu handeln. Es ist richtig, dass wir uns in allem von dem Herrn leiten lassen wollen. Wir wollen keinen Aktionismus. Aber mit diesem Argument ist es leicht, jede Aktivität zu behindern, zu verhindern oder sich selbst in eigener Passivität zu rechtfertigen.

Der Apostel Johannes schreibt einmal: „Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit" (1. Joh 3,18). Das gilt natürlich nicht nur gläubigen Männern, sondern in gleicher Weise auch Frauen.

Aber heute wollen wir Männer uns einmal ansprechen und anspornen lassen, für den Herrn tätig zu werden. Was sagte Paulus zu Archippus: „Sieht auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst" (Kol 4,17). Und Timotheus wird ermahnt, die ihm von dem verherrlichten Christus übertragene Gabe auch auszuüben: „Tu das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst" (2. Tim 4,5).

Faulenzen gilt nicht. Passivität ist nicht das Kennzeichen eines Christen. Wir wollen uns nicht in falscher Hinsicht treiben und ein schlechtes Gewissen machen lassen. Aber wir wollen die kurze Zeit, die wir auf der Erde haben, ausnutzen für den Herrn und für die Ewigkeit. Lange Zeit haben wir nicht. Heute können wir unserem Meister dienen.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Frauen und Männer Manuel Seibel Es ist in unserer Gesellschaft üblich geworden, dass man die Grenzen zwischen den Geschlechtern nicht mehr „kennt“ und respektvoll behandelt. Es geht in diesem Artikel nicht um Kleidung, sondern um eine Haltung, eine Gesinnung. Artikel lesen
Frauenpower - Powerfrauen Manuel Seibel Vor 50 Jahren wurde mit Annemarie Renger das erste Mal eine Frau Präsidentin des Deutschen Bundestags. Unabhängig von der Frage, ob diese Aufgabe - im Sinn der Bibel - von einer Frau zu übernehmen ist, ist auch für Christen deutlich, dass Frauen ... Artikel lesen
Am Ende kommen immer Männchen und Weibchen heraus Manuel Seibel In einem Interview mit einem Naturwissenschaftler war genau dies das Ergebnis: Ob Pflanze, ob Tier, oder Mensch - am Ende kommen immer Männchen und Weibchen heraus. Traurig, dass inzwischen schon atheistische Evolutionswissenschaftler näher an der ... Podcast anhören
Aus der Ehe ein „Paradies“ machen Manuel Seibel Die Ehe eines Mannes mit (s)einer Frau ist genau das, was Gott von Anfang an vorgesehen hat. Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt, sagt der Herr noch vor der Erschaffung Evas. Aber eine eheliche Beziehung ist kein Selbstläufer. Übrigens ... Video ansehen
Christus - verbunden mit seiner Braut (1. Mo 1,27) Manuel Seibel Die Verbindung von Christus und seiner Versammlung als Braut und Bräutigam ist kein Nachgedanke Gottes, sondern Teil seines ewigen Ratschlusses. Das lernen wir schon im ersten Kapitel der Bibel. Podcast anhören
Das starke Geschlecht“? Manuel Seibel Kürzlich, in einem „Kultur SPIEGEL“ - Beilage heißt der Aufmacher: „Das starke Geschlecht - Der Modedesigner Dirk Schönberger entwirft die neue Weiblichkeit“. Im Gespräch sagt Schönberger selbst: „Die Lebensführung von Männern und ... Artikel lesen