Wie konnte der Herr Jesus Menschen, die Ihn bewusst ablehnten, ein weiteres Zeichen geben, nachdem sie die vielen bereits gezeigten Wunder offenbar in ihrem Widerstand gegen Ihn einfach ablehnten und als normale Gesundungen etc. darstellen wollten? Der moralische Zustand des Volkes war schon ein Zeichen an sich und zugleich der Beweis, dass das Gericht unmittelbar bevorstand. Das Kommen des Herrn auf diese Erde war sogar das größte Zeichen - Ihn aber lehnten sie ab. Auch 21 Wunder (Mt 8-15) reichten ihnen nicht aus. Ein 22. hätte diese Gesinnung auch nicht geändert. Wer Christus und sein Tun nicht hören und anerkennen will, wird auch durch die offensichtlichen Beweise der Gottheit des Herrn nicht überzeugt werden.
Das erinnert an die Worte Abrahams an den reichen Mann, die uns in Lukas 16 berichtet werden, als dieser wünschte, dass Lazarus zu den noch lebenden Verwandten gehe, um sie dringend zu warnen. „Er sprach aber zu ihm: Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht“ (Lk 16,31). Hier nun war der Sohn Gottes selbst zugegen. Wer nicht auf Ihn hören will, den werden auch keine hundert Zeichen überzeugen. In Wahrheit waren sie, wie Johannes das von Anfang an erkannt und deutlich gemacht hatte, „Otternbrut“, die von Satan inspiriert war. Immer wieder bewiesen sie diesen Zustand.
Daher gibt der Herr diesen Menschen kein anderes Zeichen als das, was Er ihnen schon einmal gegeben hat: das Zeichen Jonas (vgl. Mt 12,39.40). Bei dieser ersten Mitteilung des Zeichens erläutert Jesus das Zeichen: „Denn so wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein.“ Nach den weiteren Wundern ist der Herr noch nicht einmal bereit, eine solche Erläuterung zu geben. Es ist das Zeichen Jonas. Wer diese Warnung verstehen will, mag sie sich zu Herzen nehmen. Wer nicht, der wird die Konsequenzen auf sich nehmen müssen.
Quelle: bibelpraxis.de/a3050.html